einBlick: ELTIF 2.0 eröffnet Anlegern neue Möglichkeiten

ELTIFs ermöglichen Kapitalanlegern langfristige Investments, z.B. in Solarparks

ELTIFs ermöglichen Kapitalanlegern langfristige Investments, z.B. in Solarparks

Im Jahr 2015 eröffnete die Europäische Union mit der Einführung der sogenannten ELTIFs eine neue Möglichkeit für Privatpersonen, in Anlageklassen zu investieren, die bisher ausschließlich institutionellen Anlegern vorbehalten waren.

Ganz nebenbei sollten damit auch Zukunftsprojekte vorangetrieben werden, die der EU besonders am Herzen liegen. Gut gedacht, ist aber – wie so häufig – nicht immer gut gemacht. Zu hohe Einstiegshürden, komplizierte sowie unklare Regelungen sorgten bei Fondsgesellschaften, Banken und Anlegern für Verunsicherung.

Auch acht Jahre nach Einführung finden sich daher nur eine Handvoll ELTIFs am Markt. Das soll sich mit überarbeiteten Regeln nun schnell ändern.

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einBlick: Fondsmanagerausblick für 2024

Fondskongress 2024

Der Fondskongress in Mannheim zählt jedes Jahr zu den Highlights in der Geldanlage

Ein Höhepunkt des Fondskongresses ist in jedem Jahr der Sauren Fondsmanagergipfel, bei dem auch ich dabei war. Bei dieser Podiumsdiskussion unter der Moderation von Dachfondsmanager Eckhard Sauren trafen die renommierten Fondsmanager Klaus Kaldemorgen, Dr. Bert Flossbach und Peter E. Huber aufeinander, um Einblicke in ihre Strategien und Ideen zu geben.

Los ging es mit einem Blick auf die Anleihemärkte, die mit zunehmendem Zinsniveau in 2023 immer attraktiver geworden sind. Die Anlageexperten zeigten sich hier für 2024 eher zurückhaltend in ihrer Beurteilung der Chancen am Rentenmarkt. Dr. Bert Flossbach bezeichnete die Anleiherenditen als „zum Leben zu wenig und zum Sterben zu viel“ und setzt derzeit höchstens sehr selektiv auf Anleihen oder nutzt kurzlaufende Anleihen als Liquiditätsersatz. Trotz der „in beispiellosem Ausmaß und in kurzer Zeit erhöhten Zinsen“ betrachtet Peter E. Huber die aktuellen Renditen am Anleihenmarkt ebenfalls als wenig attraktiv. Mit einer Rendite von derzeit etwa 2,3 Prozent für zehnjährige deutsche Staatsanleihen empfindet der erfahrene Rentenfondsmanager das Umfeld als ungeeignet für Anleiheninvestitionen, insbesondere vor der Gefahr einer möglichen zweiten Inflationswelle. Klaus Kaldemorgen betrachtet Anleihen hingegen als Risikopuffer im Portfolio, meidet jedoch zusätzliche Kreditrisiken oder längere Laufzeiten.

Relativ einig waren sich die Experten auch beim grundsätzlich positivem Ausblick zu Aktien. Sachwerte sollten für langfristige Anlagen auch in diesem Jahr und darüber hinaus der wichtigste Baustein im Portfolio von Anlegern bleiben. Allerdings gab es kontroverse Diskussionen darüber, in welchen Aktien-Segmenten künftig die besten Chancen geboten werden. Peter E. Huber hält nach wie vor an den von ihm vor zwei Jahren ausgerufenen langfristigen Megatrends in Energie- und Rohstoffwerten fest sowie an Asien inklusive Japan, wo er mehr Wachstum als in der westlichen Welt erwartet. Diese Ansicht wurde von Klaus Kaldemorgen und Dr. Bert Flossbach jedoch skeptisch betrachtet.

Klaus Kaldemorgen sieht die größere Wertschöpfung zukünftig im Technologiebereich. Auch wenn Segmente wie Energie- und Rohstoffwerte kurzfristig punkten könnten, sollten diese doch langfristig von den großen Technologietiteln dominiert werden. Dr. Bert Flossbach teilte diese Ansicht und kennzeichnet den Rohstoff- und Energiebereich als eher kurzzeitiges Investment und nicht als langfristige Anlage.

Obwohl es aus Sicht von Dr. Bert Flossbach derzeit „nicht einfach ist, Top-Qualität zu fairen Preisen zu bekommen“, sind die Meinungen über die „Glorreichen Sieben“ (Microsoft, Amazon, Alphabet, Apple, Meta, Tesla und Nvidia) geteilt. Sowohl Dr. Bert Flossbach als auch Klaus Kaldemorgen sind selektiv in diese Unternehmen investiert. Klaus Kaldemorgen sieht viele positive Eigenschaften bei den großen Titeln, die das breite US-Marktwachstum übertreffen. Für ihn stellt sich daher nicht die Frage, ob, sondern wie viel in diese Titel investiert werden sollten. Dem widerspricht Peter E. Huber, der betont, dass der Rückblick niemandem geholfen hat und es entscheidend ist, was in den nächsten zehn Jahren passiert. Er bevorzugt den Kauf von “langweiligen” Unternehmen mit niedriger Bewertung und vernünftigem Wachstum. Einig waren sich die Anlageexperten dann wieder beim Thema Gold, das als Sachwert und unabhängiger Vermögenswert einen Platz in ihren Portfolios einnimmt.

In einem weiteren Vortrag gab Börsenaltmeister Dr. Jens Ehrhardt sein Stimmungsbild zu den Aktienmärkten. Dabei konzentrierte er sich insbesondere auf die USA und mahnte zur Vorsicht. Eine mögliche Rezession in den Vereinigten Staaten schließt er für die nächsten Monate nicht aus und verschiedene Indikatoren deuten auf eine herausfordernde Zeit hin. Besonders die inverse US-Zinskurve, sein „Lieblingsindikator“, signalisiert wirtschaftlichen Abschwung. Eine inverse Zinsstrukturkurve beschreibt eine Situation, bei der die Renditen langfristiger Anleihen niedriger sind als die Renditen kurzfristiger Anleihen. Normalerweise steigt die Zinskurve, was bedeutet, dass langfristige Zinsen höher sind als kurzfristige. Eine Umkehrung dieser Ordnung deutet oft auf eine wirtschaftliche Unsicherheit hin und wird oft als Indikator für eine mögliche Rezession betrachtet.

Ehrhardt warnt vor einem paradoxen Effekt: Zinssenkungen könnten trotzdem zu sinkenden Aktienkursen führen, da Unternehmensgewinne in Rezessionen tendenziell abnehmen. Chancen sieht Ehrhardt am japanischen Aktienmarkt und erwartet eine weitere Outperformance von großen Wachstumswerten in den USA, wie Nvidia. Deutsche Aktien betrachtet er zurückhaltend, lobt jedoch bestimmte Unternehmen wie SAP sowie Versicherer und Rückversicherer.

Am Anleihemarkt – auch dem amerikanischen – sieht Dr. Ehrhardt aber durchaus Chancen. Auch wenn deutlich weniger als die vom Markt erwarteten sechs Zinssenkungen eintreffen, bleibt das Chance-Risikoverhältnis für Anleihen aus seiner Sicht mittelfristig vielversprechend. Historisch haben Anleihen von sinkenden Zinsen profitiert. Setzt man die Gewinnverzinsung des US-Aktienmarkts ins Verhältnis zur Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihen, erscheinen Anleihen auch weiterhin als günstig bewertet. Die Präferenz liegt im Hause DJE dabei auf Investment Grade-Anleihen von Emittenten mit guter Bonität, während sie im High Yield-Bereich aufgrund der erwarteten Konjunkturabkühlung eher vorsichtig sind.

Dies deckt sich mit den Markteinschätzungen aus dem Hause Franklin Templeton. Die Investmentexperten des Instituts halten die Renditen aktuell für attraktiv. In der aktuellen Phase des Konjunkturzyklus setzen sie eher auf Qualität, da sich die Zinsen in der Nähe ihres höchsten Niveaus befinden und die Inflation sowie das Wirtschaftswachstum nachlassen. Die Präferenz liegt ebenfalls bei Investment-Grade-Anleihen mit robusten Bilanzen und relativ niedriger Ausfallwahrscheinlichkeit. Angesichts der aktuellen Bewertungen und makroökonomischen Tendenzen erwägt Templeton für die nächsten Monate eine Übergewichtung von Anleihen gegenüber Aktien.

Innerhalb des Aktienbereichs setzt die Fondsgesellschaft immer stärker auf kleinere Unternehmen, sogenannte “Nebenwerte” oder auch Small Caps, da diese stärker von Zinssenkungen in diesem Jahr profitieren könnten als “Large Caps”. Gleichzeitig setzen die Anlageexperten aber auch auf Aktien mit robusten Cashflows und stabilen Dividenden. Diese werden dann besonders attraktiv, wenn die Unsicherheit der wirtschaftlichen Entwicklung und des künftigen Wachstums zunimmt. Entsprechende Qualitätsunternehmen sind oft weniger konjunkturabhängig und können daher über alle Marktzyklen hinweg Wachstum erzielen. Dabei sieht Templeton immer mehr Anlagechancen außerhalb der USA, da der seinen Höchststand erreichende US-Dollar und die geopolitischen Veränderungen zu einer stärkeren Regionalisierung der Handelsmuster führen und der Reshoring-Trend Ländern und Unternehmen weltweit Auftrieb verleiht.

Nachdem in den letzten Jahren die Konjunkturabschwächung Chinas und der starke US-Dollar das Wachstum vieler Volkswirtschaften in Asien ausgebremst hat, schauen die Volkswirte und Fondsmanager aktuell ganz genau auf die Region. Die Fondsgesellschaft Fidelity geht in ihrem Basisszenario aktuell von einer anhaltenden Stabilisierung der chinesischen Wirtschaft aus. Dies würde ein Wirtschaftswachstum zwischen 4 und 5 Prozent bedeuten, erfordert jedoch gleichzeitig eine fiskalische und geldpolitische Unterstützung seitens der Regierung. Im Falle einer Rezession in den Industrieländern würde ein gestärkter Inlandsmarkt in China auch den Einbruch der Auslandsnachfrage ausgleichen.

Im Fall einer Rezession im Westen und einer konjunkturellen Abkühlung in China stünden die übrigen Volkswirtschaften der asiatischen Region vor Herausforderungen. Gleichzeitig könnten sie, laut Fidelity, jedoch auch von strukturellem Rückenwind für langfristiges Wachstum profitieren. Für die kommenden Jahre zeichnet sich ab, dass Indien zu einer der am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften der Welt aufsteigen wird. Durch eine wachsende erwerbsfähige Bevölkerung wird das Land voraussichtlich mehr Waren und Dienstleistungen produzieren und konsumieren sowie technologische Innovationen vorantreiben. Die vergleichsweise höheren Bewertungen indischer Aktien im Vergleich zu anderen asiatischen Märkten und Schwellenländern werden durch die durchweg höheren Eigenkapitalrenditen der börsennotierten Unternehmen in Indien gerechtfertigt.

 

 

 

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einBlick: Die Gewinner der Zinswende

Zinsanstieg

Die Zinsen sind seit Jahresbeginn 2022 stark angestiegen. Die Anlageklassen reagieren unterschiedlich sensibel auf Zinsänderungen.

Erst im Juli hat die Europäische Zentralbank die Leit­ zinsen auf 4,25 Prozent erhöht. Dem höchsten Stand seit Beginn der Finanzkrise im Jahr 2008. Der rapide Anstieg der Zinsen über die letzten 18 Monate in Europa und auch den USA hat die Märkte zwischen­ zeitlich durcheinandergewirbelt. Die Auswirkungen auf verschiedene Anlageklassen waren dabei oft sehr unterschiedlich. Grund genug, auf diese Entwicklungen zurückzublicken und Schlüsse für die Zukunft zu zie­ hen. Denn eines ist sicher: Die Zeit wieder sinkender Zinsen kommt bestimmt!

Die Leitzinsen sind ein zentrales Instrument der Geld­ politik einer jeden Volkswirtschaft im Kampf gegen Inflation (Zinserhöhungen) oder zur Stützung der Kon­ junktur(­senkungen). Bei Zinserhöhungen steigt der Kostenaufwand für Geschäftsbanken, wenn sie sich bei ihrer Zentralbank Geld leihen. Diese zusätzlichen Kosten werden in der Regel von den Geschäftsbanken auf ihre Kunden (Privatleute und Unternehmen) über­ tragen. Verändert eine Zentralbank ihre Leitzinsen, hat das aber nicht nur direkte Effekte auf den Finanzsektor, sondern zieht auch weitreichende Konsequenzen für alle Anlageklassen wie Aktien, Anleihen, Rohstoffe und Edelmetalle nach sich.

Nach mehreren Zinserhöhungen im Verlauf dieses Jahres zeichnet sich laut Marktexperten langsam das Ende des Zinserhöhungszyklus ab. Angesichts der zurückgehenden Kerninflation in den USA wird es immer unwahrscheinlicher, dass die Federal Re­serve weitere Zinserhöhungen durchführt. Im Ge­gensatz dazu wird in Europa mindestens ein weiterer Zinsschritt im laufenden Jahr erwartet. Einige Wirt­ schaftswissenschaftler haben jedoch jüngst für die Idee einer Zinspause im September plädiert. Ulrich Kater, Chefvolkswirt der Dekabank, sowie Friedrich Heinemann, Ökonom am Mannheimer Wirtschafts­ forschungsinstitut ZEW, sprachen sich dafür aus, die Wirkung der jüngsten Zinserhöhungen abzuwarten und ihre Auswirkungen auf die Inflationsentwicklung zu be­obachten. Im Oktober könnte die EZB dann immer noch mit einem Zinsschritt reagieren.

Anleger, die von einer möglichen Trendumkehr bei den Zinsen profitieren möchten, sollten frühzeitig ihre Anlagestrategie anpassen, um auf potenziell fallende Zinsen vorbereitet zu sein. Hierbei ist es entscheidend, die Reaktion verschiedener Anlageklassen auf Zinsän­derungen genau zu analysieren. Und selbst innerhalb der einzelnen Kategorien kann es deutliche Unterschie­de in der Stärke der Reaktion geben.

 

1. Anleihen:

Anleihen sind festverzinsliche Wertpapiere, und ihre Rendite steht in direktem Zusammenhang mit den ak­ tuellen Zinssätzen. Steigende Leitzinsen führen dazu, dass neu emittierte Anleihen höhere Zinsen bieten müssen, um Anleger anzulocken. Bestehende Anleihen mit niedrigeren Zinssätzen verlieren daher an Attrak­tivität und könnten an Wert verlieren, wenn Anleger auf dem Sekundärmarkt höhere Renditen verlangen. So geschehen im Jahr 2022, als steigende Zinsen zu massiven Verlusten bei langlaufenden Anleihen führten. Anleihen mit kürzeren Laufzeiten wurden hingegen deutlich weniger von Zinsschwankungen beeinflusst – egal ob nach oben oder nach unten.

Umgekehrt könnten sinkende Leitzinsen die Nachfrage nach bestehenden Anleihen erhöhen, da sie im Ver­ gleich zu neuen Anleihen mit niedrigeren Zinssätzen attraktiver werden. Dies kann zu steigenden Anleihe­ preisen führen, was zu Kapitalgewinnen für Anleihe­ investoren führt. Allerdings könnten stark sinkende Zinsen auch zu einem Punkt kommen, an dem die Ren­diten auf Anleihen so niedrig sind, dass Investoren nach alternativen Anlageklassen suchen.

Aktuell bewegen sich Anleihe (noch) in einem beson­ deren Umfeld: Die Zinsstruktur ist invers! Das bedeutet, dass die Renditen für kurzlaufende Anleihen höher sind als die Renditen für langlaufende Anleihen. Es sollte also noch eine Weile vorteilhaft sein, sogenannte „Kurz­läufer“ zu bevorzugen. Erst wenn die Zinsen wieder fal­len oder sich die Konjunktur deutlich aufhellt, könnte die Situation wieder zu Gunsten der „Langläufer“ kippen.

 

2. Aktien:

Steigende Leitzinsen belasten in der Regel den Ak­ tienmarkt. Investoren könnten ihre Kapitalallokation überdenken und vermehrt in festverzinsliche Anlagen umschichten, die nun attraktivere Renditen bieten. Die höheren Opportunitätskosten für den Besitz von Aktien können zu einem Rückgang der Nachfrage führen, was wiederum die Aktienkurse unter Druck setzt. Unter­nehmen könnten auch mit steigenden Zinskosten für Schulden konfrontiert werden, was ihre Gewinnmargen reduzieren könnte.

Niedrige Leitzinsen haben tendenziell positive Effekte auf den Aktienmarkt. Sie verringern die Attraktivität von Anleihen und anderen festverzinslichen Anlagen, da diese im Vergleich zu Aktien niedrigere Renditen bieten. Investoren könnten daher vermehrt in Aktien investieren, um höhere Erträge zu erzielen. Dies kann zu einer erhöhten Nachfrage nach Aktien führen, was wiederum die Kurse steigen lässt.

Darüber hinaus können niedrige Zinsen die Kosten für Unternehmenskredite reduzieren. Unternehmen kön­nen günstiger Kapital aufnehmen, um Investitionen zu tätigen und zu wachsen. Dies kann sich positiv auf die Gewinne und somit auf die Aktienkurse aus­ wirken. Gemeinhin zählen in Zeiten niedriger Zinsen insbesondere Wachstums­-Aktien zu den Gewinnern. Diese profitieren oft stärker als Value-Aktien von den niedrigen Finanzierungskosten. Darüber hinaus stei­ gen die Bewertungen der Wachstumsunternehmen stärker, da die zukünftig erwarteten Erträge weniger stark abdiskontiert werden. Gerade Nebenwerte und Technologieaktien werden in Zeiten fallender Zinsen damit wieder besonders attraktiv.

Die Entscheidung zwischen Value­ und Growth­Aktien hängt aber letzten Endes von den individuellen Anlage­ zielen und der Risikobereitschaft ab. Während Value­-Ak­tien in einem unsicheren Marktumfeld Stabilität bieten könnten, könnten Growth­-Aktien mit ihrem Potenzial für zukünftiges Wachstum locken.

 

3. Rohstoffe und Edelmetalle:

Leitzinsänderungen haben auch Einfluss auf Rohstoff­ märkte, insbesondere auf Rohstoffe, die in US­Dollar gehandelt werden. Sinken die Leitzinsen in den USA schneller und stärker als in anderen Währungsregionen, schwächt dies den US­ Dollar und kann den Preis von Rohstoffen steigen lassen. Da Rohstoffe auf den inter­ nationalen Märkten in Dollar notieren, können sie für Inhaber anderer Währungen günstiger werden, was die Nachfrage befeuert. Stärker als von der Zins­ oder Währungsentwicklung sind Rohstoffe aber von der Konjunktur abhängig. Kommt die Wirtschaft – dank fallender Zinsen – besser in Schwung und die Auftrags­lage der Unternehmen verbessert sich, so steigt auch die Rohstoffpreise.

Im Segment der Rohstoffe nehmen Edelmetalle eine Sonderrolle ein. Gold wird oft als „sicherer Hafen“ be­trachtet, der in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit und hoher Inflation Schutz bieten kann. Bleiben die Notenbanken im Kampf gegen die Inflation erfolgreich, könnte dies Gold also weniger attraktiv machen. Auf der anderen Seite reduzieren fallende Zinsen auch die Opportunitätskosten für den Besitz von Gold, da es im Gegensatz zu Aktien und Anleihen keine laufenden Erträge wie Zinsen oder Dividenden generiert.

 

Fazit

Die Auswirkungen von Zinsänderungen sind nicht im­mer vorhersehbar und werden von einer Vielzahl von Faktoren beeinflusst, einschließlich wirtschaftlicher Bedingungen und globaler Ereignisse. Eine kontinuier­liche Überwachung der Marktentwicklungen und eine Anpassung der Anlagestrategie sind daher von großer Bedeutung. Mit einem Mix aus Aktien und Anleihen sollten Anleger aber gut auf die Zinswende vorbereitet sein. Bei größerer Risikoneigung kann der Anteil von Aktien und insbesondere Wachstumswerten in den Portfolios erhöht werden. Im Anleihesegment ist bei der Auswahl auf die Laufzeit (Duration) der Wertpapiere zu achten. Kippt die Zinskurve, können langlaufende Anleihen wieder stärker gewichtet werden.

Beim Blick auf die möglichen Gewinner der Zinswende sollte aber auch eine breite Streuung der Anlagen nicht vernachlässigt werden. Diese bleibt auch in Zeiten sinkender Zinsen der beste Schutz vor bösen Über­raschungen.

 

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einBlick: Erfolgreicher Kampf gegen das „Bankenbeben“

Das Bankenbeben scheint sich - für's erste - beruhigt zu haben.

Das Bankenbeben scheint sich – für’s erste – beruhigt zu haben.

Die Bankenkrise der letzten Wochen weckt unschöne Erinnerungen an die Finanzkrise von 2008. Wieder kam es zur Pleite einer US-Bank und zu Ansteckungseffekten – auch auf dem europäischen Markt. Bei genauerem Hinsehen werden aber größere Unterschiede deutlich, die sich auch auf die direkten Folgen des „Bankenbebens“ auswirken. Doch wie konnte es überhaupt so weit kommen? Wer ist betroffen? Wie reagierten Politik und Notenbanken? Und besteht noch die Gefahr einer Ausweitung?

Die Pleite der Silicon Valley Bank (SVB) Mitte März – die größte a seit der Finanzkrise – sorgte global für Aufregung und Verunsicherung. Schnell kamen Zweifel an der Stabilität des gesamten Bankensektors auf und die US-Regierung sowie die Federal Reserve sahen sich zum Handeln genötigt. Auslöser für die Pleite der SVB waren aber nicht systemische Risiken im Bankensektor, sondern eine Mischung aus Managementfehlern und Besonderheiten im Kundenkreis. 90 Prozent der Kunden waren Unternehmen. Gerade Techunternehmen, Start-Ups und Kryptoprojekte hatten ihre Einlagen bei der Bank aus Kalifornien hinterlegt. Während des Tech- Booms stiegen diese Einlagen deutlich schneller als die Kreditvergabe. Die eingesammelte Liquidität sollte daher angelegt werden – in vermeintlich sichere langlaufenden Staats- und Hypothekenanleihen (insbesondere der USA), die bereits auf hohen Kursen notierten.

Diese sehr einseitige Strategie ging nur so lange gut, wie die US-Notenbank die Leitzinsen auf (niedrigem) Niveau hielt. Im letzten Jahr, mit Ukraine-Krieg und steigender Inflation, war es damit schnell vorbei: Am 17. März führte die Fed den ersten Zinsschritt durch und es folgten allein im letzten Jahr noch sechs weitere Leitzinserhöhungen. Die höheren Zinsen führten zu fallenden Anleihekursen, gerade bei den von der SVB bevorzugten Papieren mit langen Laufzeiten. Gleich- zeitig führte das jähe Ende des Technologie-Booms dazu, dass die Kunden der Bank immer stärker auf ihre Einlagen zugreifen mussten. Um die Auszahlungen an ihre Kunden durchführen zu können, sah sich die SVB gezwungen, ihre Anleihebestände mit hohen Verlusten zu verkaufen. Diese Verluste summierten sich bis kurz vor dem Kollaps auf etwa 1,8 Milliarden Dollar. Auch der Versuch die Bilanz mit einer Aktienplatzierung von 1,75 Milliarden Dollar zu stützen, war letztendlich zum Scheitern verurteilt.

 

Der besondere Fokus auf die Technologiebranche und die verfehlte Anlagepolitik der „Silicon Valley Bank“ waren sicherlich außergewöhnliche Faktoren für das Scheitern, die so nicht repräsentativ für den gesamten Bankensektor sind. Gerade kleinere Banken mit regionalem Fokus kamen aber unmittelbar nach der Pleitemeldung trotzdem unter Druck. Die in New York ansässige „Signature Bank“ musste nach einem Bankrun ihrer Kunden ebenfalls schließen. Das energische Eingreifen der Politik konnte dann aber eine weitere Kettenreaktion vermeiden. Die US-Regierung garantierte sämtlichen Kunden der betroffenen Banken ihre Einlagen zu hundert Prozent. Finanzministerin Janet Yellen versicherte der Öffentlichkeit wiederholt, dass das Bankensystem der Vereinigten Staaten solide sei und dass auch die Kundengelder nicht in Gefahr seien. Die US-Regierung habe „entschlossene und kraftvolle Maßnahmen ergriffen, um das öffentliche Vertrauen in unser Bankensystem zu stabilisieren und zu stärken“.

Tatsächlich beruhigte sich zunächst die Situation und auch die Aktienmärkte belohnten die Bemühungen mit einer Kurserholung. Bis dann neue Gewitterwolken über der Schweiz aufzogen. Die 167 Jahre alte Credit Suisse stand kurz vor dem Zusammenbruch und war auf schnelle Hilfe angewiesen. Diese kam in Form einer Zwangsfusion mit der UBS, die mit sehr umfassenden Garantien der Schweizer Regierung verknüpft wurde. Entstanden ist damit eine Bank, deren Bilanzsumme mehr als doppelt so groß ist wie die Wirtschaftsleistung der Schweiz.

Der Niedergang einer der 30 größten Banken der Welt kam aber nicht plötzlich über Nacht. Sie ist auch nicht eine direkte Folge der aktuellen Krise. Stattdessen litt die Credit Suisse unter einem jahrelangen Vertrauensverlust bei ihren Kunden, der durch Fehlentscheidungen des Managements immer weiter verstärkt wurde. Das Jahr 2022 wurde mit dem höchsten Verlust seit der Finanzkrise abgeschlossen. Der Aktienkurs fiel im Vergleich zum Hoch im Jahr 2021 um fast 80 Prozent.

Anfang des Jahres musste dann die Bank einräumen, dass Kunden innerhalb weniger Wochen ein Drittel der gesamten Einlagen, 110 Milliarden Franken, abgehoben hatten. Auch einige Großbanken beschränkten ihr Geschäft mit der Credit Suisse. In dieser schwierigen Situation wirkte eine Aussage des Aufsichtsratschefs der Saudi National Bank (SNB) wie ein Brandbeschleuniger: Dieser sagte in einem Bloomberg-Interview, dass die SNB nicht bereit wäre, zur Not frisches Kapital nachzuschießen. Der Aktienkurs brach in der Folge ein und Kunden zogen panisch ihre Gelder ab. Am Ende konnten auch Liquiditätshilfen durch die Schweizer Notenbank das Ende der zweitgrößten Schweizer Bank nicht mehr verhindern.

Mit Blick auf einige Parallelen zur Finanzkrise in 2008 stellt sich natürlich die Frage, ob eine Ausweitung der Krise wahrscheinlich ist oder es vielleicht doch einige entscheidende Unterschiede gibt. Hier ist zunächst festzustellen, dass die Regierungen und Notenbanken aus den letzten Krisen entscheidende Lehren gezogen haben. Dies wird schon bei der Pleite der SVB in den USA deutlich. Anders als bei Lehman Brothers wurden hier die Einlagen innerhalb weniger Stunden von der Regierung garantiert. Die US-Notenbank Fed sowie fünf weitere Zentralbanken verkündeten ein Programm, mit dem die Liquidität im Bankensektor erhöht werden soll, um die Spannungen im globalen Finanzsystem zu lindern. Erklärtes Ziel ist es, das Vertrauen aller Marktteilnehmer wiederherzustellen. Ein Ziel, das in der Finanzkrise nicht erreicht wurde.

Im Vergleich zur Situation vor 15 Jahren ist gerade der europäische Bankensektor auch deutlich krisenfester geworden. Die strengere Regulierung zwingt Banken zu höheren Kapitalpolstern. Heute verfügen Finanzinstitute in Europa über Eigenkapitalquoten von etwa 16 Prozent statt 8 Prozent in 2008. Nun gilt es für die Bankenaufsicht und Notenbanken, die Kreditvergabe genau im Blick zu haben und entsprechend entgegenzuwirken, wenn es hier zu einem merklichen Rückgang kommt.

 

Fazit:

Die Aufgabe der Zentralbanken in den USA und Europa ist damit nicht einfacher geworden. Der schwierige Balance-Akt – die Inflation zu bekämpfen, ohne die Wirtschaft in eine Rezession zu treiben – erfordert viel Fingerspitzengefühl. Ein schwächelnder Bankensektor ist hier alles andere als hilfreich. Ein Lichtblick für Anle- ger ist allerdings, dass mit den Ereignissen der letzten Wochen auch eine moderatere Zinspolitik der Fed und EZB wahrscheinlicher geworden ist. Zinsen könnten also nicht mehr so stark erhöht werden, wie noch zu- letzt befürchtet und auch rascher wieder abgesenkt werden. Eine gute Nachricht für Aktien und Anleihen, die auch schon an den Börsen abzulesen ist. Bleibt das Krisenmanagement der Notenbanken und Politik weiterhin so konsequent, sollte damit auch das „Bankenbeben“ bald hinter uns liegen.

 

 

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Marktbericht 4. Quartal 2022

Aufhellung, aber nicht über dem Berg!

Das vierte Quartal 2022 lieferte eine Vielzahl von relevanten Entwicklungen für die Real- und Finanzwirtschaft. Tendenziell überwogen positive Entwicklungen in einem nach wie vor stark von Risiken geprägten Umfeld, was unter anderem in der Erholung der Aktienmärkte ablesbar war. 

Politisch setzte sich im Verlauf die zunehmende Teilung der Welt fort. Westlich orientierte Länder verstärkten das Sanktionsregime gegenüber Russland. In der EU wurde im Dezember das neunte Sanktionspaket gegen Russland verabschiedet. Die restliche Welt (circa 65 % der Weltwirtschaft, Basis Kaufkraftparität), die bisher nicht an Sanktionen teilnimmt, erfreut sich vergleichsweise überwiegend attraktiver Wirtschafts- und Investitionsbedingungen.

Das globale Organigramm ändert sich zudem als Konsequenz der westlichen Politik und ihres unilateralen Führungsanspruchs dynamisch. Politische Strukturen außerhalb der westlichen politischen Hemisphäre wuchsen und gedeihen weiter. So haben 12 zum Teil bedeutende Länder (u.a. Saudi-Arabien und Türkei) Anträge gestellt, Mitglieder der BRICS-Formation zu werden.

Die Weltwirtschaft war im 4. Quartal 2022 von weiteren Dynamikverlusten geprägt. So senkte der Internationale Währungsfonds im Oktober im World Economic Outlook die BIP-Prognose für die Weltwirtschaft per 2022 von zuvor 3,6 % (April 2022) auf 3,2 % und per 2023 von zuvor 3,6 % auf 2,7 %. Ein entscheidender Hintergrund für die negative Anpassung war der erhöhte Preisdruck, der durch das westliche Sanktionsregime forciert wurde, der Kosten in der Weltwirtschaft erhöhte und der Investitionsunsicherheit begründete. Das Thema Versorgungssicherheit mit Energie und Rohstoffen belastete tendenziell weniger. Rohstoffpreise entspannten sich. So sank der CRB-Rohstoffindex seit Juni 2022 von 361 auf zuletzt 298 Punkte. Die Öffnung Chinas mit dem partiellen Ausstieg aus der rigiden Corona-Politik im Dezember lieferte einen Lichtblick für die Wirtschaftsaussichten Chinas und der Weltwirtschaft auch im Hinblick auf potentiell verringerte Lieferkettenprobleme.

Die Finanzmärkte reagierten im 4. Quartal 2022 in einer grundsätzlichen Betrachtung mit geringerer Risikowahrnehmung auf die Dynamikverluste der Weltwirtschaft. In der Folge legte der deutsche Aktienindex DAX von 12.093 Punkten am 30. September 2022 in der Spitze mehr als 14.600 Punkte (13. Dezember) zu (Stand 16.12.2022).

Zinserhöhungen setzten sich im 4. Quartal 2022 fort. Sowohl die US-Notenbank als auch die EZB verringerten im Dezember die Höhe der Zinsanpassungen von 0,75 % auf 0,50 %. Der Leitzins der Federal Reserve liegt aktuell in der Bandbreite bei 4,25 % – 4,50 %, der Leitzins der EZB bei 2,50 %. Beide Zentralbanken signalisierten eine Fortsetzung der Zinserhöhungspolitik. Am Kapitalmarkt bewegten sich die Renditen im Berichtszeitraum in bekannten Fahrwassern. 10-jährige Bundesanleihen wiesen eine Bandbreite zwischen 1,75 % – 2,50 %, 10-jährige US-Staatsanleihen zwischen 2,45 % – 3,40 % aus.

Westeuropa stabilisiert, aber nicht über dem Berg

Mangels autarker Rohstoffversorgung war und ist Europa von der Krise am stärksten betroffen. Das Thema Versorgungssicherheit konnte für den Winter 2022/2023 erfolgreich, wenn auch teuer beordnet werden. Zusätzlich entspannte das 200 Mrd. EUR-Programm der Bundesregierung, das bis Mitte 2024 eine Abschirmung der privaten Haushalte und der Unternehmen von überbordenden Energiepreisen vorsieht. Die Stimmungslage hellte sich in Deutschland und in Europa in der Folge leicht auf. So stiegen sowohl der IFO-Index, der ZEW-Index in Deutschland als auch der Economic Sentiment Index der Eurozone leicht an. Sie bewegen sich aber weiter auf historisch betrachtet niedrigen Niveaus.

Die Verbraucherpreisinflation der Eurozone erklomm in der Eurozone mit 10,6 % per Oktober 2022 das höchste Niveau in der Historie. Im Berichtsmonat November kam es zu einem Rückgang auf 10,1 %. Die Erzeugerpreise definierten per August 2022 mit 43,3 % einen Rekordwert. Seitdem entspannte sich das Niveau auf 30,8 % per Berichtsmonat Oktober.

Außerhalb der Eurozone bleibt die Ukraine der größte Verlierer innerhalb Europas mit einem Einbruch der Wirtschaftsleistung laut IWF per 2022 von circa 30 %. Russlands Datensätze und BIP-Prognosen unterlagen weiter positiven Anpassungen. So wurde die BIP-Prognose des IWF im Oktober von -6,0 % (Juli-Prognose) auf -3,4 % angepasst.

USA: Konjunktur läuft, aber nicht rund

Anders als in Europa stand und steht die US-Versorgungssicherheit nicht infrage, ebenso ist insbesondere Energie deutlich günstiger als in Europa. Diese beiden Attribute wirken sich für die US-Wirtschaft stabilisierend und in der Standortdebatte positiv aus.

Mit massiven Wirtschaftspaketen sind die USA bemüht, einerseits die Klimawende voranzutreiben und andererseits auch mit den Mitteln unzulässiger Subventionen sich zu Lasten Europas und Taiwans zu reindustrialisieren.

Nachdem es in den ersten beiden Quartalen 2022 in Folge zu Rückgängen der Wirtschaftsleistung kam, lieferte das 3. Quartal 2022 eine Wende mit einem auf das Jahr hochgerechneten Wachstum in Höhe von 2,9 %. Die Phalanx der Daten offerierte im vierten Quartal unterschiedliche Signale. Die Einkaufsmanagerindices von S&P implizierten Schwäche (Composite Index 46,4). Im letzten Berichtsmonat ergaben sich negative Signale im Einzelhandel, in der Industrieproduktion und am Immobilienmarkt.

An der Preisfront setzte im vierten Quartal bei Verbraucherpreisen (7,1 %), bei Importpreisen (2,7 %) und bei Erzeugerpreisen (7,4 %) Entspannung ein.

Die US-Notenbank blieb ihrem Stabilitätskurs treu. Nach vier Zinserhöhungen um 0,75 % folgte im Dezember ein Zinsschritt um 0,50 % auf eine Bandbreite der Federal Funds Rate zwischen 4,25 % – 4,50 %. Im Offenmarktausschuss der Federal Reserve hat das Thema Preisstabilität weiter Vorrang vor dem Aspekt der Konjunkturstabilität.

Schwellenländer: China setzt Akzent

Die Dynamikverluste der Weltwirtschaft wirkten und wirken sich in den Schwellenländern belastend aus.  Die Schwellenländer nehmen überwiegend nicht am westlichen Sanktionsregime teil und schaffen damit ohne eigene Aktivität im relativen Vergleich zu westlichen Ländern verbesserte wirtschaftliche Rahmenbedingungen. Gleichzeitig ist im Jahresverlauf eine Initiative erkennbar, sich stärker von westlichen politischen Einflüssen zu befreien.

Asien zeigt sich insbesondere widerstandsfähig und profitiert aus der geopolitischen und geowirtschaftlichen Konstellation. Die Divergenz zu Europa lässt sich an den Preisentwicklungen und damit verbunden den sich nicht in der Form materialisierenden Wohlstandsverlusten belegen. In China nahmen die Verbraucherpreise im Jahresvergleich zuletzt um 1,6 % zu, Erzeugerpreise sanken um 1,3 %.

Die Öffnung Chinas im Rahmen der Neuausrichtung der Corona-Politik per Dezember 2022 offeriert China und der asiatischen Region, aber auch der Weltwirtschaft frische Impulse.

Grundsätzlich zeigte und zeigt der Sektor der aufstrebenden Länder und der Schwellenländern auch im vierten Quartal 2022 anders als in früheren Krisen eine sehr hohe Widerstandskraft und Stabilität.

Märkte: Versorgungslage, Inflation, Zinspolitik und Geopolitik bleiben bestimmend

Im 4. Quartal 2022 dominierte moderate Risikobereitschaft vor dem Hintergrund einer global stabilisierten Versorgungslage, der Rückgänge des Inflationsanstiegs, einer weniger aggressiven Zinspolitik seitens der Zentralbanken (Höhe der Zinsschritte) bei weiterer Fokussierung auf Preisstabilität die Finanzmärkte. Geopolitik blieb und bleibt ein ernst zu nehmendes Thema. Festzustellen war und ist ein Gewöhnungsmodus bezüglich des Ukraine-Konflikts.

Aktienmärkte legten unter Schwankungen zu. An den Rentenmärkten ergaben sich Bewegungen in bekannten Bandbreiten. Der USD verlor nach der vorangegangenen markanten Stärke gegenüber dem Euro an Boden. Edelmetalle konnten im Verlauf des Quartals an Boden gewinnen. Energiepreise bewegten sich auf moderaten Niveaus.

Internationale Strukturveränderungen

Die internationale gesetzesbasierte Ordnung hat auch im vierten Quartal weiter Schaden genommen. Beispielhaft darf der Inflation Reduction Act der USA angeführt werden, dessen Inhalte zu großen Teilen WTO-widrig sind.

Die gesetzesbasierte Ordnung ist Grundlage des globalen Wirtschaftsverkehrs als auch der internationalen Politik. Das durch den Westen und seine unilateralen Maßnahmen erodierte Vertrauen in das seit 1944 (Bretton Woods) westlich dominierte System führt zu neuen nicht westlich dominierten Strukturen (u.a. BRICS-Staaten Erweiterung).

Die daraus mittel- und langfristigen Folgen werden nicht nur konjunkturell markant sein. Neue Strukturen werden sich sowohl in der Politik, der Finanz- als auch in der Realwirtschaft aus dieser Situation heraus etablieren. Diese Veränderungen werden die Charakteristika einer multilateralen Ordnung sein, die zu Lasten der jetzt dominanten Ordnung gehen.  

Marktüberblick

Aktien
Performance Aktuell lfd. Jahr 1J 3J 5J
DEUTSCHLAND
DAX 40 13.923,59 -12,3% -12,3% 1,7% 1,5%
MDAX 25.117,57 -28,5% -28,5% -3,9% -0,8%
SDAX 1.274,96 -27,7% -27,7% -1,9% -0,3%
 EUROPA
Euro St. 50 3.793,62 -8,59% -8,59% 3,35% 4,82%
FTSE 100 7.451,74 4,57% 4,57% 3,11% 3,23%
CAC 40 6473,76 -6,71% -6,71% 5,35% 6,98%
SMI 10.729,4 -14,29% -14,29% 3,41% 5,99%
 GLOBAL
S&P 500 3.839,5 -18,13% -18,13% 7,64% 9,40%
Hang-Seng 19.781,41 -12,56% -12,56% -8,37% -4,91%
Nasdaq 10.466,48 -32,51% -32,51% 6,15% 9,71%
Nikkei 26.094,5 -7,38% -7,38% 5,32% 4,82%
 

Rohstoffe

(USD)
Gold 1.824,02 0,52% 0,52% 20,22% 40,01%
Öl Brent 85,91 8,31% 8,31% 30,17% 28,47%

 

Währungen
EUR/USD 1,0705 -13,45% -5,47% -4,53% -10,83%
EUR/CHF 0,98956 -6,50% -4,36% -8,85% -15,44%

 

 

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Die vorstehenden Darstellungen dienen ausschließlich Informationszwecken und stellen keine  Anlageberatung dar, insbesondere enthalten sie kein Angebot und keine Aufforderung zur Abgabe eines Angebotes bezüglich des Erwerbs oder der Veräußerung eines Finanzinstruments. Vor einer solchen Entscheidung sollten Sie sich unter Berücksichtigung Ihrer persönlichen Vermögensverhältnisse individuell beraten lassen. Die Gültigkeit der Informationen ist auf den Zeitpunkt ihrer Erstellung beschränkt und kann sich je nach Marktentwicklung ändern. Die in den Darstellungen enthaltenen Informationen stammen aus zuverlässigen Quellen. Eine Garantie für deren Richtigkeit können wir allerdings nicht übernehmen. Wertentwicklungen aus der Vergangenheit, Simulationen oder Prognosen sind keine Garantie und kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Performance. Geschäfte mit Finanzinstrumenten sind grundsätzlich mit Risiken, insbesondere dem Risiko des Totalverlustes des eingesetzten Kapitals, behaftet.

einBlick: Technologieaktien vor neuem Höhenflug?

Aktueller Marktausblick

Die steigenden Leitzinsen ließen vor allem Wachstumswerte in den USA stark fallen. Im aktuellen Marktumfeld sollten sich Anleger aber wieder etwas genauer mit Technologieaktien auseinandersetzen. Nach dem Platzen der Dotcom-Blase rund um die Jahrtausendwende brauchte der Technologiesektor beinahe zehn Jahre, um das Vertrauen von Anlegern zurückzugewinnen.

Mit dem Siegeszug der Tech-Riesen Facebook, Apple, Amazon, Netflix und Google – häufig als sogenannte „FAANG“-Aktien zusammengefasst – änderte sich der Blick auf die Branche. Im Vergleich zum Jahr 2000 waren Technologiewerte nicht mehr nur aufgrund von starkem Wachstum und hohen Gewinnerwartungen interessant. Gerade die “FAANG”-Aktien erreichten schnell eine marktbeherrschende Stellung und überraschende Stabilität.

Gleichzeitig war die Technologiebranche DER Innovationstreiber des letzten Jahrzehnts. Die Verbreitung des Internets und des Smartphones haben den Alltag der Menschen verändert. Nahezu jede Branche ist bereits vom technologischen Fortschritt betroffen oder wird es noch sein. Daten sind zu einem der wichtigsten Wirtschaftsgüter geworden und der Trend zu mehr Digitalisierung ist schon lange nicht mehr aufzuhalten. Durch das Datensammeln werden Menschen untereinander, aber auch mit den Unternehmen und ihren Produkten noch stärker vernetzt. So können Produkte und Dienstleistungen immer effizienter hergestellt bzw. erbracht werden.

Den Siegeszug der Technologiebranche konnten Investoren auch gut an den Aktienkursen ablesen. Der bekannte US-Technologieindex NASDAQ jagte bis Ende 2021 von einem Rekord zum Nächsten und ließ andere Branchenindizes weit hinter sich. Seit Jahresanfang drehte sich aber das Bild und selbst Schwergewichte wie Microsoft oder Apple gerieten zwischenzeitlich deutlich unter Druck. Amazon lag im Juni sogar fast 40 Prozent unter dem Allzeithoch von November 2021. Tatsächlich hat kaum ein anderer Sektor im ersten Halbjahr so viel verloren wie die lange Zeit heiß gelaufenen Technologie-Aktien. Doch was löste den Ausverkauf bei US-Wachstumsaktien aus?

Während Ukraine-Krieg, Coronakrise und hohe Inflation beinahe alle Aktienmärkte negativ beeinflussten, wurden die sogenannten Wachstumswerte zusätzlich von der Notenbankpolitik in den USA getroffen. Mit Blick auf die stark anziehende Inflation reagierte die Federal Reserve deutlich rascher und stärker als die EZB. Von nahe 0 Prozent wurden die Leitzinsen allein in 2022 um 2,25 Prozent angehoben. Gerade die Bewertungen der schnellwachsenden Technologieunternehmen sind allerdings stark von den erwarteten Erträgen in der Zukunft abhängig. Steigen nun die Zinsen, fallen auch die Bewertungen der zukünftigen Gewinne und die betroffenen Aktien geraten in eine Abwertungsspirale.

Abschreiben sollte man Technologieaktien aber auf keinen Fall – gerade im aktuellen Marktumfeld. Bei den sehr hohen Inflationsraten von 8,5 Prozent in den USA und 8,9 Prozent in der Eurozone können viele Tech-Unternehmen ihre Vorteile ausspielen: Sie verfügen über eine starke Preissetzungsmacht und können steigende Kosten relativ einfach an ihre Kunden weitergeben. Die (beinahe) Monopolstellung einiger Unternehmen ist aber nicht der einzige Vorteil. Im Softwarebereich sind inzwischen viele Konditionen von vorneherein an die Inflation gebunden. Bei der Hardware profitieren Hersteller von der ungebremsten Nachfrage nach ihren Bauteilen. Passendes Beispiel sind Halbleiter, die Kernbestandteile moderner Technologie. Der Lieferengpass während der Coronakrise hat der Welt bereits vor Augen geführt, wie abhängig ganze Industrien von den kleinen Mikrochips sind. Halbleiterhersteller können auch in 2022 den Hunger der Welt nach ihren Produkten kaum stillen. Daran haben auch der Ukraine-Krieg, steigende Leitzinsen oder Inflation nichts geändert. Apropos Lieferketten: Hier sind Technologietitel häufig weniger stark betroffen als klassische Industriewerte.Genauso wie von den hohen Rohstoffkosten.

Für eine raschere Erholung der US-Technologieaktien im Vergleich zu Europa, könnte auch die höhere Flexibilität der Notenbank führen. Die Fed hat zwar zuletzt betont, dass die Inflationsbekämpfung im Vordergrund ihres Handelns stehen soll und dafür auch eine Eintrübung der Wirtschaft in Kauf genommen wird. Experten gehen aber trotzdem davon aus, dass die Fed eine möglichst sanfte Landung für die Konjunktur erreichen möchte. Die erwarteten und bereits eingepreisten Zinserwartungen könnten sich also womöglich als harmloser herausstellen als aktuell befürchtet. Während die USA eine relativ starke Erhöhung der Zinsen verkraften kann, muss die EZB mit Rücksicht auf Länder wie Italien und Spanien Vorsicht walten lassen. Auch ein Absenken der Zinsen halten Experten für die USA schon im ersten Halbjahr 2023 für möglich, was die heimischen Aktienmärkte befeuern sollte.

Bei der Auswahl der richtigen Aktien, Fonds oder ETFs empfehlen Experten aber genau hinzuschauen. Viele der genannten Vorteile treffen nur auf die „erste Reihe“ der Technologieaktien zu. Also etablierte Unternehmen mit marktbeherrschender Position, soliden Unternehmensfinanzen und möglichst hohen Cash-Beständen. Kleinere Wachstumswerte der zweiten und dritten Reihe könnten auch aufgrund von Problemen bei der Finanzierung noch länger volatil bleiben. Die US-Notenbank kündigte nämlich Anfang des Jahres nicht nur steigende Leitzinsen an, sondern auch den Stopp der Liquiditätsversorgung. Es werden also keine Anleihen mehr am Markt aufgekauft und damit die Kreditkosten der Unternehmen verteuert. Die „Kleinen“ trifft dies in der Regel deutlich härter als die „Blue Chips“.

Der Fokus von Anlegern sollte also derzeit auf Marktführern in langfristigen Wachstumsbranchen liegen. Dazu gehören die großen Plattformanbieter, aber auch Sektoren wie Big Data, Robotik, KI und Cloud-Computing. Wer bei der Anlage auf Fonds oder ETFs setzt, sollte dringend darauf achten, dass einzelne Werte in den Portfolios kein zu starkes Übergewicht haben. Statt der gewünschten Diversifikation handelt man sich sonst ein erhebliches Klumpenrisiko ein, das die Schwankungen im Depot unnötig erhöht.

Fazit

In keiner anderen Branche sind in der Vergangenheit die Gewinne so stark gestiegen. Dass sich an diesem Trend etwas ändert, erscheint angesichts des starken Digitalisierungsdrangs in allen Branchen unwahrscheinlich. Technologieaktien sind aktuell gleich aus drei guten Gründen attraktiv: moderate Bewertungen, steigende Gewinne und gute Aussichten. Spielverderber könnte hier aber der Dollar sein. Dieser befindet sich im Vergleich zum Euro auf einem Jahreshoch und würde bei einer Abschwächung europäischen Anleger die Rendite verhageln. Bei der Gewichtung von US-Titeln sollten Anleger daher grundsätzlich vorsichtig vorgehen und dabei immer auch die Währungsrisiken des Gesamtportfolios im Auge behalten.

 

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einBlick: Politik und Wissenschaft vor massiven Herausforderungen

Peace Ukraine

Durch den russischen Angriffskrieg stehen auch in der Weltwirtschaft turbulente Zeiten bevor

Politik und Wirtschaft vor massiven Herausforderungen – eine Einordnung

Die positiven Ausblicke der internationalen und nationalen Wirtschaftsinstitute für das laufende Jahr 2022 wurden im 1. Quartal 2022 aufgrund der Ukraine-Krise zu irrelevantem Papier.

Die völkerrechtswidrige militärische Eskalation Russlands in der Ukraine führte zu einer Sanktionsspirale seitens der meistens westlich orientierten Länder, die historisch einmalig ist und nicht nur gegen Russland wirkt, sondern Folgen für die gesamte Weltwirtschaft und zukünftige Weltpolitik mit sich bringt. Die Versorgungssicherheit mit elementaren Rohstoffen ist in Teilen nicht mehr gewährleistet oder steht zumindest infrage und die Frage der militärischen Sicherheit wird neu diskutiert und geplant.

Das Ergebnis dieser geopolitischen Krise wird weitreichende Folgen für alle Wirtschaftsräume der Welt mit sich bringen. Neue wirtschaftliche und/oder geopolitische Allianzen können vor dem Hintergrund der Versorgungsunsicherheit entstehen. Die „alten“ Allianzen, die Nato und die Kernländer der westlich geprägten Gemeinschaft gehen zunächst gestärkt aus dieser Krise hervor.

Status Quo: Bisherige Gewinner und Verlierer der Krise

Krisen wirken grundsätzlich disruptiv. Das gilt insbesondere für militärische Eskalationen, in denen Länder betroffen sind, die unverzichtbare Güter in der komplexen globalisierten Welt mit zumeist „just in time“ Lieferketten zur Verfügung stellen. Das ist derzeit mit Russland und der Ukraine der Fall. Die Reaktionen an den Rohstoff- und Aktienmärkten sind offensichtlicher Beleg.

Der größte Verlierer ist die Ukraine, da der Konflikt auf dem Boden der Ukraine stattfindet. Menschenleben fallen diesem Konflikt zum Opfer. Wirtschaftsstrukturen werden zerstört. Perspektivlosigkeit greift Raum. Nachdem die Bevölkerung der Ukraine sich bei Gründung 1991 auf 52 Millionen Einwohner hochschnellte, lebten 2021 nur noch knapp 42 Millionen Menschen dort. Die aktuelle Flüchtlingsbewegung führt zu einer weiteren Reduktion. Insbesondere die jüngere Generation hat das Land verlassen. Seit 1991 kommt es damit zu einem „Brain-Drain“, der sich jetzt durch die aktuelle Krise verstärkt und das Potenzial des Landes beeinträchtigt.

Russland hat auf mehreren Ebenen deutlich an Boden verloren. Die „militärische Operation“ schadet dem Ansehen Russlands vor allen Dingen im Westen mit langfristigen politischen und wirtschaftlichen Folgen. Russland ist und wird vom Westen auf allen Ebenen isoliert. Das gilt vor allen Dingen für die Anbindung an das westliche Finanzsystem, was einen technischen Bankrott Russlands zur Folge haben kann. Diese westliche Sanktionspolitik führt zu hohen wirtschaftlichen Einbußen, aktuell und perspektivisch. Die Isolierung hinsichtlich der Weltwirtschaft ist jedoch nur partiell. Zum aktuellen Zeitpunkt verweigern sich unter anderem China, Indien, Vietnam, Pakistan, Iran, aber auch Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate und Israel neben Brasilien, Argentinien, Venezuela, Mexiko und Panama.

Das westliche Europa ist Verlierer dieser Entwicklung. Hinsichtlich der politischen Bedeutung haben sowohl die EU als auch die Nationalstaaten Kontinentaleuropas als ernst zu nehmende Teilnehmer in Konfliktlösungen an Boden verloren (u.a. Mangel an Umsetzung von Minsk II). Die Heterogenität innerhalb der EU (u. a. Visegrád) Rohstoffabhängigkeit, aber auch die militärische Abhängigkeit wirken sich kontraproduktiv aus. Durch Rohstoffinflation drohen markante Wohlstandsverluste gekoppelt mit Risiken für die politische Stabilität im innenpolitischen Raum. Die Themen Mangelversorgung (Energie/Rohstoffe), Verlust der Standortqualität für Investitionen, Stagflation und Rezession drängen sich auf.

Für China ergibt sich ein differenziertes Bild. Peking betonte, dass man felsenfest an der Seite Moskaus stünde und bot sich als Moderator der gegenwärtigen Krise an. Die Abschwächung der Weltwirtschaft und die Zunahme der Rohstoffinflation trifft auch China. Dieser Schaden ist im Hinblick auf das Negativpotenzial in Europa jedoch überschaubar. Die Rohstoffversorgung ist in China mangels Sanktionspolitik gegen Russland anders als in Europa gewährleistet. Eher wird China von Russland bei dem Einkauf wie bisher hinsichtlich der Weltmarktpreise bevorzugt, was zu einem Standortvorteil Chinas an den Weltmärkten führen kann oder führen wird.

Auch für die USA ergibt sich ein differenziertes Bild. Rohstoffinflation und geringere weltwirtschaftliche Dynamik werden in den USA ihren Preis fordern. Die USA sind jedoch anders als Europa geografisch nicht betroffen. Entsprechend werden die direkten negativen Folgen zunächst überschaubar bleiben. Die Energieabhängigkeit der USA von Russland ist explizit kaum vorhanden, implizit hinsichtlich der Preisentwicklungen dennoch gegeben. Politisch haben die USA an Boden gewonnen. Die Kernländer des Westens konnten auf eine Linie gebracht werden. Inwieweit die vom Westen verfügten Finanzsanktionen gegen Russland das westlich dominierte USD-Finanzsystem, auf dem der Machtanspruch der USA aufbaut, untergraben wird, bleibt abzuwarten. Die Wahrscheinlichkeit, dass bedeutende Länder, die für die Grundversorgung der Welt im Rohstoffsektor die Sanktionen nicht mittragen, aus purem Eigeninteresse sich alternativen Systemen öffnen (Vermeidung von Erpressungspotenzial), ist perspektivisch als erheblich einzuordnen.

Ärmere Länder unserer Welt werden von dieser Krise im Hinblick auf die Versorgung mit Agrargütern erheblich betroffen sein. Eine dauerhafte Fortsetzung der Ukraine-Krise garantiert eine nennenswerte Welthungerkrise, die auch alle anderen wirtschaftlichen Entwicklungen dieser Länder unterminiert und global destabilisierend wirken würde.

Als Fazit ist erkennbar, dass es keine Gewinner in dieser Krise gibt. Es gibt nur Länder oder Wirtschaftsräume, die mehr oder weniger betroffen sind. Diese Konstellation deutet darauf hin, dass das Interesse an diplomatischen Lösungen unter rationalen Gesichtspunkten dominieren sollte.

Inflation: Das ist und bleibt ungemütlich

Die Preisinflation wird durch die aktuelle Ukrainekrise verschärft und längerfristig anhalten. Zentralbanken werden bezüglich ihrer Zinspolitik vorsichtiger als bis zum 24. Februar angedacht agieren. Das gilt insbesondere für die US-Notenbank, deren duales Mandat die Federal Reserve nicht nur auf Preisstabilität, sondern auch auf ein auskömmliches Wachstum verpflichtet. Damit wird die Politik der westlichen Zentralbanken fortgesetzt, real negative Zinsen sowohl am Geld- als auch am Kapitalmarkt im nennenswerten Umfang zu verankern mit Kaufkraft- und Wohlstandsverlusten für die allgemeinen Bevölkerungen.

Aktienmärkte: Einbruch, was nun?

Die Krise führte zu erhöhter Risikoaversion an den Aktienmärkten. In den westlichen Ländern stach Europa mit den größten Verlusten heraus. Die Bewältigung aller anstehenden Aufgaben in vielfältigen Branchen, auch bedingt durch die aktuelle Krise, zwingt zu wirtschaftlicher Aktivität. 7,8 Milliarden Menschen müssen weltweit versorgt werden.

So führt die Krise dazu, dass der Westen sich schneller von fossilen Brennstoffen lösen wird. Das bedingt beispielsweise mehr Investitionen in alternative Energien, allen voran dem wind- und sonnenunabhängigen Wasserstoff.

Abhängig von dem weiteren Verlauf der Krisensituation nimmt die Chance bezüglich der reduzierten Bewertungskoeffizienten grundsätzlich auf eine Bodenbildung an den internationalen Aktienmärkten zu. Sektoral gilt es zu unterscheiden, welche Branchen Preissetzungsmacht haben, um ergebnistechnisch nicht Inflationsopfer zu werden.

Fazit: Menschen, Wirtschaft und Märkte in der Hand der Politik 

Die im 1. Quartal entstandene Krisen- und Risikosituation ist ein „Game Changer“. Die hohen Unsicherheiten, die generiert wurden, lassen sich moderieren, jedoch kurz- und mittelfristig nicht neutralisieren.

Massive globale Verluste und Schäden wurden generiert (Menschenleben, Kaufkraft, Bewertungen). Fortgesetzte Eskalation, ob von Russland oder dem Rest der Welt, würden zusätzlich belasten. Rationalität und Diplomatie wären Mittel, dieses Szenario zu entschärfen.

Die Menschheit, die Wirtschaft und die Märkte sind wie selten zuvor in der Hand der Politik.

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Inflation auf Allzeithoch

Die Inflation befindet sich in der Eurozone auf einem Höchststand

Vermögensschutz vor Inflation

Die Inflationsrate ist – seit der Einführung des Euros vor 20 Jahren – noch nie so hoch gewesen wie jetzt. In Deutschland betrug die Teuerungsrate im Januar 4,9% im Vergleich zum Vorjahresmonat. Die Inflationsrate in der Eurozone lag im gleichen Zeitraum bei 5,1%. Allerdings stellt sich die Situation innerhalb der Mitgliedstaaten der Währungsgemeinschaft höchst heterogen da. Während Malta mit 2,6% nahe am Zielkorridor der EZB liegt (= 2,0%), stellt sich die Teuerungsrate in Estland mit 12% auf einem extrem gefährlich hohen Niveau ein. Dies zeigt auch das Dilemma der EZB, da deren Zinspolitik für alle Euroländer gleichermaßen greift.

Zinserhöhungen sind ein guter Weg, um die Inflation nach unten zu drücken. Weil damit Kredite teurer werden neigen Unternehmen dazu, Investitionen zurückzustellen, was für ein geringeres Wachstum der Preise sorgt. Nur die Anwendung dieses Mittels ist der EZB fast nicht möglich. Das Problem sind die extrem hohen Verschuldungen mancher Euro-Mitgliedstaaten. Bei der Einführung der Gemeinschaftswährung wurde festgelegt, dass sich kein Staat zu mehr als 60% seines Bruttoinlandsprodukt verschulden darf. Selbst Deutschland mit bislang meist solider Fiskalpolitik weist eine Schuldenquote von 69,7% aus. Ganz zu schweigen von Griechenland (207,2%), Italien (156,3%) und Portugal (135,4%).

Eine – auf Basis der Inflationsrate – angemessene Leitzinssatzsatzerhöhung würde die Ausgaben dieser Staaten auf ein solch hohes Niveau treiben, dass diese sehr wahrscheinlich nicht mehr in der Lage sein würden, Zinsen und Tilgungen zu bedienen. Die Griechenlandkrise 2010 zeigte eindrucksvoll auf, wie schwierig es ist, einen solchen Kollaps abzuwenden. Dazu sei angemerkt, dass die griechische Volkswirtschaft nur einen Bruchteil derer Italiens ausmacht. Nicht auszumalen wäre die Kettenreaktion, die auch Länder wie Spanien, Frankreich oder Belgien betreffen könnte. Experten gehen daher davon aus, dass die EZB ein bis zwei kleine Zinsanhebungen in 2022 vornehmen wird.

Anders stellt sich das Bild in den USA dar: zwar lag die Inflationsrate dort zuletzt mit 7,5% deutlich über dem Euro-Niveau. Dafür kann sich die amerikanische FED jedoch ganz auf den Binnenmarkt konzentrieren und die Interessen anderer Länder außer acht lassen. Experten gehen daher davon aus, dass in diesem Jahr bis zu vier Schritten an Zinsanhebungen erfolgen werden.


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Hintergrund für die hohe Teuerungsrate

Die Gründe für den Anstieg der Inflation sind vielfältig:

  • Handel und Dienstleister haben in ihren Preisen einen „Corona-Aufschlag“ eingepreist, um entgangene Umsätze und höhere Kosten teilweise zu kompensieren.
  • Anstieg von Nahrungs- und Energiepreisen. Gerade letztere dürfte weiter steigen, um die Maßnahmen gegen den Klimawandel zu finanzieren.
  • Massive Ausweitung der EZB-Bilanz (+ 82% in zwei Jahren), worüber das Anleihenaufkaufprogramm finanziert wurden. Damit wurden bzw. werden die Zinsen von Staats-, aber auch Unternehmensanleihen, künstlich niedrig gehalten.
  • Personal- und Lohn-/Preis-Spirale

Zukünftig werden auch noch Effekte aus dem demographischen Wandel einfließen. Es ist daher davon auszugehen, dass die Inflation in diesem Jahr wahrscheinlich auf dem gleichen Niveau verbleibt und in den nächsten Jahren ebenfalls noch über dem EZB-Zielkorridor von 2% liegen wird.


Kostenfreier Online-Vortrag „Vermögensschutz vor Inflation“: am 17.02.2022 von 19.00 bis 20.00 Uhr. Ich freue mich auf Ihre Teilnahme. Melden Sie sich hier an.


Auswirkungen der Inflation

Inflation ist Wertvernichtung. Welch gravierende Ausmaße die Minderung der Kaufkraft über mehrere Jahre annehmen kann, zeigt diese Tabelle:

Inflations-rate 1% 2% 3% 4% 5% 7,50% 10%
1 Jahr -100 -200 -300 -400 -500 -750 -1.000
2 Jahre -199 -396 -591 -784 -975 -1.444 -1.900
5 Jahre -490 -961 -1.413 -1.846 -2.262 -3.228 -4.095
10 Jahre -956 -1.829 -2.626 -3.352 -4.013 -5.414 -6.513
20 Jahre -1.821 -3.324 -4.562 -5.580 -6.415 -7.897 -8.784

Neben der Inflation ist in Deutschland noch zu beachten, dass mittlerweile sehr viele Banken ihren Kunden Negativzinsen berechnen, die zusätzlich das Vermögen auffressen.

Neben dem Kaufkraftverlust sind auch noch folgende Effekte vorstellbar:

  • Steigende Zinsen (wenn auch in der Eurozone nur moderat zu erwarten) sorgen für fallende Kurse von Anleihen
  • In den USA (wo die Zinsen stärker steigen sollten) wechseln Anleger von Aktien zu Anleihen, da hier (nach den Zinserhöhungen) angemessene Renditen erzielt werden, bei geringerem Risiko als bei Aktien. Dies könnte die Aktienkurse belasten, wovon sich die europäischen Börsen nicht entziehen können

Es ist daher dringend ratsam, eine Strategie zum Schutz des eigenen Vermögens vor der hohen Inflationsrate zu entwickeln

Anleger sind gut beraten, Ihr Vermögen vor der Inflation zu schützen

Maßnahmen zum Vermögensschutz

Folgende Möglichkeiten sind vorstellbar, um der hohen Inflationsrate entgegen zu wirken:

  • Vermeidung von Anleihen(Fonds) mit langer Restlaufzeit
  • Tech-lastige Aktien tendenziell in Werte mit hoher Dividendenrendite tauschen
  • Beimischung von physischen Edelmetallen (insb. Gold)
  • Immobilien(Fonds) mit attraktiver Rendite beimischen
  • In Infrastruktur investieren

Grundsätzlich kann festgehalten werden, dass Sachwerte klar im Vorteil gegenüber Geldwerten sind. Falls Sie sich weiter über Maßnahmen zum Schutz vor Inflation informieren möchten, lade ich Sie herzlich zu meinem Online-Vortrag am 17.02.2022 um 19.00 Uhr ein. Die Teilnahme ist kostenfrei, auf Wunsch erhalten Sie die Präsentationsunterlagen zugesandt. Dazu können Sie sich hier anmelden. Melden Sie sich auch gerne an, falls Sie an diesem Termin keine Zeit haben. Sie erhalten im Nachgang eine Link zur Aufzeichnung des Vortrags.

Corona-Virus lässt Börsen zittern

Aktienmärkte verlieren deutlich

Die weltweite Corona-Pandemie lässt die internationalen Börsen in die Tiefe rauschen. So verlor der deutsche DAX30 knapp 2.000 Punkte oder fast 15% seines Wertes binnen Wochenfrist. Dies ist der höchste Verlust seit der Griechenland-Krise im Jahr 2011. Der Euro Stoxx 50 – die 50 größten europäischen Dividendentitel – sind mit einem Verlust von knapp 14% seit letztem Freitag ebenfalls tiefrot. Der Blick in die USA oder Asien zeigen ähnlich dramatische Bilder.
Der amerikanische Anleihenmarkt zeigt neue Niedrigzinsen in noch nie dagewesene Dimension. So bietet die 10jährige US-Staatsanleihe nur noch einen Zins von 1,35% p.a. Dies spiegelt nicht unbedingt die Aussagen von US-Präsident Trump wieder, der die amerikanische Wirtschaft als sehr stabil ansieht. In Europa zeichnet sich bei den Zinsmärkten ein ähnliches Bild ab. Trotz Negativzinsen kaufen Anleger schon seit gut zwei Wochen wieder verstärkt deutsche Bundesanleihen. Die 10-jährige Bundesanleihe weist aktuell eine Negativrendite von -0,56% aus, vor 14 Tagen waren dies noch -0,39% gewesen. Selbst das klamme Griechenland bezahlt für Anleihen mit gleichen Laufzeit nur noch 1,20% Rendite (11.02.2020: 1,62%).
Gold verteuert sich bereits seit Dezember um gut 12%. In den letzten Tagen gab es hier jedoch einige kleinere Gewinnmitnahmen. Silber hingegen verzeichnet im gleichen Zeitraum nur ein Plus von 4%, das Edelmetall gab in dieser Woche deutlich nach, was auf eine sinkende industrielle Nachfrage eben aufgrund der Corona-Pandemie zurückzuführen ist.

Wirtschaftlicher Hintergrund

Die Börsen nehmen vermutete wirtschaftliche Entwicklungen vorweg und reagieren mit entsprechenden Kursbewegungen. Durch die immer stärkere Ausbreitung des Corona-Virus reagieren Staaten und Unternehmen zunehmend mit Vorsichtsmaßnahmen. Dies zeigt sich daran, dass ganzen Ortschaften unter Quarantäne gestellt werden, Unternehmen die Produktion einstellen oder Geschäftsreisen verbieten, Messen werden abgesagt oder Produktions-wichtige Wirtschaftsgüter werden nicht mehr transportiert.

Dies alles wird das Wirschaftswachstums schwächen, womöglich sogar zu einem Rückgang führen. In Kombination damit, dass die wirtschaftliche Situation – nach über 10 starken Jahren des Wachstums – ohnehin schon angeschlagen ist und immer mehr Zeichen auf Rezession stehen. Ich hatte hierauf schon mehrfach hingewiesen. Die Aktien- und Anleihenmärkte kannten in der letzten Dekade nur noch eine Richtung – nach oben. Diese Steigerungen standen schon lange nicht mehr im Einklang mit der volkswirtschaftlichen Situation. Zumindest bei Aktien ist das Corona-Virus nun die Nadel, die den aufgeblähten Ballon zum platzen bringt.

Was bedeutet dies für Ihre Finanzen?

Solch heftige Kursrückgänge haben wir seit der Griechenland-Krise nicht mehr gesehen. Die Medien berichten intensiv über die Situation, Anleger sind zunehmend verunsichert. Sehen wir uns an, wie sich dies auf die einzelnen Anlageklassen auswirken kann:

Aktien

Langfristig betrachtet sind Aktien die ertragreichste Anlageform, die aber – wie aktuell zu sehen – mit hohen Schwankungen verbunden sein können. Wer freie Liquidität, sowie die nötige Risikobereitschaft und -tragfähigkeit hat, kann die Kursrückgänge nutzen, um in kleineren Tranchen günstiger nachzukaufen. Auf keinen Fall jedoch mit größeren Summen, da aufgrund einer möglichen Rezession noch mit weiteren Rücksetzern gerechnet werden muss. Meine Kunden und Leser wissen, dass ich ein großer Fan von Sparplänen bin (auch bei größeren Anlagebeträgen). Bei diesem langfristigen Vermögensaufbau stellt sich nicht die Frage nach dem günstigsten Einstiegskurs. Sie kaufen regelmäßig und nutzen so auch Kursrückgänge um billig nachzukaufen. Investieren Sie in Qualitätsaktien mit guter Dividendenrendite – zum Beispiel über günstige Exchange Traded Funds („ETFs“).

Anleihen

Fast schon irrational ist die Tatsache, dass bereits negativ verzinste Staatsanleihen weiterhin verstärkt gekauft werden. Daran ist auch die Angst der Anleger vor einem noch schlimmeren Szenario klar abzulesen. Da immer mehr Banken auch Privatanlegern Negativzinsen verrechnen, werden z.B. Bundesanleihen als das kleinere Übel angesehen. Ich habe schon mehrfach darüber berichtet, dass hierdurch auch Negativverzinsungen auf Konten von über -1% oder -2% üblich werden können.

Ich warne ausdrücklich wiederholt vor Unternehmensanleihen schlechterer Bonität. Diese wurden in den letzten Jahren – auch aus Alternativlosigkeit an einigermaßen erträglichen Anlagen – massiv von Banken verkauft. Auch in Deutschland gibt es „Zombie-Unternehmen“, die aufgrund von wirtschaftlichen Schwierigkeiten in einem normalen Zinsumfeld schon längst Pleite wären. Das billige Geld hilft ihnen (wie auch vielen Staaten) zu überleben. Sollte nun jedoch eine Rezession einsetzen, können diese Unternehmen womöglich auch nicht mehr durch die massiven Anleihen-Kauf-Programme der Europäischen Zentralbank gerettet werden.

Währungen

Ich stehe dem Euro aufgrund der hohen Staatsverschuldungen skeptischer denn je gegenüber. Daher ist es empfehlungswert auch in Währungen von Staaten zu investieren, deren Schulden deutlich niedriger und auf einem wirtschaftlich gesunden Niveau sind. Hierzu zähle ich die norwegische Krone, den Neuseeland-Dollar oder auch den Schweizer Franken. Aber Achtung: auch diese Währungen können an Wert verlieren, mischen Sie Fremdwährungsanlagen deshalb nur selektiv bei!

Immobilien

Meiner Meinung nach können sich die starken Preisanstiege der letzten Jahre nicht dauerhaft fortsetzen, Immobilienmärkte wie z.B. München sind für mich deutlich überhitzt. Im Falle einer Rezession kann es passieren, dass Menschen arbeitslos werden und deshalb Ihre Immobiliendarlehen nicht mehr zurückzahlen können (siehe mein Artikel vom 15.11.19). In diesem Fall wird die Bank das Haus oder die Wohnung verkaufen lassen, um mit dem Erlös den Kredit zu tilgen. Sollte dies in mehreren Fällen vorkommen, kann dies zu einem Preisrückgang führen. Im Extremfall droht ein Szenario wie 2007 in den USA, was letztendlich zur weltweiten Finanzkrise geführt hat.

Eine relativ sichere Anlage mit breiter Risikostreuung stellen für mich offene Immobilienfonds dar, die ohne große Wertschwankungen zumeist Rendite von 2% bis 3% p.a. erzielt haben.

Bei welchem Institut soll ich mein Geld anlegen?

Achten Sie weiterhin darauf, Ihre Kapitalanlage nur bei wirtschaftlich starken Banken oder Versicherung zu führen. Bleiben Sie nicht aus Bequemlichkeit bei Ihren bisherigen Produkten sondern hinterfragen Sie regelmäßig, welche Anlage die richtige für Sie ist. Als „sicherer Hafen“ empfehle ich Banken oder Versicherungen aus der Schweiz und aus Liechtenstein. Viele Institute stehen dort – genau so wie die beiden Staaten – wirtschaftlich stabiler als heimische Anbieter.

Fazit

„Keep calm and carry on“ – dieser oft verwendete britische Spruch aus dem 2. Weltkrieg hat nichts an Bedeutung verloren. Wir durchleben eine kritische Phase, was jedoch regelmäßig vorkommt. Der deutliche Rückgang an den Aktienmärkten war längst überfällig und ist – langfristig betrachtet – eine Möglichkeit, günstiger zu investieren. Es bleibt abzuwarten, wie sich das Corona-Virus weiter ausbreitet und welche Auswirkungen für die Wirtschaft daraus erfolgen. Solche Krisensituation wird es immer wieder geben. Bleiben Sie daher aufmerksam und entwickeln Sie eine für Ihre Situation angemessene Strategie zum Schutz Ihres Vermögens.

Als freier und unabhängiger Finanzberater bin ich gerne Ihr Ansprechpartner und berate Sie in allen Fragen rund um das Thema Geld. Probieren Sie es doch einmal aus und kommen Sie auf eine Tasse Kaffee oder Tee zu einem für Sie unverbindlichen Kennlerngespräch in meine Finanzboutique. Ich freue mich auf Sie! Oder kommen Sie zu einem meiner Vorträge in den nächsten Wochen – ich werde dabei speziell auf die aktuelle Situation eingehen.

 

 

 

 

 

Nachhaltige Geldanlage

„Save the Planet“ – geht das auch mit nachhaltiger Geldanlage?

Nachhaltige Geldanlage

Viele Menschen wollen Ihr Geld nachhaltig investieren

Der Trend für nachhaltige Geldanlage setzt sich durch. Mittlerweile fließt jeder zweite Euro, der in ETFs („Exchange Traded Funds“, also börsennotierte Fonds – kurz „ETF“) investiert wird, in nachhaltige Produkte. Das berichtet die Plattform fondsprofesionell.de mit Bezug auf den französischen ETF-Hersteller Lyxor. Im Mai 2019 wurden knapp 900 Millionen Euro in Indexprodukte investiert, die sich sowohl an Umwelt- und Sozialkriterien als auch an nachhaltiger Unternehmensführung orientieren.

Mit einem nachhaltigen Investment kann ein Privatanleger natürlich nicht die Welt verändern. Kaufen jedoch viele Anleger solche Produkte, wird das den Aktienkurs von ökologisch, ethisch und / oder sozial-orientierten Unternehmen positiv unterstützen. Das wiederum hat Einfluss auf das Handeln der Firmenchefs, deren Bonuszahlung in den allermeisten Fällen nicht unerheblich von der Kursentwicklung ihrer Aktien abhängt.

 

Unternehmen agieren oft nicht nachhaltig genug

Zahlreiche Verbraucher machen den Unternehmen mittlerweile Druck. Als Beispiel dafür können die Proteste gegen die Abholzung des Hambacher Forsts durch die RWE AG genannt werden, die hierdurch die Vergrößerung ihres angrenzenden Braunkohle-Tagebaus erreichen wollte. Auch machen Schüler mit der Aktion „Fridays for Future“ klar, dass sie von der Politik erwarten, mehr gegen den Klimawandel zu tun.

Verschiedene Ratingagenturen haben sich mittlerweile darauf spezialisiert, Unternehmen neben dem ökonomischen Erfolg auch nach ihrem nachhaltigen Wirtschaften zu bewerten. Der Anforderungskatalog enthält dabei oft mehr als 100 Kriterien, anhand derer Aktiengesellschaften analysiert und anschließend ein Nachhaltigkeits-Rating erstellt wird. Dieses wiederum kann Fondsmanagern und Anleger bei der Auswahl nachhaltiger Investments unterstützen.

 

Nachhaltig wird unterschiedlich definiert

Checkliste nachhaltige Geldanlage

Eine nachhaltige Geldanlage muss sorgfältig geprüft werden

Doch was ist eigentlich eine „nachhaltige Geldanlage“? Der Begriff ist ähnlich wie ein Bio-Label auf Lebensmitteln sehr breit interpretierbar. Manche Produkte gehen nach dem Ausschlussprinzip vor. So werden z.B. Wertpapiere von Waffen- oder Tabak-Produzenten vermieden. Andere Investments werden anhand Sozial- oder Umweltbilanzen ausgewählt.

Je strenger die Vorschriften an die Fonds sind, umso weniger Möglichkeiten stehen für die Fondsmanager tatsächlich zur Verfügung. Konzentriert sich ein Produkt ausschließlich auf Unternehmen, die im Bereich der erneuerbaren Energien tätig sind, kann dies zu stärkeren Kursschwankungen führen als bei einem breit gefassten Anlagehorizont.

 

Checkliste für nachhaltige Geldanlage

Bevor Sie sich für ein nachhaltiges Investment entscheiden, sollten Sie sich über diese Punkte Gedanken machen:

  • Wer prüft, ob die Anlagegrundsätze eingehalten wurden: Ein Ethik-Siegel ist schnell auf einem Anlageprodukt platziert. Aber wird auch eingehalten, was auf der Verpackung steht? Am besten macht diese eine neutrale dritte Stelle.
  • Welche Kriterien sind Ihnen wichtig? Nicht jedes nachhaltige Produkt erfüllt gleichzeitig alle ethischen, sozialen und ökologischen Ansprüche. Halten Sie fest, was Ihnen besonders wichtig ist und gleichen Sie dies ab.
  • Welche Produkte werden Ihnen angeboten: Verkauft der Berater nur die Produkte des eigenen Arbeitgebers oder eines Vertriebspartners? Empfehlenswert ist eine neutrale Produktpalette von vielen verschiedenen Produktherstellern.
  • Wer ist der Produkthersteller? Hat dieser entsprechende Erfahrung im Management von nachhaltigen Anlagen oder bietet er erst seit Kurzem nachhaltige Produkte an, weil dies gerade in Mode ist?
  • Wie ist Ihre Renditeerwartung und Risikobereitschaft: Breit gestreute Aktieninvestments bieten langfristig die besten Ertragschancen. Damit sind allerdings auch – zumindest kurzfristig – hohe Risiken verbunden. Ein Aktienfonds kann durchaus 50% verlieren, Einzelaktien auch bis zu 100%. Investments in Anleihen sind konservativer, werfen aber auch weniger Ertrag ab.

Als Basis für nachhaltige Investments empfehlen wir Investmentfonds, ETFs oder Vermögensverwaltungen.

Vorsicht gilt hingegen bei Beteiligungen über „Geschlossene Fonds“ oder Genussrechte. Investitionen in Windkraftparks klingen oft interessant und werben mit hoher Rendite. Nicht wenige Anleger haben sich hieran jedoch schon die Finger verbrannt oder sogar Totalverlust erlitten.

 

Breite Risikostreuung empfehlenswert

Wer zu großes Risiko durch Nischen-Produkte vermeiden möchte, sollte auf eine breite und ausgewogene Anlage setzen. Hierfür empfehlen sich Vermögensverwaltungen. Um das bekannte Sprichwort zu bedienen sollten „nicht alle Eier in einen Korb gelegt werden“. Dadurch kann – um weiter in Bildern zu sprechen – verhindert werden, dass alle Eier auf einmal faul werden. Sprich der gesamte Anlagebetrag an Wert verliert, weil die gewählte Strategie nicht funktioniert. Wird das Investment auf verschiedene einzelne Anlagen verteilt, ist es auch nicht gut, wenn sich ein Teil davon nicht nach den Erwartungen entwickelt. Durch eine ausgewogene Mischung relativiert sich dies jedoch und wird durch bessere Investments ausgeglichen.

Wir bieten verschiedene nachhaltige Vermögensverwaltungsstrategien unseres Partners Hamburger Vermögen an:

In die einzelnen Strategien kann bereits ab einem Betrag von EUR 10.000 (bzw. EUR 5.000 bei einem gleichzeitigen monatlichen Sparplan von mindestens EUR 100) investiert werden. Wie eine Vermögensverwaltung funktioniert, können Sie sich in diesem Video ansehen.

 

 

Eine Besonderheit der „Vermögensplan – Nachhaltig“ Reihe ist eine dynamische Absicherungsstrategie, die für zusätzliche Sicherheit sorgt. Verliert eines der in der Strategie enthaltenen Produkte mehr als 10% wird es für sechs Monate in ein Geldmarktpapiere getauscht. Erst danach erfolgt eine Reinvestition in einen Fonds, der zu diesem Zeitpunkt die besten Kriterien ausweist.

 

Kostenfrei Informationen anfordern

Fordern Sie gerne weitere Informationen zur Vermögensplan – Nachhaltig Strategie und zu unseren anderen Vermögensverwaltungen an:

    Bei Fragen stehen wir Ihnen natürlich ebenfalls zur Verfügung.

     

    Tipp: Nachhaltige ETFs-Sparpläne zum Vermögensaufbau

    Nachhaltig Vermögen aufbauen

    Mit ETFs und Investmentfonds können Sie nachhaltig ein Vermögen aufbauen

    Wer noch nicht über einen höheren Anlagebetrag verfügt und durch ein nachhaltiges Investment Vermögen für später aufbauen möchte ist mit ETF-Sparplänen gut beraten. Besonders gerne wird  dies auch für Kinder und Enkel gemacht. Sie erhalten damit ein gute finanzielle Basis für spätere Investitionen.

    Wir bieten neben den klassischen Index-Produkten auch eine breite Auswahl an Lösungen, um nachhaltig zu investieren. Für diese Anleger eignet sich unser Musterportfolio „Nachhaltigkeit“. Es setzt sich aus verschiedenen kostengünstigen ETFs und guten Investmentfonds zusammen, die in Wertpapiere mit nachhaltigen Standards investieren.

     

    Kostenfrei Informationen anfordern

    Fordern Sie weitere Informationen an – selbstverständlich unverbindlich und kostenfrei. Gerne beraten wir Sie zum Musterportfolio „Nachhaltigkeit“ im Rahmen einer Anlageberatung. Auf Basis Ihres Anlegerprofils erstellen wir einen individuellen Anlagevorschlag, der Ihrem Chance-Risikoprofil entspricht.

       

      Wie auch immer Sie sich entscheiden – die Finanzboutique ist Ihr zuverlässiger Partner in allen Finanzangelegenheiten. Kommen Sie bei Fragen gerne auf uns zu – wir freuen uns auf Sie.


      Wichtiger Hinweis

      Wir bieten Ihnen als freier und unabhängiger Dienstleistunger folgende Angebote: Finanzplanung, Selbstbestimmung, Familienschutz, Nachfolgeplanung und den Finanzbutler-Service.

      Die Anlageberatung und die Anlagevermittlung (§ 1 Abs. 1a Satz 2 Nr. 1, und 1a  KWG) von Vermögensverwaltungsmandaten, Investmentfonds, Zertifikaten, Anleihen, Aktien, Optionsscheinen, ETFs, Genussscheinen, Inhaber- und Orderschuldverschreibungen sowie ETCs bieten wir Ihnen als vertraglich gebundener Vermittler gemäß § 2 Abs. 10 KWG für Rechnung und unter der Haftung der NFS Netfonds Financial Service GmbH, Heidenkampsweg 73, 20097 Hamburg (NFS) an. Die NFS ist ein freies und unabhängiges Finanzdienstleistungsinstitut und verfügt über die erforderlichen Erlaubnisse der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin).

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