Silber – soll ich jetzt kaufen?

Silber – soll ich jetzt kaufen?

Silber kaufen

Viele Anleger überlegen sich gerade Silber zu kaufen

Starke Nachfrage nach Silber

Der Silberkurs zog Ende Januar deutlich an. In der Spitze notierte das Edelmetall bei rund 29 US-Dollar (+20%), sank aber in den letzten Tagen auf unter 27 US-Dollar zurück. Zuerst kam Spekulationen auf, dass dieser rasante Preisanstieg auf eine konzentrierte Aktion einer Anlegergruppe zurückzuführen ist, was sich jedoch nicht als richtig herausstellte.

Es gibt unterschiedliche Meinungen, wie sich der Silberpreis weiter entwickeln kann. Da das Metall stark in der Industrie verarbeitet wird (z.B. in Autos, Solaranlagen oder Medizinbesteck), könnte die wirtschaftliche Erholung nach der Coronakrise für eine erhöhte Nachfrage und damit für steigende Kurse sprechen. Experten betrachten bei der Analyse von Silber auch die sogenannte „Gold-Silber-Ratio“. An dieser Kennzahl kann abgelesen werden, wie sich Silber in der Relation zu Gold entwickelt hat. Der Wert liegt aktuell bei knapp 69, was noch als faire Bewertung gilt.

Silber in der Krise kaufen

Silber jetzt kaufen

In der Coronakrise ist die Nachfrage nach Silber stark angestiegen

Im März 2020 – zu Beginn der Coronakrise – lag die Gold-Silber-Ratio bei über 120, was eine deutliche Untergewichtung von Silber gegenüber Gold darstellte. Dieses Ungleichgewicht ist mittlerweile ausgeglichen worden. In Deutschland wurde zuletzt auch über ein verstärktes Interesse von jungen Menschen festgestellt, die überlegen Silber zu kaufen. Dies allein wird wohl nicht zu einem steigenden Silberkurs führen, zeigt aber das Interesse an dem kleinen Bruder des Goldes.

Für einen Rückgang von Silber könnten Gewinnmitnahmen auf dem momentan hohen Niveau sorgen. Schließlich stieg das Edelmetall seit dem Coronacrash um 125% an. Für diese Theorie bleibt aber die Frage offen, wie Anleger den Verkaufserlös reinvestieren. Aktien und Immobilien befinden sich auf Höchstkursen, Zinsen werden keine mehr bezahlt und Cashbestände unterliegen bei einem Eurocrash deutlichem Verlustrisiko. Gerade letzterer Punkt spricht dafür, zur (geopolitischen) Risikostreuung in Silber investiert zu bleiben.

Wie soll ich Silber kaufen?

Ich bin ein Freund von direktem Kauf von Silberbarren oder Münzen. Wertpapiere auf Silber (z.B. Derivate) in einem Wertpapierdepot erfüllen für den gewünschten Effekt. Kleinere Bestände können auch zuhause verwahrt werden, unterliegen aber dem Diebstahl- oder Verlustrisiko. Nicht zu empfehlen sind sehr kleine Größeneinheiten zu kaufen. Die Differenz zwischen An- und Verkaufskurs ist hoch.

Obendrein gehen größere Mengen an Silber gleich ins Gewicht – ein Kilogramm kostet aktuell rund 720 Euro. Wer z.B. für einen Gegenwert von 25.000 Euro kaufen will bekommt dafür knapp 35 Kilo des Edelmetalls. Ein ganz schön großer Brocken, der diskret im Haus deponiert werden soll. Ich empfehle daher, größere Mengen in einem Sicherheitslager – am besten außerhalb der EU – zu verwahren. Hierfür bieten sich z.B. die Schweiz oder auch Kanada an. Anders als beim Kauf von Barren oder Münzen fällt hier auch keine Mehrwertsteuer an.

Großer Beliebtheit erfreuen sich auch Sparpläne auf Silber. Damit kann auch mit kleineren Anlagebeträge (ab 50 Euro monatlich) begonnen werden, eine werthaltige Silberanlage aufzubauen.

Welche Vorteile bringt es mir, Silber physisch zu kaufen?

Silber Münzen kaufen

Viele Anleger kaufen Silber als Münzanlage

Alle Edelmetalle sind Wertspeicher. Als begrenzt verfügbare Güter unterliegen sie nicht, wie gedrucktes Papiergeld , dem Risiko, durch Währungsreformen oder Inflationen wertlos zu werden. Im Gegenteil, bei solchen Szenarien ist eine deutliche Preissteigerung zu erwarten. Im Vergleich zu Gold ist der Preis für Silber deutlich niedriger. Beliebte Münzen mit dem Gewicht einer Unze notieren aktuell bei gut 27 Euro. Diese Münzen könnten daher im Krisenfall („kein Bargeld verfügbar“) auch zum Einkauf von Gütern des täglichen Bedarfs eingesetzt werden. Der goldene Krügerrand notiert aktuell bei 1.570 Euro – in dieser Größenordnung wird wohl kein Mensch zum einkaufen gehen.

Auch unterliegt Silber nicht – wie z.B. Wertpapiere – der Abgeltungsteuer. Kursgewinne können nach einer Haltedauer von mindestens einem Jahr steuerfrei vereinnahmt werden. Eine weiterer Vorteil ist die Anonymität des Edelmetalls. Viele Staaten sind hoffnungslos überschuldet. Nicht wenige Politiker (aber auch z.B. der IWF) fordern eine Vermögensabgabe von 10%, um die Staatshaushalte zu sanieren. Geld auf Konten oder Wertpapiere im Depot können bei der Umsetzung einer solchen Steuer (die übrigens in Artikel 14 unseres Grundgesetzes bereits vorgesehen ist) leicht eingezogen werden. Bei physischem Silber wird dies schon schwieriger.

Fazit

In wohl den meisten gut strukturierten Geldanlagen ist ein Anteil von 5% im physischen Silber sinnvoll. Die Chance von Kurssteigerung ist durchaus vorhanden, allerdings muss auch mit mitunter hohen Wertschwankungen wie in der Vergangenheit gerechnet werden. Unabhängig davon ist Silber als Edelmetall ein dauerhaftes und knappes Gut, das nicht inflationären Einflüssen wie Papiergeld unterliegt. Kommen Sie auf mich zu, wenn Sie sich überlegen Silber zu kaufen – ich berate Sie gerne!

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