Geldanlage für Kinder
Viele Eltern und Großeltern haben den Wunsch für ihre Kinder oder Enkel Geld anzusparen um sie finanziell zu unterstützen. Die Motive einer Geldanlage für Kinder sind vielfältig: der Führerschein, das erste eigene Auto, die Absicherung der Ausbildung oder auch später die eigene Immobilie. Dies kann durch ein einmaliges Geldgeschenk – z.B. zu Weihnachten oder zum Geburtstag – aber auch durch regelmäßiges Ansparen erfolgen.
Soweit so gut – nur wie soll das Geld richtig angelegt werden? Der Klassiker ist das gute alte Sparbuch, für viele steht es sinnbildlich für die erste Geldanlage von Kindern. Nur leider bringt diese Form des Sparens im Nullzinszeitalter (fast) keinen Ertrag mehr. Im Gegenteil, bei der aktuellen Inflationsrate von 1,70% (knapp unter der Zielmarke von 2,00% der Europäischen Zentralbank) verliert das Kapital immer weiter an Wert. Wenn ein Kind zu seiner Geburt EUR 10.000 auf einem Sparbuch geschenkt bekommt, dann beträgt die Kaufkraft dieses Betrages – wir unterstellen eine gleichbleibende Inflationsrate – am 18. Geburtstag nur noch knapp EUR 7.000.
Der Vermögensaufbau mit Aktien ist – wissenschaftlich bewiesen – langfristig die lukrativste Form der Geldanlage für Kinder. Allerdings stellen die Dividendentitel, kurz- aber auch mittelfristig, auch eine Anlageform mit hohen Wertschwankungen dar. Das Deutsche Aktieninstitut zeigt in seinem DAX-Rendite-Dreieck, dass bislang bei langfristigen Aktien-Sparplänen nie Verluste, in den meisten Fällen aber ordentliche Renditen erzielt wurden. Z.B. bei Sparplänen von der Geburt eines Kindes bis zu seinem 18. Geburtstag im schlechtesten Fall (1984 – 2002; 1993 – 2011) immerhin noch 3,8% p.a., im besten Fall (1981 – 1999) sogar 16,3% Wertzuwachs.
Sie möchten keine Beiträge zur Geldanlage mehr verpassen? Dann abonnieren Sie doch unseren kostenfreien Newsletter.
Der Renditevergleich
Fangen Sie so früh wie möglich mit dem Schenken bzw. Sparen an. Neben der Ausnutzung der Schenkungs-Freibeträge profitiert das Kind vom Zinseszinseffekt. In der Berechnung wird unterstellt, dass eben eine Inflationsrate von 2,00% p.a. existiert. Der hierdurch entstehende Kaufkraftverlust ist in den ermittelten Beträgen bereits abgezogen. Außerdem unterscheide ich bei den Produkten zwei Variante von Anlagebeträgen: einmalig EUR 10.000 oder eine jährliche Sparrate von EUR 1.200.
Bitte beachten Sie, dass in dieser Berechnung fiktive Renditen unterstellt werden. Die veranschlagten Zinssätze für Sparbücher und Tagesgeld entsprechen dem Marktstand, bei Gold (1975 – 2018) und Aktien (1969 – 2018) wurden die durchschnittlichen historischen Jahresrenditen veranschlagt. Ergebnisse aus der Vergangenheit können nicht 1:1 in die Zukunft übertragen werden, zeigen jedoch eine Indikation auf. Ebenfalls nicht berücksichtigt wurden evtl. Bankgebühren oder Steuern.
Einmal-Anlagen
Hier der Vergleich einer einmaligen Geldanlage von EUR 10.000. In den Spalten des jeweiligen Produkts sehen Sie, wie hoch die reale Kaufkraft nach 1, 3, 5, 10 bzw. 18 Jahren ist.
Sparbuch | Tagesgeld | Gold | Aktien | |
---|---|---|---|---|
Rendite | 0,01% | 0,25% | 3,80% | 8,90% |
Anlagedauer in Jahren | ||||
1 | 9.801,00 | 9.825,00 | 10.180,00 | 10.690,00 |
3 | 9.414,80 | 9.484,13 | 10.549,78 | 12.216,12 |
5 | 9.043,82 | 9.155,09 | 10.932,99 | 13.960,10 |
10 | 8.179,07 | 8.381,57 | 11.953,02 | 19.488,44 |
18 | 6.964,13 | 7.277,56 | 13.786,69 | 33.235,23 |
Sparpläne
Und hier die Gegenüberstellung eines Sparplans mit EUR 1.200 p.a. In den Spalten des jeweiligen Produkts sehen Sie, wie hoch die reale Kaufkraft nach 1, 3, 5, 10 bzw. 18 Jahren ist.
Sparbuch | Tagesgeld | Gold | Aktien | |
---|---|---|---|---|
Rendite | 0,01% | 0,25% | 3,80% | 8,90% |
Anlagedauer in Jahren | ||||
1 | 1.188,06 | 1.189,50 | 1.210,80 | 1.241,40 |
3 | 3.517,37 | 3.527,23 | 3.676,38 | 3.901,42 |
5 | 5.754,89 | 5.783,86 | 6.231,52 | 6.941,19 |
10 | 10.970,52 | 11.088,82 | 13.032,84 | 16.577,11 |
18 | 18.298,26 | 18.660,35 | 25.259,23 | 40.537,81 |
Sie sehen, das wahre Risiko klingt in den nicht oder nur gering verzinsten Produkten. Die Kaufkraft von auf dem Sparbuch oder Tagesgeldkonto angelegten Geld schwindet von Jahr zu Jahr mehr. Die vermeintlich risikoreichste Anlage mit Aktien(fonds) schwankt zwar kurzfristig stark im Wert, ist jedoch langfristig eine alternativlos gute Investition in der Geldanlage für Kinder (und natürlich auch Erwachsene), wenn das Kapital kurzfristig nicht benötigt wird!
Wichtig: Sobald Sie feststellen, dass das in Edelmetallen oder Aktien investierte Geld benötigt wird, müssen Sie diesen Betrag auf ein Sparbuch oder Tagesgeldkonto legen. Für diesen Betrag dürfen Sie – auch bei langfristig höherer Renditeerwartung – kein Risiko von kurzfristigen Kursrückgängen mehr eingehen!
Der Produktvergleich
Hier finden Sie nun eine Übersicht über die gängigsten Anlageformen für Kinder mit ihren Vor- und Nachteilen. Dabei wird sowohl die Renditeerwartung als auch das Produktrisiko vorgestellt. Wir betrachten Sparbücher, Tagesgeld- und Festgeldkonten, Aktien(fonds), Immobilien, Edelmetalle und Bausparverträge. In der Bewertung können Sie nachvollziehen, wie gut das Produkt für die Geldanlage von Kindern geeignet ist (1 Punkte = sehr schlecht; 5 Punkte = sehr gut).
Produkt | Beschreibung | Renditeerwartung | Risiko | Bewertung |
---|---|---|---|---|
Sparbuch | Der Klassiker unter den Sparprodukten hat ausgedient. Aufgrund des geringen Zinsniveaus lohnt sich die Anlage nicht mehr. Noch dazu ist das Produkt aus Sicht der Banken umständlich von der Handhabung (Ausstellung der Urkunde, Nachtragen der Zinsen). Eine Renaissance des Sparbuchs ist daher nicht zu erwarten. Wenn Sie Geld kurz- und mittelfristig parken möchten sind Tages- und Festgeldprodukte (etwas) attraktiver. | In der Regel 0,00% oder geringfügig mehr. Manche Banken gewähren vielleicht noch einen kleinen Obolus. Achtung: Einige Kreditinstitute bieten vermeintlich hohe Zinsen – prüfen Sie hier genau nach! Oft gelten diese Angebot nur für Neukunden, für einen bestimmten (geringen Betrag) oder eine überschaubare Laufzeit. | Sie leihen mit dem auf dem Sparbuch angelegten Guthaben der Bank Geld. Wird diese Insolvent greift die Einlagensicherung bei Instituten in der EU bis zu EUR 100.000. Darüber hinaus gehende Beträge werden nur gem. der Konkursquote zurückbezahlt. | 1 Punkt |
Tagesgeld | Tagesgeldkonten werden meistens nur Online geführt. Wie der Name sagt ist diese Form der Geldanlage täglich verfügbar und eignet sich daher gut für kurz- und mittelfristige Anlagen. Wenn absehbar ist, dass Teile des Anlagebetrags benötigt werden, sollten sie hier geparkt werden. | Bei Direktbanken ist vielleicht noch ein halbes Prozent an Verzinsung möglich, Filialbanken bietet – wenn überhaupt – nur geringfügig über 0%. Einige Institute bezahlen für Neukunden höhere Zinsen bezahlen als für Bestandskunden. Wenn Sie regelmäßig die Konditionen der Wettbewerber vergleichen kann dies – bei größeren Anlagebeträgen – einen Renditevorteil bieten. Erfahrungsgemäß machen dies die meisten Anleger nicht. | Analog zum Sparbuch | 3 Punkte |
Festgeld | Festgeld hat eine Laufzeit von einem bis zu 120 Monaten. Empfehlenswert sind allerdings nur Anlagen bis zu 36 Monaten zur mittelfristigen Geldanlage. Längere Laufzeiten bieten kaum einen Zinsvorteil. Sollte das Zinsniveau ansteigen, sind sie mit den niedrigeren Konditionen langfristig gebunden. | Bei ausländischen Banken erhalten Sie im 12-Monatsbereich durchaus über ein Prozent. Ob Sie für Ihre Kinder bei einer rumänischen oder bulgarischen Bank Geld anlegen möchten müssen Sie selbst beurteilen. Bei deutschen Direktbanken sind z.T. 0,5% in diesem Zeitraum möglich. Filialbanken bieten eher Zinsen zwischen 0,05% und 0,25%. | Analog zum Sparbuch | 2 Punkte |
Aktien(fonds) | Mit Aktien beteiligen Sie sich direkt an börsennotierten Unternehmen. Da das Kursrisiko bei einzelnen Aktien sehr hoch sein kann, empfehle ich zur Risikostreuung die Anlage in einem Fonds. | Die langfristige Renditeerwartung liegt bei ca. 6 bis 7%. Bei einem Anlagehorizont von über zehn Jahren Geldanlage gibt es keine bessere Anlageform. | Wertschwankungen von bis zu 50% können kurz- und mittelfristig im Extremfall geschehen – nach oben wie nach unten. Im Konkursfall einer Bank fallen die Wertpapiere nicht in die Insolvenzmasse sondern stehen direkt dem Kunden zu. | 5 Punkte |
Immobilien | Immobilien sind aufgrund ihres Wertes und schwierigen Liquidierbarkeit nicht für die Geldanlage von Kindern geeignet. Hinzu kommt, dass mit dem Besitz von Immobilien auch Verpflichtungen einhergehen, z.B. die Durchführung von Renovierungen, Kosten für Hausverwaltung und Rechtsberatung. Hierfür ist z.T. die Zustimmung des Vormundschaftsgerichts notwendig. | Dies hängt stark vom Zustand und der Lage des Objekts ab und kann pauschal nicht beantwortet werden. Unterhalb von drei Prozent Mietrendite lohnt sich jedoch der Aufwand nicht. | Durch das aktuell hohe Preisniveau können hier – gerade in schlechten Lagen – deutliche Wertverluste entstehen. | 1 Punkt |
Edelmetalle | Edelmetalle sind in den letzten Jahren wieder in Mode gekommen. Ich empfehle sie höchsten als Beimischung. Edelmetalle werfen keinen Ertrag (Zins, Dividende oder Miete) ab. Gerade bei kleinen Einheiten (z.B. 1-Gramm-Goldbarren) bestehen große Unterschiede beim An- und Verkaufskurs. Manche Edelmetalle unterliegen der Umsatzsteuer (19%). Diese ist bei einem Verkauf auf jeden Fall verloren. | Historisch betrachtet (1975 - 2018) 3,8% p.a. | Edelmetalle schwanken mitunter stark im Preis, erzielen jedoch im Gegenteil zu Aktien langfristig keine wesentlichen Wertzuwächse. In Krisenzeiten (z.B. Währungs-Crash) werden sie jedoch als „sicherer Hafen“ an Wert zulegen. | 2 Punkte |
Bausparverträge | Auch ein Produkt, das im Nullzins-Zeitalter seinen Sinn verloren hat. Bei Kindern sinnlos, da diese kein Darlehen aufnehmen können und damit die Wirkung des Produkts nicht entfaltet wird. Ohnehin könnten Baufinanzierungen direkt am Markt günstig abgeschlossen werden. | Knapp über 0%. Die Inflationsrate frisst mehr als der magere Zins abwirft. Davon abgesehen wird in den meisten Fällen obendrein noch die Abschlussgebühr von 1,00% zu zahlen sein. | Ähnlich wie bei Sparprodukten, es gilt die gesetzliche Einlagensicherung. | 1 Punkt |
Haben Sie Fragen? Wir beraten Sie gerne!
Was ist bei der Geldanlage für Kinder sonst noch wichtig?
Sofern Sie für die Ausarbeitung der Anlagestrategie oder in Folge die Auswahl der richtigen Produkte Beratung benötigen empfehle ich, einen Anbieter mit einer neutralen und breiten Produktpalette zu wählen (insb. natürlich an Sparplan-fähigen Produkten). Gerade Filialbanken bieten oftmals nur Produkte der hauseigenen Fondsgesellschaft (z.B. Sparkasse Deka-Fonds, Genossenschaftsbanken Union-Fonds).
Achten Sie auch darauf, dass Sparpläne bereits schon mit geringen Beträgen bespart werden können, hierdurch erreichen Sie eine größere Risikostreuung über die gesamte Anlagesumme. Die Sparrate sollte auch in der Höhe verändert, ausgesetzt oder gestoppt werden können bzw. in unterschiedlichen Intervallen möglich sein. Natürlich sollten auch einmalige Anlagebeträge investierbar sein.
Die Geldanlage für Kinder wird meistens langfristig erfolgen. Trotzdem kann es vorkommen, dass Geld kurzfristig benötigt wird. Die meisten Wertpapiere sind schnell aus dem Depot zu veräußern und der Verkaufserlös findet sich einige Tage später auf dem Konto wieder. Bei Tagesgeldkonten und Sparbüchern ist die Verfügbarkeit täglich möglich. Bei Festgeldern hängt dies von der gewählten Laufzeit ab. Bausparverträge oder Lebensversicherungen sind deutlich schwieriger zu liquidieren.
Soll die Geldanlage auf den Namen des Kindes oder auf den eigenen Namen angelegt werden?
Zunächst unterstellen wir, dass das angelegte Geld dem Kind zu einem späteren Zeitpunkt zur Verfügung stehen soll. Sobald Sie den Anlagebetrag dem Kind geschenkt haben, ist dieses Eigentümer geworden. Bis zum Zeitpunkt der Volljährigkeit treffen dann die gesetzlichen Vertreter die Anlageentscheidungen für das Kind. Die andere Alternative ist, das Geld auf einem auf Ihren Namen lautenden Konto bzw. Depot anzulegen und dem Kind dann zum gewünschten Zeitpunkt zu schenken.
Beide Varianten haben Vor- und Nachteile, die wir hier näher betrachten werden.
Geld sofort verschenken und auf den Namen des Kindes anlegen:
Vorteile
- Bei Schenkungen bestehen Steuer-Freibeträge. Diese liegen bei eigenen Kindern bei EUR 400.000, bei Enkeln bei EUR 200.000 und bei anderen Kindern (z.B. Nichten oder Neffen) nur noch EUR 20.000. Diese Freibeträge können Sie alle zehn Jahre wieder voll nutzen. Sie können innerhalb dieser Freibeträge Vermögen steuerfrei übertragen. Sofern das Kind im Todesfall Erbe wird fällt – bei über die Freibeträge hinausgehenden Beträge – Erbschaftssteuer an. Gerade also bei großem Vermögen sollte das Kapital frühzeitig übertragen werden, um hierdurch später Erbschaft- bzw. Schenkungsteuer zu sparen.
- Kinder haben, wie jeder andere auch, einen Einkommensteuerfreibetrag von EUR 9.168, weitere EUR 801 Freibetrag für Einkünfte aus Kapitalvermögen sowie eine Sonderausgabenpauschale von EUR 36 (Stand 2019). In Summe also einen Freibetrag von EUR 10.005. Wenn Sie, bzw. der gesetzliche Vormund, eine so genannte „Nichtveranlagungsbescheinigung“ („NV-Bescheinigung“) beim Finanzamt einholen und diese bei der Bank vorlegen, wird von den Kapitalerträgen keine Abgeltungsteuer abgezogen. Die NV-Bescheinigung gilt grundsätzlich für drei Jahre und muss ggf. danach neu beantragt werden. Wenn Sie selbst bereits den steuerlichen Freibetrag ausgeschöpft haben, können die Einkünfte durch das Kind trotzdem noch steuerfrei vereinnahmt werden. Aber Achtung: es ist nicht möglich, Geld zur Steuervermeidung auf den Namen des Kindes anzulegen um es sich zu einem späteren Zeitpunkt wieder zurück zu übertragen! Falls dies gemacht wird handelt es sich um Steuerhinterziehung. Auch beim Anlegen des eigenen Geldes auf eine andere Person kommen Sie mit dem Geldwäschegesetz in Konflikt. Ich rate daher dringend davon ab!
Nachteile
- Bei einer Schenkung geht das Geld sofort in das Eigentum des Kindes über. Bis zu seiner Volljährigkeit müssen die Eltern bzw. der gesetzliche Vormund das Kapital nach den Grundsätzen einer wirtschaftlichen Vermögensverwaltung anlegen. Sprich möglichst wenig Risiko bei möglichst hoher Rendite. Wenn Sie die Eltern jedoch für wenig geeignet halten, sich um die Geldanlage zu kümmern, stellt diese Variante ein Problem dar (Man denke an den geschiedenen Ex-Schwiegersohn oder die ungeliebte Schwiegertochter). Eine Möglichkeit, dieses Problem zu umgehen, ist z.B. eine Lebensversicherung in Form einer „Großeltern-Enkel-Police“. Hieran ist der Schenkende noch zu i.d.R. 1% beteiligt und kann daher über die Anlage bzw. Verfügung entscheiden.
- Ein weiterer Nachteil könnte entstehen, wenn Ihr Kind oder Enkel später einmal studiert und BAFöG beantragen möchte: wenn diese mehr als EUR 450 (durchschnittliches) monatliches Einkommen haben, ist es nicht mehr möglich, diese staatliche Unterstützung zu beantragen. Möglicherweise ist es in dieser Situation sinnvoll, das Kind direkt monetär zu unterstützen und die Schenkung erst nach dem Abschluss von Ausbildung oder Studium zu übertragen (…ein in vielen Fällen nicht zu unterschätzender Anreiz, auch den erfolgreichen Abschluss zu machen…).
Was sind die besten Anlagestrategien? Hier kostenfreies E-Book herunterladen und zusätzliches Bonusmaterial sichern.
Weitere Tipps in der Geldanlage für Kinder
Eine Geldanlage für Kinder muss sorgfältig abgewägt werden, deshalb hier noch weitere Hinweise:
Kombi-Produkte meiden
Egal für welche Anlageform Sie sich entscheiden, kaufen Sie keine Kombi-Produkte. Banken und Versicherungen kombinieren gerne verschiedene Produkte miteinander. Für den Verbraucher mag es auch den ersten Blick lukrativ sein, mit einem Abschluss gleiche mehrere Lösungen zu erwerben. Erfahrungsgemäß ist dies jedoch nur für den Produkthersteller interessant, da er hierdurch deutlich besser verdient. Für den Kunden ist es hingegen schwierig – wenn nicht sogar unmöglich – Transparenz über die tatsächlichen Kosten zu erhalten, da eben mehrere Produkte ineinander verwurstet sind.
Der Klassiker dafür ist die Kapitallebensversicherung. Geldanlage und Absicherung des Todesfallrisikos (was bei Minderjährigen kompletter Unsinn ist) sind kombiniert. Wer sein Geld anlegen möchte, kauft sich direkt das bevorzugte Anlageprodukt. Wer seine Angehörigen im Falle seines Todes absichern möchte sollte eine Risikolebensversicherung abschließen. Aber nicht beide Produkte ineinander vermengt. Sofern Sie sich für eine Anlage in Aktien entschieden haben: wenn dies auch langfristig die lukrativste Anlageform darstellt, dürfen Sie dieses Investment nicht „blind“ laufen lassen. Überprüfen Sie regelmäßig, ob das ausgewählte Produkt (im Vergleich zu anderen Angeboten) auch die gewünschte Rendite erzielt. Wenn absehbar ist, dass das Kind auf das Kapital zugreifen wird (z.B. Kauf eines Autos), dann muss das Risiko in der Anlage reduziert werden. In diesem Fall bietet sich z.B. an, den gewünschten Betrag aus der Aktienanlage auf das Tagesgeldkonto umzuschichten.
Geld für Anschaffungen nur kurzfristig anlegen
Je näher es an die Auszahlphase geht, desto geringer sollte das Risiko werden. Sprechen Sie mit dem Kind über seine finanziellen Pläne, um dies entsprechend einschätzen zu können. Wenn das Kind keinen Einmalbetrag sondern regelmäßige Unterstützung benötigt (z.B. Zuschuss für den Lebensunterhalt beim Studium), bietet sich an, einen Auszahlplan (…das Gegenteil vom Ansparplan…) abzuschließen.
Immobilien sind für Kinder nicht geeignet
Sie sind Besitzer von vermieteten Immobilien und wollen Kind oder Enkel finanziell unterstützen, möchten aber nicht gleich Haus oder Wohnung verschenken? Anstatt selbst die Miete zu vereinnahmen und zu versteuern (womöglich mit dem Höchssteuersatz), sollten Sie die Erträge mittels Nießbrauch auf den Nachwuchs übertragen. Da dieser wahrscheinlich aufgrund des geringen Einkommens keine oder nur sehr geringe Steuern bezahlt, sparen Sie hierdurch bares Geld.
Seien Sie vorsichtig
Vorsicht ist geboten, wenn die Produkte kreative Namen wie „Biene Maja Versicherung“ oder „Micky Maus Sparplan“ tragen. Zumeist taugen diese weniger als vergleichbare Lösungen ohne Fantasiebezeichnungen. Das „Mäusekonto“ der Hamburger Sparkasse klingt mitten satten 3,00% verführerisch – allerdings nur für die geringe Summe von 500 Euro. Für Beträge darüber werden gerade mal 0,03% an Guthabenzinsen bezahlt. Das „Hipp Mein Baby Sparbuch“ der Commerzbank bietet immerhin 0,55% bis 10.000 Euro – aber nur für kleine Kinder bis zu drei Jahren. Diese Liste lässt sich beliebig erweitern – seien Sie also vorsichtig! Auch hier gilt der Grundsatz: Keep it simple – je einfacher und transparenter, desto besser.
Und wie soll ich nun das Geld anlegen?
Vorausgesetzt, Sie bringen eine entsprechende Risikotragfähigkeit und -bereitschaft mit: empfehlenswert sind preisgünstige „ETFs“ („Exchange Trated Funds“). Diese Produkte versuchen zu 100% einen bestimmten Index, z.B. den DAX30 (die 30 größten deutschen Aktien), abzubilden. Bewährt hat sich eine Anlage im Index „MSCI World“, der rund 1.600 große internationale Aktien umfasst. ETFs können sowohl als Sparplan oder auch als Einmalanlage gekauft werden, z.B. in Form einer bequemen Vermögensverwaltung. Wir arbeiten hier mit verschiedenen Depotbanken zusammen, die eine sehr große Anzahl an Sparplänen (bis über 6.000 Stück) und für Kinder eine i.d.R. kostenfreie Konto- und Depotführung anbieten.
Für kleinere Guthaben oder Gelder, die kurzfristig wieder verwendet werden sollen raten wir zu Tages- oder Festgeldangeboten. Bei größeren Anlagesummen können auch Edelmetalle beigemischt werden, z.B. mittels eines Gold- und Silber-Sparplans.