Altersvorsorge-Depot: die neue Pläne der Bundesregierung

Das neue Altersvorsorge-Depot: Mehr Freiheit bei der Geldanlage ab 2026.

Neues zur Altersvorsorge: Minister Lindner stellt Pläne für das Altersvorsorge-Depot vor

Bundesfinanzminister Christian Lindner hat kürzlich erstmals konkrete Details zu seinem neuen Konzept für die private Altersvorsorge präsentiert, das ab 2026 greifen soll. Die Bürger haben künftig die Wahl zwischen einer modernisierten Riester-Rente und einem komplett neuen Altersvorsorge-Depot. Besonders interessant: Das Altersvorsorge-Depot bietet deutlich mehr Flexibilität bei der Geldanlage, unterstützt durch attraktive staatliche Förderungen.

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11 gute Möglichkeiten, Ihr Einkommen im Ruhestand zu erhöhen

So erhöhen Sie clever Ihr Einkommen im Ruhestand

Wie Sie Ihr Einkommen im Ruhestand clever erhöhen können

Der Ruhestand ist eine Phase, die viele von uns mit Vorfreude erwarten – endlich Zeit für die schönen Dinge des Lebens! Doch gleichzeitig bleibt die Frage: Wie kann ich im Ruhestand finanziell gut abgesichert bleiben oder sogar mein Einkommen erhöhen, um mir meine Wünsche zu erfüllen? Zum Glück gibt es zahlreiche Möglichkeiten, im  Ruhestand Ihr Einkommen clever zu höhen und finanzielle Freiräume zu schaffen. Elf davon stelle ich Ihnen heute vor.

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einBlick: Wende bei der Zinswende?

EZB Zinssenkung

EZB-Zinssenkung: Auswirkungen und Perspektiven für Anleger und Sparer

Mit der Zinssenkung im Juni hat die Europäische Zentralbank die Zinswende eingeleitet. Anders als noch zu Jahresanfang erwartet sogar vor der Federal Reserve in den USA. Trotzdem erwarten Experten, dass die Rückkehr zu niedrigen Zinsen in den Industrienationen noch länger auf sich warten lässt. Sollte die Inflation weiterhin nur langsam zurückgehen, werden die Notenbanken bei den Senkungen auf die Bremse drücken. Was könnte dies für Anleger und Sparer bedeuten?

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einBlick: Die Chancen des demografischen Wandels nutzen?

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts überstieg die durchschnittliche Lebenserwartung in keinem Land der Welt 40 Jahre. Heute übertreffen hingegen alle Länder diese Marke. Die aktuelle durchschnittliche weltweite Lebenserwartung ist nun höher als die Lebenserwartung des gesündesten und wohlhabendsten Landes im Jahr 1950. Gleichzeitig wächst die Weltbevölkerung immer weiter.

Quelle: Fidelity, Statistisches Bundesamt, 2018

Nach Berechnungen der Vereinten Nationen wird die Weltbevölkerung bis 2050 von derzeit 8,1 Milliarden auf 9,7 Milliarden Menschen anwachsen. Bis zum Jahr 2100 soll die Bevölkerungszahl fast 11 Milliarden erreichen. Mehr Menschen benötigen natürlich mehr Wohnraum, Energie und vor allem ausreichend Lebensmittel.

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Ruhestandsplanung: diese 12 Hürden müssen gemeistert werden

Ruhestandsplanung: Ein fundierter Ansatz für finanzielle Sicherheit im Alter.

Ruhestandsplanung ohne Geheimnisse: Ein Leitfaden für kluge Entscheidungen

In meiner langjährigen Tätigkeit als Ruhestandsplaner habe ich unzählige Gespräche mit Menschen geführt, die kurz vor dem Ruhestand stehen oder sich darauf vorbereiten.

Diese Gespräche haben mir wertvolle Einblicke in die tief verwurzelten Bedenken und Fragen gegeben, mit denen viele beim Thema Vermögensaufbau konfrontiert sind. Basierend auf diesen Erfahrungen möchte ich zehn häufige Hürden teilen, die mir immer wieder begegnen, und wie ich meinen Kunden helfe, diese zu überwinden.

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Marktbericht: Q1 2024 Maßvolle globale Konjunkturdynamik – Schwellenländer bleiben Stabilisatoren


IWF aktualisiert Prognose: Leichter Anstieg des globalen Wachstums auf 3,1% im ersten Quartal 2024. Bildquelle: freepik.com

IWF hebt Weltwirtschaftswachstumsprognose für 2024 leicht an

Das erste Quartal 2024 war fortgesetzt gekennzeichnet von maßvoller Konjunkturdynamik in der Weltwirtschaft. Der Internationale Währungsfonds erhöhte im Januar 2024 die Wachstumsprognose gegenüber der Oktober-Prognose für das Wirtschaftswachstum der Weltwirtschaft im laufenden Jahr von 2,9% auf 3,1% (2023 3,1%).

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Maturity-ETFs erleichtern effiziente Ruhestandsplanung

Maturity-ETFs: eine attraktive Alternative zu direkten Anleihen-Investments

Maturity-ETFs werden auch als Fälligkeitsanleihen-ETF bezeichnet

Maturity-ETFs sind eine neue Anlageform mit einem festen Laufzeitende

Anleihen sind wieder im Fokus – und das aus gutem Grund. Mit den Maturity-ETFs, zu Deutsch „Fälligkeitsanleihen-ETFs“, haben Anleger eine einfache Möglichkeit, in den Anleihenmarkt einzusteigen und ihre finanziellen Ziele planbar zu erreichen. Die jüngste Einführung mehrerer neuer Maturity-ETFs durch führende ETF-Anbieter hat großes Interesse geweckt und zeigt, dass dieses innovative Anlageprodukt auf breites Anlegerinteresse stößt. Alles wichtige dazu lesen Sie in diesem Blog-Artikel.

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einBlick: Fondsmanagerausblick für 2024

Fondskongress 2024

Der Fondskongress in Mannheim zählt jedes Jahr zu den Highlights in der Geldanlage

Ein Höhepunkt des Fondskongresses ist in jedem Jahr der Sauren Fondsmanagergipfel, bei dem auch ich dabei war. Bei dieser Podiumsdiskussion unter der Moderation von Dachfondsmanager Eckhard Sauren trafen die renommierten Fondsmanager Klaus Kaldemorgen, Dr. Bert Flossbach und Peter E. Huber aufeinander, um Einblicke in ihre Strategien und Ideen zu geben.

Los ging es mit einem Blick auf die Anleihemärkte, die mit zunehmendem Zinsniveau in 2023 immer attraktiver geworden sind. Die Anlageexperten zeigten sich hier für 2024 eher zurückhaltend in ihrer Beurteilung der Chancen am Rentenmarkt. Dr. Bert Flossbach bezeichnete die Anleiherenditen als „zum Leben zu wenig und zum Sterben zu viel“ und setzt derzeit höchstens sehr selektiv auf Anleihen oder nutzt kurzlaufende Anleihen als Liquiditätsersatz. Trotz der „in beispiellosem Ausmaß und in kurzer Zeit erhöhten Zinsen“ betrachtet Peter E. Huber die aktuellen Renditen am Anleihenmarkt ebenfalls als wenig attraktiv. Mit einer Rendite von derzeit etwa 2,3 Prozent für zehnjährige deutsche Staatsanleihen empfindet der erfahrene Rentenfondsmanager das Umfeld als ungeeignet für Anleiheninvestitionen, insbesondere vor der Gefahr einer möglichen zweiten Inflationswelle. Klaus Kaldemorgen betrachtet Anleihen hingegen als Risikopuffer im Portfolio, meidet jedoch zusätzliche Kreditrisiken oder längere Laufzeiten.

Relativ einig waren sich die Experten auch beim grundsätzlich positivem Ausblick zu Aktien. Sachwerte sollten für langfristige Anlagen auch in diesem Jahr und darüber hinaus der wichtigste Baustein im Portfolio von Anlegern bleiben. Allerdings gab es kontroverse Diskussionen darüber, in welchen Aktien-Segmenten künftig die besten Chancen geboten werden. Peter E. Huber hält nach wie vor an den von ihm vor zwei Jahren ausgerufenen langfristigen Megatrends in Energie- und Rohstoffwerten fest sowie an Asien inklusive Japan, wo er mehr Wachstum als in der westlichen Welt erwartet. Diese Ansicht wurde von Klaus Kaldemorgen und Dr. Bert Flossbach jedoch skeptisch betrachtet.

Klaus Kaldemorgen sieht die größere Wertschöpfung zukünftig im Technologiebereich. Auch wenn Segmente wie Energie- und Rohstoffwerte kurzfristig punkten könnten, sollten diese doch langfristig von den großen Technologietiteln dominiert werden. Dr. Bert Flossbach teilte diese Ansicht und kennzeichnet den Rohstoff- und Energiebereich als eher kurzzeitiges Investment und nicht als langfristige Anlage.

Obwohl es aus Sicht von Dr. Bert Flossbach derzeit „nicht einfach ist, Top-Qualität zu fairen Preisen zu bekommen“, sind die Meinungen über die „Glorreichen Sieben“ (Microsoft, Amazon, Alphabet, Apple, Meta, Tesla und Nvidia) geteilt. Sowohl Dr. Bert Flossbach als auch Klaus Kaldemorgen sind selektiv in diese Unternehmen investiert. Klaus Kaldemorgen sieht viele positive Eigenschaften bei den großen Titeln, die das breite US-Marktwachstum übertreffen. Für ihn stellt sich daher nicht die Frage, ob, sondern wie viel in diese Titel investiert werden sollten. Dem widerspricht Peter E. Huber, der betont, dass der Rückblick niemandem geholfen hat und es entscheidend ist, was in den nächsten zehn Jahren passiert. Er bevorzugt den Kauf von “langweiligen” Unternehmen mit niedriger Bewertung und vernünftigem Wachstum. Einig waren sich die Anlageexperten dann wieder beim Thema Gold, das als Sachwert und unabhängiger Vermögenswert einen Platz in ihren Portfolios einnimmt.

In einem weiteren Vortrag gab Börsenaltmeister Dr. Jens Ehrhardt sein Stimmungsbild zu den Aktienmärkten. Dabei konzentrierte er sich insbesondere auf die USA und mahnte zur Vorsicht. Eine mögliche Rezession in den Vereinigten Staaten schließt er für die nächsten Monate nicht aus und verschiedene Indikatoren deuten auf eine herausfordernde Zeit hin. Besonders die inverse US-Zinskurve, sein „Lieblingsindikator“, signalisiert wirtschaftlichen Abschwung. Eine inverse Zinsstrukturkurve beschreibt eine Situation, bei der die Renditen langfristiger Anleihen niedriger sind als die Renditen kurzfristiger Anleihen. Normalerweise steigt die Zinskurve, was bedeutet, dass langfristige Zinsen höher sind als kurzfristige. Eine Umkehrung dieser Ordnung deutet oft auf eine wirtschaftliche Unsicherheit hin und wird oft als Indikator für eine mögliche Rezession betrachtet.

Ehrhardt warnt vor einem paradoxen Effekt: Zinssenkungen könnten trotzdem zu sinkenden Aktienkursen führen, da Unternehmensgewinne in Rezessionen tendenziell abnehmen. Chancen sieht Ehrhardt am japanischen Aktienmarkt und erwartet eine weitere Outperformance von großen Wachstumswerten in den USA, wie Nvidia. Deutsche Aktien betrachtet er zurückhaltend, lobt jedoch bestimmte Unternehmen wie SAP sowie Versicherer und Rückversicherer.

Am Anleihemarkt – auch dem amerikanischen – sieht Dr. Ehrhardt aber durchaus Chancen. Auch wenn deutlich weniger als die vom Markt erwarteten sechs Zinssenkungen eintreffen, bleibt das Chance-Risikoverhältnis für Anleihen aus seiner Sicht mittelfristig vielversprechend. Historisch haben Anleihen von sinkenden Zinsen profitiert. Setzt man die Gewinnverzinsung des US-Aktienmarkts ins Verhältnis zur Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihen, erscheinen Anleihen auch weiterhin als günstig bewertet. Die Präferenz liegt im Hause DJE dabei auf Investment Grade-Anleihen von Emittenten mit guter Bonität, während sie im High Yield-Bereich aufgrund der erwarteten Konjunkturabkühlung eher vorsichtig sind.

Dies deckt sich mit den Markteinschätzungen aus dem Hause Franklin Templeton. Die Investmentexperten des Instituts halten die Renditen aktuell für attraktiv. In der aktuellen Phase des Konjunkturzyklus setzen sie eher auf Qualität, da sich die Zinsen in der Nähe ihres höchsten Niveaus befinden und die Inflation sowie das Wirtschaftswachstum nachlassen. Die Präferenz liegt ebenfalls bei Investment-Grade-Anleihen mit robusten Bilanzen und relativ niedriger Ausfallwahrscheinlichkeit. Angesichts der aktuellen Bewertungen und makroökonomischen Tendenzen erwägt Templeton für die nächsten Monate eine Übergewichtung von Anleihen gegenüber Aktien.

Innerhalb des Aktienbereichs setzt die Fondsgesellschaft immer stärker auf kleinere Unternehmen, sogenannte “Nebenwerte” oder auch Small Caps, da diese stärker von Zinssenkungen in diesem Jahr profitieren könnten als “Large Caps”. Gleichzeitig setzen die Anlageexperten aber auch auf Aktien mit robusten Cashflows und stabilen Dividenden. Diese werden dann besonders attraktiv, wenn die Unsicherheit der wirtschaftlichen Entwicklung und des künftigen Wachstums zunimmt. Entsprechende Qualitätsunternehmen sind oft weniger konjunkturabhängig und können daher über alle Marktzyklen hinweg Wachstum erzielen. Dabei sieht Templeton immer mehr Anlagechancen außerhalb der USA, da der seinen Höchststand erreichende US-Dollar und die geopolitischen Veränderungen zu einer stärkeren Regionalisierung der Handelsmuster führen und der Reshoring-Trend Ländern und Unternehmen weltweit Auftrieb verleiht.

Nachdem in den letzten Jahren die Konjunkturabschwächung Chinas und der starke US-Dollar das Wachstum vieler Volkswirtschaften in Asien ausgebremst hat, schauen die Volkswirte und Fondsmanager aktuell ganz genau auf die Region. Die Fondsgesellschaft Fidelity geht in ihrem Basisszenario aktuell von einer anhaltenden Stabilisierung der chinesischen Wirtschaft aus. Dies würde ein Wirtschaftswachstum zwischen 4 und 5 Prozent bedeuten, erfordert jedoch gleichzeitig eine fiskalische und geldpolitische Unterstützung seitens der Regierung. Im Falle einer Rezession in den Industrieländern würde ein gestärkter Inlandsmarkt in China auch den Einbruch der Auslandsnachfrage ausgleichen.

Im Fall einer Rezession im Westen und einer konjunkturellen Abkühlung in China stünden die übrigen Volkswirtschaften der asiatischen Region vor Herausforderungen. Gleichzeitig könnten sie, laut Fidelity, jedoch auch von strukturellem Rückenwind für langfristiges Wachstum profitieren. Für die kommenden Jahre zeichnet sich ab, dass Indien zu einer der am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften der Welt aufsteigen wird. Durch eine wachsende erwerbsfähige Bevölkerung wird das Land voraussichtlich mehr Waren und Dienstleistungen produzieren und konsumieren sowie technologische Innovationen vorantreiben. Die vergleichsweise höheren Bewertungen indischer Aktien im Vergleich zu anderen asiatischen Märkten und Schwellenländern werden durch die durchweg höheren Eigenkapitalrenditen der börsennotierten Unternehmen in Indien gerechtfertigt.

 

 

 

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Die vorstehenden Darstellungen dienen ausschließlich Informationszwecken und stellen keine  Anlageberatung dar, insbesondere enthalten sie kein Angebot und keine Aufforderung zur Abgabe eines Angebotes bezüglich des Erwerbs oder der Veräußerung eines Finanzinstruments. Vor einer solchen Entscheidung sollten Sie sich unter Berücksichtigung Ihrer persönlichen Vermögensverhältnisse individuell beraten lassen. Die Gültigkeit der Informationen ist auf den Zeitpunkt ihrer Erstellung beschränkt und kann sich je nach Marktentwicklung ändern. Die in den Darstellungen enthaltenen Informationen stammen aus zuverlässigen Quellen. Eine Garantie für deren Richtigkeit können wir allerdings nicht übernehmen. Wertentwicklungen aus der Vergangenheit, Simulationen oder Prognosen sind keine Garantie und kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Performance. Geschäfte mit Finanzinstrumenten sind grundsätzlich mit Risiken, insbesondere dem Risiko des Totalverlustes des eingesetzten Kapitals, behaftet.

einBlick: Wird 2024 das „Jahr der Anleihe“?

Wird 2024 das Jahr der Anleihe?

2024 werden mehrere Zinssenkungsschritte der Notenbanken erwartet

Wie immer bringt das neue Börsenjahr viel Hoffnung, aber auch Sorgen mit sich. Doch bei aller Unsicherheit gehen gerade die Anleihemärkte unter deutlich besseren Vorzeichen in 2024 als in den Vorjahren. Nach beinahe zwei Jahren mit hoher Inflation und steigenden Leitzinsen sollte 2024 endgültig das Jahr der Trendwende werden. Anleger sollten diese tiefgreifenden Entwicklungen auch in ihren Depots berücksichtigen.

Die letzten beiden Jahre waren für Investoren in Anleihen wahrlich kein Zuckerschlecken. Die gestiegenen Verbraucherpreise – unter anderem getrieben von teurer Energie als Folge des Ukraine-Kriegs – zwangen die Notenbanken in den Industrienationen zum Handeln. Diese lieferten dann auch und erhöhten die Leitzinsen mit beispielloser Schnelligkeit. In den USA stiegen sie etwa seit Anfang 2022 von 0,25 Prozent auf 5,5 Prozent. In Europa ging es von 0 Prozent auf zuletzt 4,5 Prozent.

Die Europäische Zentralbank und die Federal Reserve bemühten sich dabei um einen schwierigen Spagat: Nämlich einerseits die Wirtschaft einzubremsen, um die Inflation wieder deutlich zu senken, ohne dabei die Unternehmen so stark zu treffen, dass eine langwierige und tiefgreifende Rezession ausgelöst wird. Entsprechend wurde wiederholt das Ziel eines „Soft Landing“, also einer „sanften Landung“ (ohne Absturz!) ausgegeben.

Zumindest bei der Senkung der Inflation können die Notenbanken in 2023 Erfolge verbuchen: In den USA ging die Teuerungsrate zuletzt auf 3,1 Prozent, in Europa sogar auf 2,4 Prozent zurück. Im Euro-Währungsraum gibt es aber nach wie vor große Unterschiede. Diese reichen von 6,9 Prozent in der Slowakei bis 0,8 Prozent in Belgien. Deutschland liegt mit 2,3 Prozent übrigens beinahe im europäischen Durchschnitt. Das Inflationsziel von 2 Prozent scheint damit wieder in greifbarer Nähe.

Leidtragende dieser Notenbankpolitik waren jedoch sowohl die Aktien- als auch die Anleihemärkte. In 2022 kam es bei Anleihen zu starken Rückgängen und sorgte sogar für ein „Bankenbeben“. In den USA waren Anleiheverluste Auslöser für die Schließung der „Silicon Valley Bank“ und der Vertrauensverlust der Bankenbranche besiegelte das Ende der „Credit Suisse“ sowie weiterer kleiner Geldinstitute. Auch das Jahr 2023 war geprägt von immer wieder auftretenden Schwankungen – und von einer beeindruckenden Kursrallye zum Jahresende.

Zur Erklärung: Die Wechselwirkung von Anleihepreisen und Zinsniveau ist konträr. Dies bedeutet, dass bei steigenden Zinssätzen die Anleihekurse fallen und bei sinkenden Zinssätzen steigen. Der Grund hierfür liegt darin, dass der Preis einer Anleihe den Wert des Einkommens widerspiegelt, das sie über ihre Zinszahlungen generiert. Wenn die aktuellen Zinssätze abnehmen, gewinnen ältere Anleihen mit höheren Zinsen an Wert. Ein Anleger, der diese Anleihen besitzt, kann einen Aufschlag verlangen, wenn er sie an den Börsen verkauft. Im Gegensatz dazu verlieren ältere Anleihen an Wert, wenn die aktuellen Zinssätze steigen. Dies geschieht, da die erhaltenen Zinszahlungen nun niedriger sind als die der neuen Anleihen, die auf dem Markt angeboten werden.

Im Vergleich zu den Jahren vor der Pandemie und der Zinserhöhungen hat sich die Ausgangslage für festverzinsliche Wertpapiere inzwischen deutlich verbessert. Zum einen liegt die Verzinsung von Anleihen („Kupon“) wieder über den Inflationserwartungen und es können damit wieder positive Realrenditen (= Ertrag einer Investition abzüglich der Inflationsrate) erzielt werden. Zum anderen scheinen die Europäische Zentralbank und die Federal Reserve den Höhepunkt bei den Leitzinserhöhungen bereits erreicht zu haben. Lediglich ein überraschend hoher Anstieg der Inflation könnte hier noch zu einem Umdenken führen. Wahrscheinlicher bleibt, dass die Notenbanken in diesem Jahr mit ersten Zinssenkungen beginnen werden. Für die USA und Großbritannien erwarten Marktbeobachter einen solchen Schritt bereits im ersten Halbjahr. Die EZB sollte folgen. Aller Voraussicht nach aber später und mit kleineren Rückstufungen.

Dies wird auch Auswirkungen auf die sogenannte „Zinsstrukturkurve“ haben. Diese gibt an, wie hoch die Renditen von Anleihen bei unterschiedlichen (Rest-)Laufzeiten ausfallen. Üblicherweise sind diese Renditen höher, je länger die Laufzeiten der Anleihen, da Investoren in der Regel eine höhere Verzinsung erwarten, wenn sie ihr Vermögen längerfristig abgeben.

Diese Logik – höhere Renditen für langlaufende Anleihen – greift aber schon seit Juni 2022 nicht mehr: Anleihen mit kürzerer Laufzeit brachten auf einmal mehr Rendite als langlaufende Zinspapiere. Experten bezeichnen dieses Phänomen als eine „inverse Zinskurve“, welche häufig ein Vorzeichen für eine abkühlende Wirtschaft ist. In der zweiten Jahreshälfte 2023 verringerte sich diese Inversion allerdings und 2024 dürfte die Zinsstrukturkurve wieder normal nach oben verlaufen.

Wer als Anleger davon profitieren möchte, sollte daher wieder stärker auf längere Laufzeiten bei Anleihen setzen. Genauso machen dies aktuell auch viele Anleihefondsmanager: Während in den letzten 2 Jahren verstärkt auf Bonds mit kurzen bis mittleren Laufzeiten gesetzt wurden, nehmen Manager auch wieder das „lange Ende“ der Zinsstrukturkurve ins Visier.

Damit sollen zum einen die aktuell hohen Zinsniveaus längerfristig gesichert werden. Dies lohnt sich allerdings nur, wenn die Zinsen auch oberhalb der langfristigen Inflationserwartungen liegen. Zum anderen reagieren langlaufende Anleihen empfindlicher auf Zinsänderungen. Bei fallenden Leitzinsen steigt der Kurs langlaufender Anleihen damit stärker an als der von kurzlaufenden. Sollten die Notenbanken wie erwartet mit Zinssenkungen in 2024 beginnen, verschafft dies Anlegern damit die Möglichkeit, von größeren Kursgewinnen zu profitieren.

Darüber hinaus waren langlaufende Anleihen in der Vergangenheit auch für die Diversifikation von Anlegerportfolios besonders wertvoll, da sie eine Absicherung gegen Schwankungen am Aktienmarkt boten. Der Grund: In den letzten Jahrzehnten wiesen Aktien- und Anleiheerträge meist eine negative Korrelation auf. Dies bedeutet, dass bei fallenden Aktienkursen die Anleihemärkte Kursgewinne verbuchen konnten – und umgekehrt. Diese negative Korrelation wird in Zeiten hoher Inflation – wie 2023 – tendenziell aufgehoben, da die höhere Teuerungsrate sowohl höhere Zinsen als auch größere Rezessionsängste verursacht. Die üblichen Verhältnisse dürften wiederhergestellt werden, wenn sich die Inflation weiter normalisiert, was für 2024 erwartet wird.

Fazit: Die globalen Anleihemärkte haben selten eine so lange Phase der Volatilität erlebt wie in den letzten zwei Jahren. Mit dem Start in das neue Jahr sollte es damit wieder vorbei sein. Nachdem in den letzten Jahren eher auf Festgelder und kurzlaufende Anleihen gesetzt wurde, sollten sich Anleger wieder stärker auf längere Laufzeiten bei Anleihen konzentrieren. Dies bietet nicht nur eine langfristige Sicherung des aktuell hohen Zinsniveaus oder eine bessere Diversifikation, sondern ermöglicht auch von fallenden Leitzinsen zu profitieren.

 

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einBlick: Wie Infrastruktur Wachstum und Krisenresistenz vereint

Großflächige Infrastrukturinvestitionen sind nötig, um die Wirtschaft zu modernisieren, digitalisieren und nachhaltiger zu gestalten

Großflächige Infrastrukturinvestitionen sind nötig, um die Wirtschaft zu modernisieren, digitalisieren und nachhaltiger zu gestalten

Sie ist das Rückgrat der Wirtschaft und wahrscheinlich der wichtigste Standortfaktor überhaupt – vielerorts aber nicht mehr zukunftsfähig: Volkswirtschaften stehen weltweit vor der großen Herausforderung, ihre Infrastruktur zu modernisieren, zu digitalisieren und nachhaltig zu transformieren. Um diese Ziele zu erreichen, sind in den kommenden Jahren und Jahrzehnten weltweit erhebliche Investitionen notwendig. Davon können und sollten auch Anleger profitieren.

Infrastruktur-Aktien zeichnen sich besonders durch ihre Krisenresistenz aus. Sie basieren häufig auf Geschäftsmodellen mit einer stabilen und vorhersehbaren Nachfrage, was zu gut prognostizierbaren Zahlungsflüssen führt. Die Notwendigkeit einer funktionierenden Infrastruktur bleibt unabhängig von der wirtschaftlichen Lage bestehen, da sie grundlegende Bedürfnisse wie Strom, Gas, sauberes Wasser, Abfallentsorgung, Rechenzentren und Mobilfunknetze erfüllt.

Auch Autobahnen, Flughäfen oder Versorgungsunternehmen müssen trotz wirtschaftlicher Unsicherheit weiter betrieben werden, da die Gesellschaft auf sie angewiesen ist. Dadurch können Investoren einen gewissen Schutz gegen konjunkturelle Abschwünge erhalten. Zudem bieten Infrastrukturaktien eine Möglichkeit zur Diversifikation des Anlageportfolios. Da sie oft in sehr unterschiedlichen Branchen (Energie, Bau, Telekommunikation, Wasser, etc.) tätig sind, können Schwankungen in einzelnen Marktsegmenten ausgeglichen werden.

Das zeigten Infrastrukturaktien auch im Jahr 2022: Im Vergleich zum breiten Aktienmarkt haben sie sich in einem schwierigen Umfeld nämlich deutlich besser geschlagen. Während der MSCI World Index in US-Dollar gerechnet 18 Prozent verlor, beendete der FTSE Global Core Infrastructure Index das vergangene Jahr mit knapp sechs Prozent Minus, der S&P Global Infrastructure Index lag am Jahresende sogar nur bei Minus 0,2 Prozent.

Besonders interessant im aktuellen Marktumfeld ist auch der eingebaute Inflationsschutz von Infrastrukturaktien. Da die Einnahmen dieser Unternehmen häufig an Inflationsindizes gekoppelt sind, können sie ihre Gebühren und Preise entsprechend anpassen. Dies stellt sicher, dass die Einnahmen in Zeiten steigender Preise nicht an Wert verlieren. Dies gilt sowohl für Versorgungsunternehmen als auch für Geschäftsmodelle, die auf nutzungsabhängige Anlagen wie Mautstraßen oder Eisenbahnen setzen. Beide generieren inflationsangepasste Umsätze.

Die attraktive Dividendenrendite von Infrastrukturaktien ist ein weiterer Anreiz für Investoren. Stabile Einnahmequellen ermöglichen es Infrastrukturunternehmen, einen Teil ihrer Gewinne als Dividenden an die Aktionäre auszuschütten. Investoren, die Wert auf regelmäßige Ausschüttungen aus ihren Anlagen legen, könnten sich daher von der Aussicht auf Dividendenzahlungen angezogen fühlen.

Für die nächsten Jahre und Jahrzehnte profitieren Infrastrukturunternehmen auch von globalen Megatrends wie der Umstellung auf erneuerbare Energieträger, der zunehmenden Nachfrage von E-Mobilität sowie der Digitalisierung. Der Angriff Russlands auf die Ukraine im letzten Jahr hat zusätzlich den Druck erhöht, die Abhängigkeit von Öl und Gas zu verringern. Das macht auch eine aufwändige Transformation der Energieinfrastruktur notwendig. Eine weitere Herausforderung bleibt der Ausbau des Glasfaser- und des 5G-Netzes – alle diese Vorhaben machen gigantische Investitionen notwendig.

Allein die USA brachten gleich drei Mammut-Programme auf den Weg. Bereits im November 2021 verabschiedete das US-Repräsentantenhaus ein 1,2 Billionen US-Dollar schweres Infrastrukturpaket, mit dem in den nächsten Jahren unter anderem Straßen, Brücken, Häfen, Flughäfen und die Schienennetze in den USA modernisiert werden sollen. Und im August 2022 unterzeichnete US-Präsident Joe Biden den „Inflation Reduction Act“, ein 430 Milliarden US-Dollar starkes Klima-, Sozial- und Steuerpaket, aus dem mehr als 370 Milliarden Dollar in Klima- und Energieprogramme fließen sollen. Die Vergabe der bereits beschlossenen Mittel hat sowohl in Europa als auch in den USA gerade erst begonnen. Das Beste in Sachen Infrastruktur dürfte also noch kommen – auch für Anleger. „Grüne“ Infrastrukturprojekte zur Dekarbonisierung und Digitalisierung sind zudem oft besonders innovativ und verfügen über ein langfristiges Wachstumspotenzial.

Die daraus entstehenden Chancen haben auch Staatsfonds erkannt. Wichtige Erkenntnisse lieferte hierzu die neue Invesco Global Sovereign Asset Management Studie. Sie untersuchte im Detail, wie Staatsfonds und Zentralbanken ihre Portfolios gestalten und welche Investitionsschwerpunkte sie setzen. Für die Studie wurden die Meinungen von 142 Chief Investment Officers, Anlageklassen-Verantwortlichen und Senior-Portfoliostrategen von 85 Staatsfonds und 57 Zentralbanken ausgewertet. Eines der interessanten Ergebnisse war, dass Infrastruktur-Investments aktuell eine bedeutende Rolle in den Portfolios spielen. Insbesondere erneuerbare Energien stehen im Fokus des Interesses von Staatsfonds. Beeindruckende 81 Prozent der Befragten zeigten großes Interesse an Investitionen in erneuerbare Energieerzeugung. Zudem äußerten 65 Prozent der Befragten Interesse an Investments in Energieversorgung.

Die Umfrage ergab auch, dass die Finanzierung der Energiewende für heutige Staatsinvestoren höchste Priorität hat. Insgesamt 66 Prozent der Befragten betrachten die Auswirkungen des Klimawandels als eines der drei größten Risiken für das globale Wachstum in den kommenden zehn Jahren. Zudem gaben 53 Prozent der Befragten an, dass die finanziellen Kosten der Energiewende zu den bedeutenden Risiken zählen. Auch wenn geopolitische Risiken als noch größere Bedrohung für das globale Wachstum angesehen werden, verdeutlicht die Studie, dass Staatsfonds und Zentralbanken ein starkes Interesse an nachhaltigen Infrastruktur-Investments haben, um die Herausforderungen des Klimawandels anzugehen und langfristiges, nachhaltiges Wachstum zu fördern.

Privatanlegern bieten sich für Investitionen gleich mehrere Optionen an: Zunächst gibt es klassische Infrastruktur-Aktienfonds, die in diverse Unternehmen anlegen, welche ihr Geld wiederum mit dem Bau und der Instandhaltung von Infrastruktur verdienen. Eine Alternative im Rentensegment sind spezialisierte Anleihefonds. Diese bilden Portfolios aus InfrastrukturAnleihen und können laufende Erträge liefern. Dabei profitieren die Zinspapiere von den genannten Vorteilen des Segments und verhalten sich relativ unabhängig von den Aktienmärkten.

Erst seit kurzem ist auch die Anlage in sogenannte „Offene Infrastrukturfonds“ möglich. Anders als Aktienfonds investieren diese nicht in Unternehmen, sondern beteiligen sich direkt an Infrastruktur-Projektgesellschaften. Dieser Bereich ist damit nicht mehr nur institutionellen Anlegern vorbehalten, sondern richtet sich explizit an Privatanleger, die bereits ab einer Mindestanlage von 50,- € investieren können. Das Regelwerk orientiert sich dabei stark an den verbreiteten „Offenen Immobilienfonds“. So gilt ebenfalls für die InfrastrukturSondervermögen eine Mindesthaltefrist von 24 und eine Kündigungsfrist von zwölf Monaten.

 

Fazit

Die bevorstehenden Investitionen in die Modernisierung und Transformation der Infrastruktur weltweit bieten Potenzial für langfristiges Wachstum und Chancen für Anleger, die von den stabilen und zukunftsfähigen Geschäftsmodellen der Infrastrukturunternehmen profitieren möchten. Diese zeichnen sich durch ihre Krisenresistenz aus, da die Nachfrage nach grundlegenden unabhängig von der wirtschaftlichen Lage bestehen bleibt. Zudem bieten Infrastrukturaktien Diversifikationsmöglichkeiten für Anlageportfolios, da sie oft unkorreliert mit anderen Marktsegmenten sind.

 

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