Schlagwort Konjunktur

Marktbericht Q1 2023

Schwellenländer treiben die Weltwirtschaft

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In einigen Entwicklungsländern sind die Inflations- und Zinsprobleme deutlich geringer als in den Industrienationen

Das erste Quartal 2023 war geprägt von grundsätzlich positiven konjunkturellen Entwicklungen in der Weltwirtschaft. So nahmen auf globaler Ebene weitgehend die Sentiment Indikatoren zu, BIP-Prognosen wurden überwiegend positiv angepasst und Inflationsdaten gaben im Verlauf des ersten Quartals nach. Zentralbanken der westlichen Hemisphäre mit Ausnahme Japans setzten ihren Aufholprozess in der Zins- und Geldpolitik fort. Aktienmärkte waren bis Mitte März im Quartalsverlauf stabil oder freundlich. Mit dem Scheitern der Silicon Valley Bank, der Signature Bank, den Problemen der First Republic Bank als auch der Credit Suisse Group reagierten Aktienmärkte ab Mitte März mit Rückgängen, die in Europa ausgeprägter als in den USA waren. Anders als in der Lehman-Krise agierten die Behörden in den USA als auch die Schweizer Nationalbank von Anfang an mit markanten Stabilisierungsmaßnahmen, um Dominoeffekte im Finanzsektor zu unterbinden. Laut EZB und europäischen Aufsichtsbehörden seien in der Eurozone keine Bankenprobleme gegeben.

Die Ausgangslage im Finanzsektor ist qualitativ anders als 2008/2009. Nach der Lehman-Krise wurden sowohl die Eigenkapital- als auch die Liquiditätsanforderungen seitens der Gesetzgeber und Aufsichten deutlich erhöht. Behörden zeigen eine aktuell erhöhte Reagibilität in dem Ansatz der Abschirmung anders als 2008/2009. Inwieweit es weitere Probleme im Finanzsektor geben wird, lässt sich mangels Bilanztransparenz für Marktteilnehmer (anders für Aufsicht und Zentralbanken) nicht voraussagen. Für die westliche Hemisphäre ergeben sich anders als in den aufstrebenden Ländern, die keine vergleichbaren Inflations- und Zinsprobleme haben (China Raum für Zinssenkungen), Verunsicherungen und verschärfte Kreditanforderungen, die sich tendenziell bremsend auf die gesamtwirtschaftliche Lage auswirken können.

Politisch setzte sich im Verlauf des ersten Quartals 2023 die zunehmende Teilung der Welt fort. Westlich orientierte Länder verstärkten das Sanktionsregime gegenüber Russland. In der EU wurde im Februar das zehnte Sanktionspaket gegen Russland verabschiedet. Die G20 Veranstaltung zerfällt zusehends in ein G13 und G7 Format. Die nicht westliche Welt (circa 66 % der Weltwirtschaft, Basis Kaufkraftparität), die bisher nicht an Sanktionen teilnimmt, erfreut sich in der Folge wegen besserer Versorgungssicherheit und geringerer Preise vergleichsweise attraktiver Wirtschafts- und Investitionsbedingungen.

Die Weltwirtschaft war im 1. Quartal 2023 von leicht verstärkter positiver Dynamik geprägt. So erhöhte der Internationale Währungsfonds im Januar 2023 im World Economic Outlook die im Oktober 2022 auf 2,7 % reduzierte BIP-Prognose für die Weltwirtschaft per 2023 auf 2,9 %. Dagegen wurde die BIP Prognose per 2024 geringfügig von 3,2 % auf 3,1 % reduziert. Die Divergenz in der BIP Entwicklung zwischen den etablierten Industrienationen und den aufstrebenden Ländern nimmt zu Lasten der Industrienationen zu. So liegt die BIP-Prognose für die Industrienationen per 2023 bei 1,2 % (USA 1,4 %, Eurozone 0,7 %), während die Prognose für die aufstrebenden Länder bei 4,0 % liegt (China 5,2 %, Indien 6,1 %). Russland wurde vom IWF deutlich heraufgestuft. 2023 wurde die BIP-Prognose von -2,3 % um 2,6 % auf 0,3 % revidiert (Deutschland 0,1 %). Für 2024 liegt die IWF-Prognose für den Westen bei 1,4 %, für die aufstrebenden Länder bei 4,2 %.  An den Daten zeigt sich, dass der Anteil der westlichen Industrienationen an der Weltwirtschaft weiter rückläufig ist und sein wird. Diese Veränderung der wirtschaftlich- und finanziellen Machtachse spiegelt sich in einem stärkeren politischen Selbstbewusstsein des so genannten „Globalen Südens“.

Die leicht positiv veränderte globale BIP-Prognose war verbunden mit vermindertem Preisdruck. So sank der CRB-Rohstoffpreisindex im ersten Quartal 2023 von 298 auf 279 Punkte und markierte das tiefste Niveau seit Februar 2022. Die Themen Versorgungssicherheit mit Energie und Rohstoffen als auch deren Preise belasteten tendenziell weniger. Das Situationsmanagement insbesondere in Europa war und ist zunächst erfolgreich. Damit sanken die von außen auf die Wirtschaftsräume wirkenden Inflationseinflüsse. Dagegen steigt über die aktuellen Lohnforderungen potentiell der innere Inflationsdruck.  Die Öffnung Chinas mit dem Ausstieg aus der Corona-Politik lieferte einen positiven Impuls für die Wirtschaftsaussichten Chinas und der Weltwirtschaft auch im Hinblick auf potentiell verringerte Lieferkettenprobleme und damit diesbezüglich verringerten Inflationsdrucks. Der IWF setzte die BIP-Prognose Chinas um 0,8 % per 2023 auf 5,2 % in die Höhe. Goldman Sachs erhöhte im März 2023 die BIP-Prognose per 2023 auf 6,0 %.

Die Finanzmärkte reagierten im 1. Quartal 2023 in einer grundsätzlichen Betrachtung bis Mitte März mit geringerer Risikowahrnehmung. In der Folge legte der deutsche Aktienindex DAX von 14.006 Punkten am 30. Dezember 2022 in der Spitze mehr als 15.638 Punkte (7. März 2023) zu. Als Konsequenz der US-Regionalbankenprobleme und der Entwicklung um Credit Suisse kam es zu einem Abverkauf auf 14.768 Zähler (Stand 17. März 2023).

Zinserhöhungen setzten sich im 1. Quartal 2023 fort. Die US-Notenbank verringerte die Höhe der Zinsanpassungen auf 0,25 %. Der Leitzins der Federal Reserve liegt aktuell in der Bandbreite bei 4,50 % – 4,75 %. Die EZB hielt dagegen an Zinsschritten um 0,50 % fest. Der Leitzins der EZB steht aktuell bei 3,50 %. Beide Zentralbanken signalisierten eine Fortsetzung der Zinserhöhungspolitik. Im Hinblick auf das US-Regionalbankenproblem ergibt sich bei beiden Zentralbanken eine verstärkte Bereitschaft, datenabhängiger vorzugehen. Das deutet in der Tendenz einen milderen Ansatz in der Zins- und Geldpolitik an, was Folgen für die Kapitalmärkte mit sich brachte.

Am Kapitalmarkt ergeben sich zum Quartalsende bedingt durch die Querelen im US-Regionalbankensektor und bei Credit Suisse Neubewertungen. 10-jährige Bundesanleihen beendeten das vierte Quartal 2022 bei einer Rendite von 2,50 %. In der Spitze wurde ein Renditehoch im 1. Quartal 2023 bei 2,77 % markiert (3. März 2023). Aktuell (Stand 17. März) stellt sich die Rendite auf 2,11 %. 10-jährige US-Staatsanleihen hatten einen ähnlichen Verlauf. Die Rendite lag per Ende des vierten Quartals 2022 bei 3,90 %. Das Renditehoch des 1. Quartals wurde am 2. März bei 4,07 % erreicht. In der Folge ergab sich ein Rückgang auf 3,44 % (Stand 17. März 2023).

Der Euro hat sich gegenüber dem USD im ersten Quartal 2023 in einer Bandbreite zwischen 1,0517 (16. März 2023) und 1,1022 bewegt (Stand 17. März 2023 1,0665) und damit die Erholung/Stabilisierung seit den Tiefstkursen bei 0,95 per September 2022 fortgesetzt.

 

Westeuropa stabilisiert, aber strukturell im Nachteil

Mangels autarker Rohstoffversorgung, im internationalen Vergleich höherer Energiepreise und den Anfechtungen durch das nicht WTO-konforme US-IRA-Programm, das zum Ziel hat, die USA zu Lasten dritter Länder zu reindustrialisieren, war und ist Europa von der Krise am stärksten betroffen.

Das Thema Versorgungssicherheit konnte für den Winter 2022/2023 erfolgreich, wenn auch teuer beordnet werden. Das 200 Mrd. EUR-Programm der Bundesregierung, das bis Mitte 2024 eine Abschirmung der privaten Haushalte und der Unternehmen von überbordenden Energiepreisen vorsieht, wirkte und wirkt entspannend.

Die Stimmungslage hellte sich in Deutschland und in Europa weiter auf. So stiegen der IFO-Index von 88,6 auf 91,1 Punkte, der ZEW-Index von -23,30 auf +28,10 Punkte in Deutschland als auch der Economic Sentiment Index der Eurozone von 95,8 auf 99,7 Punkte.

Die Verbraucherpreisinflation der Eurozone erklomm in der Eurozone mit 10,6 % per Oktober 2022 das höchste Niveau in der Historie. Im Berichtsmonat Februar kam es zu einem Rückgang auf 8,5 % (USA 6,0 %, China 1,0 %). Die Erzeugerpreise definierten per August 2022 mit 43,3 % einen Rekordwert. Seitdem entspannte sich das Niveau auf 15,0 % (USA 4,6 %, China -1,4 %) per Berichtsmonat Februar. Die Preisdaten belegen trotz der Rückgänge einen komparativen Nachteil des Standorts Europa.

 

USA: Konjunktur läuft unterproportional

Anders als in Europa stand und steht die US-Versorgungssicherheit nicht infrage, ebenso ist insbesondere Energie deutlich günstiger als in Europa. So zahlt Europa circa den fünffachen Gaspreis im Vergleich zu den USA. Diese beiden Attribute wirken sich für die US-Wirtschaft stabilisierend und in der Standortdebatte positiv aus. In den letzten Monaten haben sich große europäische Unternehmen entschieden, den Investitionsstandort Europa zu meiden und sich Richtung USA zu orientieren. Dazu gehören zum Beispiel BMW und Bayer.

Mit massiven Wirtschaftspaketen sind die USA bemüht, einerseits die Klimawende voranzutreiben und andererseits auch mit den Mitteln unzulässiger Subventionen sich zu Lasten Europas und Taiwans zu reindustrialisieren.

Nachdem es in den ersten beiden Quartalen 2022 in Folge zu Rückgängen der Wirtschaftsleistung kam, lieferte das dritte und das vierte Quartal 2022 eine Wende mit einem auf das Jahr hochgerechneten Wachstum in Höhe von 2,7 % für das vierte Quartal 2022. Der US-Arbeitsmarkt ist weiterhin stark.

Der Composite Einkaufsmanagerindex von S&P (Gesamtwirtschaft) erholte sich von 46,4 auf 50,2 Punkte. Der US- Einzelhandel sendet leichte Schwächesignale. In dieser nicht inflationsbereinigten Datenreihe (CPI 6,0 %) kam es zuletzt im Jahresvergleich mit 5,4 % zu dem geringsten Anstieg seit Februar 2021. Der Hypothekenmarktindex von MBA bewegt sich auf den tiefsten Niveaus seit 1997.  In der Industrieproduktion kam es per Februar 2023 im Jahresvergleich mit -0,25 % zu dem schlechtesten Ergebnis seit Februar 2021.

An der Preisfront setzte sich im ersten Quartal 2023 bei Verbraucherpreisen (6,0 %), bei Importpreisen (-1,1 %) und bei Erzeugerpreisen (4,6 %) die Entspannung fort.

Die US-Notenbank blieb ihrem Stabilitätskurs treu. Sie senkte zuletzt aber den Zinsschritt von 0,50 % auf 0,25 % (aktueller Stand 17. März 4,50 % – 4,75 %). Im Offenmarktausschuss der Federal Reserve hatte das Thema Preisstabilität zuletzt Vorrang vor dem Aspekt der Konjunkturstabilität. Hinsichtlich des Ungemachs bezüglich der US-Regionalbankenthematik und auch teilweise stärkerer sektoraler Schwäche (Einzelhandel, Industrie, Immobilien) besteht die Möglichkeit einer Neuausrichtung.

 

Schwellenländer: China setzt positive Konjunkturakzente

Die Dynamikgewinne der Weltwirtschaft sind mit China verbunden. Bei einem Anteil von circa 19 % an der Weltwirtschaft (Basis Kaufkraftparität) wirkt sich der Lastwechsel von 3 % Wachstum per 2022 auf mehr als 5 % BIP-Wachstum per 2023 belebend aus. Diese Wirkung ist insbesondere im asiatischen Raum ausgeprägter als in der Weltwirtschaft, denn das größte Freihandelsabkommen RCEP wirkt sich vornehmlich regional aus. Aber auch der Rest der Schwellenländer profitiert von der veränderten Lage in der Weltwirtschaft durch die Ukraine-Krise wegen verbesserter Investitionsbedingungen gegenüber Europa im relativen Vergleich, weil sie überwiegend nicht am westlichen Sanktionsregime teilnehmen. Gleichzeitig setzt sich die Initiative weiter durch, sich stärker von westlichen politischen Einflüssen zu befreien.

Asien zeigt sich insbesondere widerstandsfähig und profitiert aus der geopolitischen und geowirtschaftlichen Konstellation. Die Öffnung Chinas verleiht der asiatischen Region, aber auch der Weltwirtschaft frische Impulse. Grundsätzlich zeigte und zeigen der Sektor der aufstrebenden Länder und der Schwellenländer auch im ersten Quartal 2023 anders als in früheren Krisen eine sehr hohe Widerstandskraft und Stabilität.

 

Märkte: Versorgungslage, Inflation, Zinspolitik und Geopolitik bleiben bestimmend

Im ersten Quartal 2023 dominierte bis Mitte März moderate Risikobereitschaft vor dem Hintergrund einer global stabilisierten Versorgungslage, der Rückgänge des Inflationsanstiegs, einer weniger aggressiven Zinspolitik seitens der Zentralbanken (Höhe der Zinsschritte) bei weiterer Fokussierung auf Preisstabilität. Geopolitik blieb und bleibt ein ernst zu nehmendes Thema. Festzustellen war und ist ein Gewöhnungsmodus bezüglich des Ukraine-Konflikts. Die US-Regionalbankenproblematik als auch das Credit Suisse Thema werfen zum Ende des Quartals Schatten auf das zweite Quartal 2023.

So verloren Aktienmärkte wesentliche Teile des Terraingewinns des ersten Quartals 2023 (DAX, EUROSTOXX). An den Rentenmärkten kam es nach Renditespitzen zu Rückgängen um circa 0,60% in Europa und den USA. Der EUR behauptete die Terraingewinne der letzten Monate. Edelmetalle profitierten im März von den Renditerückgängen am Kapitalmarkt als auch ermäßigten Zinserwartungen seitens des Marktes insbesondere gegenüber der US-Notenbank im Rahmen der Nervosität bezüglich der Stabilität des Finanzsektors. Energiepreise bewegten sich auf ermäßigten und moderaten Niveaus.

 

Internationale Strukturveränderungen

Die internationale gesetzesbasierte Ordnung hat auch im ersten Quartal 2023 weiter Schaden genommen. Die gesetzesbasierte Ordnung ist elementarste Grundlage des globalen Wirtschaftsverkehrs als auch der internationalen Politik. Das durch den Westen und seine unilateralen Maßnahmen erodierte Vertrauen in das seit 1944 (Bretton Woods) westlich dominierte System führt zu neuen nicht westlich dominierten Strukturen (u.a. BRICS-Staaten Erweiterung).

Die daraus mittel- und langfristigen Folgen werden nicht nur konjunkturell markant sein. Neue Strukturen werden sich in der Politik, der Finanz- als auch in der Realwirtschaft aus dieser Situation heraus etablieren. Diese Veränderungen werden die Charakteristika einer multilateralen Ordnung sein, die zu Lasten der jetzt dominanten Ordnung gehen.

 

Marktüberblick

Aktien

Performance Aktuell lfd. Jahr 1J 3J 5J
DEUTSCHLAND
DAX 40 15.628,84 12,2% 8,2% 17,9% 5,3%
MDAX 27.662,94 10,1% -11,3% 10,6% 1,6%
SDAX 1.406,1 10,3% -9,1% 10,3% 1,6%
EUROPA
Euro St. 50 4.315,05 14,31% 14,18% 20,65% 8,49%
FTSE 100 7.631,74 3,55% 4,92% 15,84% 5,52%
CAC 40 7.322,39 13,39% 12,94% 23,33% 10,26%
SMI 11.106,24 5,09% -6,09% 9,88% 8,28%
 

GLOBAL

S&P 500 4.109,31 7,48% -8,07% 20,38% 11,16%
Hang-Seng 20.400,11 3,51% -4,25% -1,00% -4,42%
Nasdaq 12.221,91 17,05% -13,50% 19,38% 12,64%
Nikkei 28.041,48 8,45% 3,55% 18,02% 7,62%
 

Rohstoffe

(USD)
Gold 1.969,28 7,96% 1,64% 24,86% 48,57%
Öl Brent 79,77 -7,15% -26,08% 250,79% 13,52%

 

Währungen
EUR/USD 1,0839 -13,45% -2,06% -1,74% -12,05%
EUR/CHF 0,99218 -6,50% -2,85% -6,43% -15,59%

 

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einBlick: 2023 – Licht am Horizont?

Aktuelles Szenario

Anleger hatten es in 2022 nicht leicht: Krieg, Leitzinssprünge, Energie­knappheit und Chinas No­Covid­Lockdowns sorgten für Schwankungen bei fast allen Anlageklassen. 2023 sind zwar nicht alle der genannten Pro­bleme gelöst, trotzdem wagen viele Experten bereits einen optimistischen Ausblick. Ich möchte Ihnen an dieser Stelle einen Überblick zu den vielfältigen Prognosen von Forschungsinstituten, Banken, Volkswirten und Fondsmanagern geben.

Auch wenn die Vorhersagen der verschiedenen Exper­ten durchaus stark voneinander abweichen können, lässt sich doch eine Konsensmeinung herauslesen. Und diese sollte Anlegern Mut machen. „Prognosen sind schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen“, soll schon Mark Twain gespottet haben. Diesen Spott mussten auch viele Volkswirte, Marktexperten und (selbsternannte) Börsengurus ertragen, die zu Beginn des letzten Jahres zu ihren Jahresprognosen befragt wurden. Selten waren die Halbwertszeiten von Börsenvorhersagen und Wirt­ schaftsausblicken so kurz wie im Krisenjahr 2022. Viele Experten hatten zwar bereits zum Jahresanfang stei­ gende Inflation und höhere Zinsen auf dem Zettel, der Ukraine­Krieg änderte dann aber die wirtschaftlichen Vorzeichen gewaltig. Wenig überraschend lagen die 12­Monats­Vorhersagen ganz überwiegend daneben und waren Anlegern keine wirkliche Hilfe. Doch was bedeutet das für 2023?

Zunächst einmal muss festgestellt werden, dass geopolitische Geschehnisse natürlich auch im aktuel­len Jahr einen Einfluss auf die Wirtschaft und Börsen haben könnten. Man denke nur an eine Ausweitung des Ukraine­Kriegs auf weitere Gebiete und Kriegsteilneh­mer oder eine Verschärfung des Taiwan­Konflikts. Auf diese Risiken weisen übrigens auch alle Experten ganz offen hin. Entsprechend sollte der Fokus beim Lesen der Marktausblicke auch nicht auf den Jahresendschätzungen für Indizes liegen. Ob der DAX zum Jahresende nun bei 15.500 oder 16.000 liegt, fällt in den Bereich der Spekulation. Auch Fachleute haben keine Glaskugel und so bleibt der Erkenntnisgewinn solcher Aussagen be­ grenzt. Entscheidender für Anleger ist es, sich ein Bild der allgemeinen Stimmung zu machen und vielleicht auch längerfristige Trends aus den Aussagen herauszu­ lesen. Dabei helfen einige Fragen.

 

Was macht die Inflation?

Die zuletzt gefallenen Energiepreise haben am Jahres­ anfang nicht nur für Euphorie an den Aktienmärkten gesorgt, sondern auch die Inflationsrate zurückkommen lassen. Sollte sich dieser Trend weiter fortsetzen, könnte die Gesamtinflation in den USA und Europa stärker zurückgehen als noch vor wenigen Monaten erwartet. Wichtiger für die globalen Notenbanken bleibt aber die Entwicklung der Kerninflation. Bei dieser werden Preise für Energie und Lebensmittel aus dem betrachteten Warenkorb herausgerechnet. Sollte diese Zahl auf hohem Niveau verharren, könnte dies an so­ genannten „Zweitrundeneffekten“ liegen. Dazu zählen höhere Lohnforderungen der Arbeitnehmer oder stei­gende Mieten, welche sich verstärkend auf die Preise auswirken.

Insgesamt sehen die Fachleute den Höhepunkt der In­ flation in den USA und Europa bereits überschritten und sie sollte im Laufe des Jahres weiter sinken. Dass sich die Teuerungsrate in 2023 aber schon in den „gewün­schten“ Bereich der Notenbanken bewegt – etwa die ca. 2 Prozent der EZB – halten viele Marktbeobachter für zu optimistisch.

 

Wohin gehen die Zinsen?

Bei den Leitzinsen ergibt sich global ein sehr differen­ ziertes Bild. Während die Fed und die EZB erst in 2022 begannen, stärker an der Zinsschraube zu drehen, sind viele Schwellenländer bereits mehrere Schritte weiter oder starteten gleich von einem höheren Niveau. In Brasilien liegt der Leitzins beispielsweise bei 13,75 Prozent. Zum Vergleich sehen die 4,5 Prozent in den USA oder 2,5 Prozent im Euroraum geradezu mickrig aus. Bemerkenswert ist in Brasilien auch die vergleichs­ weise geringe Inflation von zuletzt 5,8 Prozent. Das Land könnte damit eines der Ersten in diesem Jahr sein, welches die Zinsen wieder absenkt. Andere Kandi­daten sind Mexiko, Chile, Südafrika und auch unser Nachbar Tschechien.

An den Märkten ist eine erste Zinssenkung in den USA für dieses Jahr ebenfalls schon eingepreist. Dies wider­ spricht aber (noch) den Aussagen von Vertretern der Fed, die aktuell erst Anfang 2024 von einer Senkung ausgehen. Wer am Ende Recht behält, wird stark von den Konjunkturdaten und der Inflation abhängen. Im­ merhin hatte Fed­Chef Powell angekündigt, die Zinser­ höhungen erst zu stoppen, wenn die Inflation unter das Leitzinsniveau gefallen ist. Prognosen gehen daher der­ zeit noch von einem Anstieg auf 5 bis 5,5 Prozent aus.

Auch die EZB wird nicht so schnell von weiteren Zinser­ höhungen abrücken. So äußerte sich zumindest Chris­ tine Lagarde in ihrer Rede auf dem Weltwirtschaftsfo­ rum in Davos. Zunächst müsse die Inflation deutlicher zurückgehen. Dies lässt wenig Spielraum für schnelle Zinssenkungen zu und deutet laut Beobachtern auf insgesamt zwei Erhöhungen im Februar und März hin.

 

Wie ist die Stimmung bei den Unternehmen?

Das bekannte Stimmungsbarometer für Unternehmen in Deutschland, der ifo­Geschäftsklimaindex, ist Ende Januar zum vierten Mal in Folge gestiegen. Positiv überraschte dabei insbesondere die Bewertung der Geschäftserwartungen. Die Unternehmer schauen also durchaus etwas optimistischer in die Zukunft. Der posi­ tive Stimmungsumschwung ist damit zwar durchaus nachhaltig, kommt aber auch von einem sehr niedrigen Niveau. Gerade die gesunkenen Energiekosten sorgen für eine spürbare Entlastung der Firmen. Mit einer spürbaren Verbesserung der Situation rechnen die Un­ ternehmer aber wohl erst in den Sommermonaten. Gut, dass die Börsen der Realwirtschaft häufig schon ein paar Monate voraus sind…

 

Was passiert in China?

China hat sich von der bisherigen Zero­Covid­Politik verabschiedet. Regelmäßige Lockdowns mit Millionen Betroffenen sollten damit erstmal der Vergangenheit angehören. Mit dieser Entscheidung hat sich auch der Ausblick von Marktbeobachtern für das Land deutlich aufgehellt. Auch wenn aktuell noch eine gewaltige Infektionswelle durch China rollt, sieht man an den Bör­ sen bereits die positiven Auswirkungen der Öffnung. In Verbindung mit den günstigen Energiekosten scheint China damit gut für eine rasche Erholung aufgestellt. Die Regierung wird weiter versuchen das Wirtschafts­ wachstum stark anzukurbeln und insbesondere den wichtigen Immobiliensektor weiter stützen. Eine an­ ziehende Wirtschaft in China würde zudem die Vers­orgung mit Waren weltweit erhöhen und damit auch bremsend auf die Inflationsraten wirken.

 

Fazit:

Die Prognosen der Marktexperten gehen in diesem Jahr von einer Erholung in den meisten Volkswirtschaften aus. Immer im Verhältnis zu dem desaströsen Jahr 2022! Auch wenn sich viele Marktbeobachter nicht einig sind, wann und wie stark diese Erholung eintreten wird, könnte sich eine Rückkehr an die Aktien­ und Anleihe­ märkte für Anleger in 2023 lohnen. Es bleibt dabei im­ mer zu beachten, dass die Börsen eine Markterholung in der Regel schon vorwegnehmen. Aktien steigen also bereits, bevor die Wirtschaftsentwicklung ihren Tief­punkt erreicht hat. Dabei sollten sie sich aber nicht von kurzfristigen Rücksetzern in Panik versetzen lassen. Die Weltwirtschaft befindet sich in einem Heilungsprozess, der nicht immer gleichmäßig verläuft.

 

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Marktbericht: Q3 2022

Inflation trifft Deflation – Bestandsaufnahme und Chancen

Selten waren die Herausforderungen für die Bevölkerungen Europas größer als derzeit. Menschen und Unternehmen sind von zwei Seiten in die Zange genommen, durch Inflation, also Kaufkraftverluste der Einkommen, und gleichzeitig durch Deflation der Vermögensgegenstände. Existenzrisiken für private Haushalte und Unternehmen als auch Wohlstandsverluste und Verarmungstendenzen sind die Folge.

Der Hintergrund dieser Entwicklungen ist maßgeblich exogener Natur. Der geopolitische Krisenpotpourri, allen voran der Ukraine-Krieg mit seinen Maßnahmenpaketen, ist einer der entscheidenden Treiber der Preisinflation neben der verfehlten Zins- und Geldpolitik der westlichen Zentralbanken in den vergangenen Jahren. Die von den Zentralbanken in diesem Jahr erwarteten entlastenden Basiseffekte im Rohstoffsektor verkehrten sich nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine in Folge der vom Westen veranlassten Sanktionspolitik in das Gegenteil. Sie wurden zu entscheidenden Preistreibern. Zusätzlich belasteten die Lieferkettenprobleme mangels angemessener globaler Investitionstätigkeit in der Phase von 2017 bis heute.

Die Preisanstiege verringern die Kaufkraft der vorhandenen Einkommen in historisch einmaliger Art und Weise sowohl in Deutschland als auch in der Eurozone.

Werfen wir zunächst den Blick auf den Wert der laufenden Einkommen, die elementar sind, um das Leben zu bestreiten oder bestreiten zu können. In Deutschland nahmen die Verbraucherpreise zuletzt per Berichtsmonat August um 7,9% zu.  In der Eurozone stellte sich der Anstieg der Verbraucherpreise per August 2022 auf 9,1%, dem höchsten Anstieg in der bis 1991 zurückgehenden Historie.

Verbraucherpreise Eurozone

Verbraucherpreise in der Eurozone

Bei den Erzeugerpreisen, die sich perspektivisch auf die Verbraucherpreise auswirken, ist das Bild prekär. Per August 2022 stellte sich der Anstieg in Deutschland auf 45,8% im Jahresvergleich, während sich der Anstieg in der Eurozone per Juli 2022 auf 37,8% stellte. Wir reden hier von historischen Höchstwerten.

Damit wurde und wird die Kaufkraft der Einkommen massiv in Mitleidenschaft gezogen, denn Löhne oder auch Sozialleistungen werden erst zeitversetzt und voraussichtlich nicht symmetrisch angepasst. Entsprechend nehmen die Stresszustände bei den privaten Haushalten und den Unternehmen zu. Zusätzlich nehmen aus dieser Konstellation Insolvenzrisiken bei Unternehmen zu mit negativen Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt. Staatliche Ersatzeinkommen sind regelmäßig geringer als Arbeitseinkommen. Das wirkt sich auf Konsum und absehbar auf Produktion belastend aus. Sowohl in der Eurozone als auch in Deutschland ist als Konsequenz dieser Konstellation eine Rezession auf der Agenda.

Es sind aber nicht nur die realen Einkommensverluste, die das Fundament der Stabilität Deutschlands und der Eurozone erodieren. Diese zuvor dargestellte Inflation trifft gleichzeitig auf eine Deflation bei maßgeblichen Vermögenswerten.

So sank seit Jahresbeginn der DAX-Index um circa 21%. Wer also im DAX beispielsweise via ETF investiert war, hat einen zusätzlichen Kaufkraftverlust von 21%. Ähnlich prekär sah es am Anleihemarkt aus. Auch wer Bitcoin als Alternative wählte, war schlecht beraten. Seit Jahresbeginn stellte sich eine negative Performance um circa 53% gegenüber dem Euro ein. An Immobilienmärkten zeigen sich bezüglich der Preisentwicklung negative Tendenzen im Jahresverlauf.

Eine weitere Komponente ist von elementarer Wichtigkeit. Dabei dreht es sich nicht um eine inländische Betrachtung, sondern um die Betrachtung des Außenwerts unserer Währung. Hier

Handelsbilanz Eurozone

Handelsbilanz in der Eurozone saisonal bereinigt

stellte sich ein massiver Verlust gegenüber dem USD seit Jahresbeginn in Höhe von circa 13,5%. Dieser Verlust zeigt sich auch in der Handelsbilanz, die per Berichtsmonat Juli mit einem Defizit in Höhe von 40 Mrd. Euro ein historisch einmaliges Niveau erreichte. Dagegen waren die Defizite während der Eurokrise bei gut 10 Mrd. Euro förmlich „Peanuts“.

Dieser Mix aus hohen Kaufkraftverlusten der Einkommen nach innen und noch mehr nach außen (USD) bei gleichzeitig markanten Wohlstandsverlusten bei klassischen Anlagen, allen voran Aktien und Anleihen, ist für Deutschland und die Eurozone in einem begrenzten Zeitraum von nur sieben Monaten historisch einmalig.

Das Problem der Einkommensverluste lässt sich durch eigene diskretionäre Entscheidungen nicht oder kaum ändern. Sehr wohl kann dem Problem der Wohlstandsverluste der Vermögen durch aktives Handeln und smarte Entscheidungen entgegengewirkt werden. Wie in jeder Krise gibt es nicht nur Risiken, sondern den Risiken stehen Chancen gegenüber.

Bezogen auf die globale Ökonomie verteilen sich die Karten neu. Europa inklusive der Ukraine und Russland sind bezüglich Wirtschaftsstruktur und Konjunktur zunächst die Verlierer. Die USA sind im westlichen Umfeld die Gewinner. Der USD hat deutlich an Boden gewonnen. Bei Fortsetzung der Krise oder Eskalation, die derzeit im Raum steht, wird der USD weiter an Boden gewinnen. Sollte es zu einer Deeskalation kommen, drehte sich das Bild. Zunächst sollte der USD international weiter an Boden gewinnen. Ergo sind grundsätzlich Anlagen im USD, beispielsweise am Geldmarkt bei hoher Risikoaversion, zunächst weiter zu bevorzugen.

Aber auch die Länder, die sich nicht an den Russland-Sanktionen beteiligen, das sind gut 60% der Weltwirtschaft, bieten dank besserer Versorgungssicherheit als in Europa und Preislichkeit dank Discounts auf den Import russischer Rohstoffe perspektivisch Chancen insbesondere nach den Rücksetzern an den jeweiligen Aktienmärkten. Beispielsweise sind die Inflationsdaten in vielen dieser Länder markant niedriger als in westlichen Ländern. So legten die Verbraucherpreise in China um lediglich 2,5% und die Erzeugerpreise um 2,3% per August im Jahresvergleich zu. Bei Anlageentscheidungen zu Gunsten dieses Sektors sollte darauf geachtet werden, dass die betreffenden Länder keine nennenswerten Leistungsbilanzdefizite und auch ansonsten stabile Strukturdaten aufweisen. Zu diesen Ländern gehört beispielsweise auch Vietnam.

Gold als Währung ohne Fehl und Tadel hat im Zuge der globalen USD-Präferenz gegenüber dem USD um 8,5% verloren, aber Gold hat seit Jahresanfang auf Basis der Eurobewertung um 6% zugelegt. Hier wird deutlich, dass Gold sich in akuten Krisen bewährt. Auch dieser Sektor stellt damit eine Alternative für europäische Investoren dar.

Grundsätzlich ergeben sich nach den teilweise massiven Rücksetzern an Aktienmärkten unter mittel- und langfristigen Gesichtspunkten Chancen. Schlussendlich müssen rund 8,5 Milliarden Menschen grundversorgt werden. Mehr noch sind globale Lieferketten wegen globaler Unterinvestition seit 2017 ausgeprägt. Das gibt den produktions- und lieferfähigen Unternehmen die Möglichkeit, hinsichtlich der Preissetzungsmacht von der Krise zu profitieren. Es gibt auch eine „politische Ökonomie“. Dazu gehört beispielsweise der Rüstungssektor, der losgelöst von der Konjunkturlage reüssieren wird (nicht ESG konform). Anders ausgedrückt bedarf es individueller Analyse, um erfolgreiche Sektoren in der Weltwirtschaft zu erkennen und dort Investitionen vorzunehmen.

Fazit

Als Fazit bietet sich an, die Risiken ernst zu nehmen. Die in den Risiken erkennbaren Chancen gilt es zu nutzen, um Wohlstandsverluste zu vermeiden, entgegenzuwirken oder umzukehren. Die Politik bestimmt die Geschicke massiv.

Aus diesem Grund ist ein hohes Maß an Reagibilität an den Märkten erforderlich. Eine Möglichkeit, sich hohe Reagibilität einzukaufen, ist der Erwerb bisher erfolgreich gemanagter aktiver Aktien- oder Mischfonds.

 

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