Archiv 8. Juli 2022

einBlick: Schützt Gold auch jetzt vor Krisen und Inflation?

Börsenturbulenzen und hohe Inflation lassen Anleger nach einem sicheren Hafen Ausschau halten.

Aussichtsreicher Kandidat für viele Anleger und Experten ist Gold. Immerhin ist der Wert des Edelmetalls über die Jahrhunderte sehr stabil geblieben und konnte gerade in Krisenzeiten immer wieder die Aktienmärkte schlagen. Ob sich Gold auch aktuell als Schutz vor Krisen und Inflation eignet und welche Anlagemöglichkeiten es gibt, möchten wir in diesem Newsletter näher beleuchten.

Gold wird häufig als die härteste Währung der Welt bezeichnet. Schaut man sich die Entwicklung über vergangene Jahrhunderte oder gar Jahrtausende an, scheint da etwas dran zu sein. Egal ob im Jahr 2022, 1900 oder sogar zur Zeit von Christi: Für ein Gramm Gold kann oder konnte man sich etwa die gleiche Menge Brot kaufen. Schaut man hingegen auf Euro oder Dollar, verloren diese schon innerhalb weniger Jahrzehnte einen großen Teil ihrer Kaufkraft. Gleichzeitig sollte man aber nicht verschweigen, dass auch Gold über kürzere Zeiträume stark schwanken kann. Laut einer Studie des Ökonomen Campbell Harvey von der Duke University behält Gold nur über Zeiträume von mehr als 100 Jahren verlässlich seine Kaufkraft. Einen Anlagehorizont den wohl kaum ein Anleger anstrebt.

In Krisenzeiten an den Börsen konnten sich Edelmetalle aber immer wieder hervortun. Während die Aktienmärkte nach dem Zusammenbruch der Dotcom-Blase in 2000 oder in der Finanzkrise ab 2007 deutliche Verluste verzeichneten, konnten Gold und Silber sogar zulegen. Betrachtet man den Zeitraum seit der Jahrtausendwende, konnte Gold die Aktienmärkte insgesamt abhängen. Über die letzten knapp 22 Jahre stieg der Goldpreis jährlich um etwa 9 Prozent, der Aktienmarktindex „MSCI World“ aber nur um etwas mehr als 5 Prozent. Ist Gold also das Mittel der Wahl, um im aktuellen Marktumfeld zu bestehen? Immerhin haben der Ukraine-Krieg und steigende Leitzinsen die Aktienkurse seit Jahresbeginn stark schwanken lassen. Die Inflation liegt in den USA inzwischen bei 8,6 Prozent und in der EU bei 8,1 Prozent.

Schaut man nur auf das aktuelle Jahr, konnte Gold die Inflation jedenfalls nicht ausgleichen. Der Goldpreis liegt über die letzten 6 Monate zwar leicht im Plus und schlug damit die meisten Aktienmärkte, einen Inflationsausgleich konnte aber auch das Edelmetall nicht liefern. Diese Entwicklung passt zu langfristigen Studien zum Verhältnis von Gold und Inflationsraten. Betrachtet man hierzu die letzten 50 Jahre, zeigt sich, dass es nahezu keine Beziehung zwischen den beiden Werten gab. Steigt die Inflation, bedeutet dies also nicht notwendigerweise eine Überrendite von Edelmetallen. Als Einzelanlage für eine kurzfristige Absicherung gegen die Geldentwertung ist Gold damit zu unzuverlässig und volatil.

Trotzdem gibt es Argumente, warum Gold auch aktuell eine attraktive Beimischung für Anlegerportfolien sind. Hervorzuheben ist hierbei die erwartete Nachfragesteigerung aus Schwellen- und Entwicklungsländern. Diese haben im Vergleich zu den Industrienationen (gemessen am Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt) noch relativ geringe Goldbestände aufgebaut. Laut einer Umfrage des „World Gold Council“ aus London gehen Zentralbanken aus den Emerging Markets von einer Ausweitung der Reserven über die nächsten Jahre aus. Dies könnte den Goldpreis weiter beflügeln. Setzt man als Anleger auf diese Preissteigerungen oder zunehmende Turbulenzen an den Aktienmärkten, bleibt noch die Wahl des passenden Mittels.

Eine Möglichkeit ist der Kauf von Goldbarren oder Goldmünzen über Banken und spezialisierte Edelmetallhändler. Der physische Kauf hat dabei den Vorteil, das Gold auch tatsächlich in den eigenen Händen zu halten. Allerdings obliegt dann auch die Aufbewahrung dem Anleger selbst. Ob zu Hause oder im kostenpflichtigen Bankschließfach. Nachteil ist die schwierigere Handelbarkeit der Barren und Münzen. Einige Banken verkaufen zwar Gold an ihre Anleger, kaufen dieses aber nicht zurück – oder nur mit deutlichen Abschlägen. Da Goldhändler auch keine besondere Zulassung benötigen, ist die Wahl des richtigen Anbieters nicht einfach. Das Risiko an einen unseriösen Goldhändler zu geraten, ist nicht zu vernachlässigen. Die Unterstützung durch einen Berater kann hier im wahrsten Sinne des Wortes „Gold wert sein“.

Unkomplizierter ist der Handel mit Goldfonds, Gold-ETCs oder Goldzertifikaten. Diese sollen den Goldpreis möglichst exakt nachbilden und können jederzeit über die Börse gehandelt werden. Die höhere Liquidität ist aber in der Regel auch mit Kosten verbunden. Je nach Produkt können Gebühren für das Fondsmanagement, die Börsen oder Transaktionen anfallen. Zudem besteht bei ETCs und Zertifikaten auch immer ein Emittentenrisiko. Sollte der Produktanbieter zahlungsunfähig werden, kann dies also einen Totalverlust für Anleger bedeuten.

Eine eher indirekte Möglichkeit von steigenden Goldpreisen zu profitieren, ist ein Investment in Goldminen-Aktienfonds. Man beteiligt sich dabei an Unternehmen, die Minen besitzen und selbst Gold schürfen. Dabei muss berücksichtigt werden, dass die Korrelation zwischen den Kursen von Goldaktien und dem Goldpreis zwar hoch, aber nicht perfekt ist. Gibt es Probleme in der Produktion oder arbeitet ein Goldförderer nicht profitabel, können entsprechende Aktien auch fallen, obwohl die Goldpreise im gleichen Zeitraum steigen. Findet gerade ein genereller Ausverkauf an den Aktienmärkten statt, kann dies ebenfalls Goldminen-Aktien in Mitleidenschaft ziehen. Dies gilt allerdings auch mit umgekehrten Vorzeichen.

Die Kosten von Goldminen-Aktienfonds entsprechen den üblichen Gebühren. Die Anlageform bringt aber auch den Vorteil des Status als „Sondervermögen“ mit sich. Ein Emittentenrisiko wird damit ausgeschlossen. Auch eine weitere Schwäche von direkten Gold-Investments hat diese Anlagemöglichkeit nicht: Gold an sich erwirtschaftet keine regelmäßigen Ausschüttungen. Minenunternehmen zahlen hingegen Dividenden, die an Investoren ausgeschüttet werden und einen Risikopuffer darstellen. Grundsätzlich ist es aber für Anleger schwierig einzuschätzen, ob Goldaktien im Vergleich zum Edelmetallpreis mittel bis langfristig günstig bewertet sind und damit einen Vorteil zu direkten Goldinvestments darstellen können. Die Entscheidung sollte daher ausführlich mit einem Berater besprochen werden.

Fazit

Betrachtet man sehr lange Zeiträume von mehr als 100 Jahren, konnte Gold seinen Status als härteste Währung der Welt bestätigen. Über kürzere und für Anleger relevantere Zeithorizonte, kann der Preis allerdings auch stark schwanken und bietet nicht in jedem Umfeld einen verlässlichen Schutz vor Krisen oder Inflation. Trotz der aktuell historisch hohen Bewertung von jenseits der 1.800 US-Dollar pro Unze kann Gold aber ein wichtiger Bestandteil eines jeden Portfolios sein. Die Unabhängigkeit von den Aktienmärkten und der Status als „sicherer Hafen“ machen Gold zu einem wichtigen Instrument für eine breite Diversifikation im Portfolio. So bieten sie eine passende Ergänzung zu anderen Depotbestandteilen, die üblicherweise der Absicherung dienen, wie Anleihen, Liquidität oder Immobilienfonds.

 

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Eskalation der Ukraine-Krise verschärft die Lage in der Ökonomie und an den Märkten

Marktbericht: Q2 2022

Das zweite Quartal 2022 war geprägt von einer Eskalation der Ukraine-Krise, die sowohl vielfältige Auswirkungen in Politik, Wirtschaft und an den Finanzmärkten als auch in der Zentralbankpolitik mit sich brachte. Die Ukraine-Krise ist und bleibt das beherrschende Thema für diese vier Sektoren.

Politisch zeigte sich im Verlauf eine zunehmende Teilung der Welt. Westlich orientierte Länder, (Nordamerika, Europa, Japan, Südkorea, Australien und Neuseeland) verstärkten das Sanktionsregime gegenüber Russland als Reaktion auf die russische Aggression gegenüber der Ukraine. Die restliche Welt (circa 85% der Weltbevölkerung), die nicht an Sanktionen teilnimmt, erfreut sich dank Versorgungssicherheit und Preisabschlägen bei Rohstoffimporten aus Russland verbesserter Wirtschafts- und Investitionsbedingungen, leidet aber gleichzeitig an globalen Konjunkturdynamikverlusten und Lieferengpässen. In der EU wird derzeit das siebte Sanktionspaket gegen Russland seitens der Ukraine eingefordert.

Die Weltwirtschaft war im 2. Quartal 2022 von Dynamikverlusten geprägt. Das gilt allen voran für Länder, die der westlichen Hemisphäre angehören. So senkte der Internationale Währungsfonds im April im World Economic Outlook die BIP-Prognose für die Weltwirtschaft per 2022 unter dem Titel „Der Krieg verlangsamt die Erholung“ von zuvor 4,4% (Januar 2022) auf 3,6%. Ein entscheidender Hintergrund für die negative Anpassung war und ist der erhöhte Preisdruck, der durch das westliche Sanktionsregime forciert wurde, der Kosten in der Weltwirtschaft erhöhte und der Investitionsunsicherheit begründete. Auch das Thema Versorgungssicherheit mit Energie und Rohstoffen belastete die Weltwirtschaft. Zusätzlich wirkte sich die rigorose Corona-Politik in China, die die ohnehin gegebenen Lieferkettenprobleme verschärfte, negativ aus.

Die Finanzmärkte reagierten im 2. Quartal 2022 in einer grundsätzlichen Betrachtung mit erhöhter Risikowahrnehmung auf die Dynamikverluste der Weltwirtschaft und die gleichzeitigen Kostensteigerungen durch Rohstoffpreise, Zinskosten sowie einer drohenden Preis-Lohn Spirale. In der Folge sank der deutsche Aktienindex DAX von 14.529 Punkten am 4. April auf zuletzt unter 13.000 Punkte im Juni 2022.

Zinserhöhungen setzten im 2. Quartal verstärkt ein. Die US-Notenbank erhöhte im 2. Quartal den Leitzins von 0,25% – 0,50% auf derzeit 1,50% – 1,75% und kündigte weitere Zinsschritte an. Die EZB ließ verlauten, den Leitzins im Juli voraussichtlich von 0,00% auf 0,25% anzuheben. Auch hier stehen weitere Zinserhöhungen an.

Westeuropa bleibt Verlierer der Krise

Mangels autarker Rohstoffversorgung ist Europa von der Krise am stärksten betroffen. Ergo wirken sich die Themen Versorgungsunsicherheit und hohe Preisniveaus der Rohstoffe belastend aus.  Aktuelle Einkaufsmanagerindizes der Eurozone indizieren eine markante Abschwächung der Konjunkturlage. So sank der von Standard & Poors ermittelte Einkaufsmanager Index für die Gesamtwirtschaft (Composite Index) im Berichtsmonat Juni auf 51,9 Punkte (Vormonat 54,9). Das war der niedrigste Wert seit März 2021. Unter 50 Punkten impliziert der Index eine Kontraktion der Wirtschaft.

Die Preisinflation erklomm in der Eurozone mit 8,1% das höchste Niveau in der Historie der Eurozone und setzt Politik und Zentralbank unter Druck. Innerhalb Europas ist Deutschland mit seiner stark auf Produktion und Export geprägten Wirtschaft ungleich schwerer betroffen als Länder wie Italien und Frankreich, die eine stärkere Binnenwirtschaft vorzuweisen haben.

Außerhalb der Eurozone bleibt die Ukraine der größte Verlierer innerhalb Europas. Sowohl Russlands Datensätze als auch BIP-Prognosen unterlagen dagegen positiven Anpassungen, jedoch von sehr niedrigen Niveaus ausgehend. So wurde die BIP-Prognose zuletzt von -9,2% auf -7,5% angepasst. Per Mai kam es zu einem signifikanten Rückgang des Anstiegs der Erzeugerpreise von circa 31% auf circa 19% im Jahresvergleich. Die erhöhten Rohstoffpreise führen zu unerwartet hohen Einnahmen. Der Rubel bewegt sich in der Folge gegenüber dem USD auf dem höchsten Niveau seit 2015.

USA: Konjunkturfissuren nehmen zu – Fed reagiert auf Inflation

Nachdem es im 1. Quartal 2022 unerwartet zu einer Kontraktion der Wirtschaftsleistung kam (-1,5% in der auf das Jahr hochgerechneten Fassung) ergaben sich im 2. Quartal 2022 divergierende Signale. Laut dem Barometer der Federal Reserve Atlanta, die alle verfügbaren Daten des Quartals berücksichtigt, liegt die Prognose für das 2. Quartal 2022 bei 0,00% (Stand 17. Juni).

Anders als in Europa haben die Vereinigten Staaten Versorgungssicherheit. Die hohen Preise der Rohstoffe wirken sich analog zu Europa belastend aus. Die Verbraucherpreise legten zuletzt im Jahresvergleich um 8,6% zu. Das war der höchste Anstieg seit 1981.

In der US-Wirtschaft spielt Kredit eine größere Rolle als in Europa. So legte die Konsumverschuldung in den letzten beiden Berichtsmonaten markant um circa insgesamt 90 Mrd. USD zu (Durchschnitt zuvor circa 45 Mrd. USD für Zweimonatsperioden). Das Verbrauchervertrauen nach Lesart der Universität Michigan (vorläufiger Wert) sank per Juni 2022 auf den tiefsten Wert in der bis 1980 zurückreichenden Historie. Entsprechend ist das bremsende Potenzial von Zinserhöhungen auf die Konjunkturlage voraussichtlich erheblicher als in stärker vom Einkommen getriebenen Volkswirtschaften (Europa).

Der Chef der US-Notenbank spricht vor dem Hintergrund der verfügten und der angekündigten Zinserhöhungen von einer starken und widerstandsfähigen US-Konjunktur. Die Strukturdaten weisen Fissuren auf. Die Konjunkturdaten zeigten im 2. Quartal 2022 keine Einheitlichkeit.

Schwellenländer: Ein buntes Bild

Die Dynamikverluste der Weltwirtschaft wirkten und wirken sich in den Schwellenländern belastend aus.  Die Schwellenländer nehmen weit überwiegend jedoch nicht am westlichen Sanktionsregime teil und schaffen damit ohne eigene Aktivität im relativen Vergleich zu westlichen Ländern verbesserte wirtschaftliche Rahmenbedingungen hinsichtlich Versorgungssicherheit und Preisniveau in der Rohstoffversorgung. Dennoch belasten die vom Westen verfügten Sanktionen bezüglich der Agrarrohstoffe Probleme allen voran bei ärmeren Ländern, insbesondere in Afrika.

Asien zeigt sich widerstandsfähig und profitiert aus der Konstellation. So steigt die Investitionstätigkeit ausländischer Unternehmen in China weiter im zweistelligen Bereich. Auch sind diese Länder einem geringeren Inflationsdruck ausgesetzt. In China nahmen die Verbraucherpreise zuletzt um 2,1% im Jahresvergleich zu. Nach einer leichten Zinssenkung im 1. Quartal in China um 0,15% sind weitere Zinssenkungen möglich.

Gleichzeitig formiert sich die BRICS-Gruppe in Richtung Erweiterung und Emanzipation von dem vom Westen dominierten Wirtschafts- und Finanzsystem. 

Märkte: Geopolitik bestimmte und bestimmt

Die Märkte bewegten sich fortgesetzt in der Taktung der Geopolitik, aber jetzt im Unterschied zum 1. Quartal zusätzlich in der Taktung der Inflationsentwicklung und der Zinspolitik. So verlor der japanische Yen stark ob der Verweigerung der Bank of Japan, das Thema Zinserhöhungen anzugehen.

Im 2. Quartal bestimmten Risikoaversion und Inflationsanstieg die Finanzmärkte. Während die Hauptwährungen Kaufkraft durch Inflation verloren, deflationierten die Risikoaktiva an den Märkten. Zusammengefasst ergaben sich global aus diesen beiden Konstellationen markante
Wohlstandsverluste.

Fazit

Das zweite Quartal 2022 hat beachtliche Turbulenzen auf unterschiedlichsten Ebenen mit sich gebracht. Die regelbasierte Ordnung hat weiter Schaden genommen. Die regelbasierte Ordnung ist sowohl Grundlage des globalen Wirtschaftsverkehrs als auch der internationalen Politik. Das erodierte Vertrauen in das System hat strukturellen Schaden ausgelöst, der das Vertrauen in das System belastet. Die daraus mittel- und langfristigen Folgen werden nicht nur konjunkturell markant sein. Neue Strukturen werden sich in der Politik, der Finanz- und in der Realwirtschaft aus dieser Not heraus etablieren. Diese Veränderungen werden die Charakteristika einer multilateralen Ordnung sein, die zu Lasten der jetzt dominanten Ordnung gehen.

 

Marktüberblick

Aktien

Performance Aktuell lfd. Jahr 1J 3J 5J
DEUTSCHLAND
DAX 40 12.783,77 -19,52% -17,69% 1,02% 0,73%
MDAX 25.823,45 -26,48% -24,16% 0,26% 1,10%
SDAX 1.271,12 -27,92% -26,19% 1,10% 1,43%
 EUROPA
Euro St. 50 3.454,86 -17,41% -12,12% 2,67% 3,21%
FTSE 100 7.169,28 -1,01% 5,69% 2,47% 3,49%
CAC 40  5.922,86 -15,00% -6,22% 4,89% 5,89%
SMI 10.741,21 -14,31% -7,52% 5,89% 7,12%
 GLOBAL
S&P 500 3.785,38 -19,97% -10,64% 10,57% 11,29%
Hang-Seng 21.859,79 -4,82% -21,87% -5,67% 0,01%
Nasdaq 11.028,74 -29,22% -23,40% 12,23% 13,51%
Nikkei 26.393,04 -7,32% -6,53% 9,49% 7,74%

 

Rohstoffe (USD)

Gold 1.807,27 -0,41% 2,61% 28,22% 45,56%
Öl Brent 114,81 44,74% 53,57% 72,52% 139,59%

 

Währungen

EUR/USD 1,0484 -7,43% -11,88% -7,82% -8,24%
EUR/CHF 1,0011 -3,24% -8,65% -9,84% -8,58%

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