Mit einer Patientenverfügung halten Sie fest, welche medizinischen Behandlungen Sie wünschen
Mit einer Patientenverfügung den eigenen Willen für Notfälle hinterlegen
Nicht nur bei älteren Menschen kann es vorkommen, dass sie selbst nicht mehr in der Lage sind, ihren eigenen Willen zu äußern. Gerade bei schwerer Krankheit und bei Unfällen ist es aber dringend notwendig, eine Anweisung an die behandeln Ärzte zu erteilen, welche Behandlung gewünscht – und viel wichtiger noch – was nicht gewünscht ist. Für diese Fälle hat der Gesetzgeber die Möglichkeit einer Patientenverfügung geschaffen.
Auch für junge Menschen empfehlenswert
Dies kann bei jungen, gesunden Menschen (denken Sie an den Unfall des durchtrainierten Top-Sportlers Michael Schumacher) ebenso notwendig sein wie bei lebenserfahrenen Männern und Frauen, die an körperlichen Gebrechen leiden. Die medizinische Behandlung im letzten Lebensjahr kostet durchschnittlich so viel, wie alle anderen Jahre zusammen. Dies können sich z.B. auch unseriöse Heimbetreiber zunutze machen, indem sie an ihren Bewohnern alle (möglichst ertragsbringenden) Behandlungen durchführen. Ob diese nun notwendig sind und dem Wohle des Patienten dienen ist dahingestellt. Wer sich nicht mehr äußern kann und seinen Willen nicht schriftlich hinterlegt hat, ermöglicht „schwarzen Schafen“ ein leichtes Spiel.
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Noch viele Menschen haben keine Patientenverfügung
Aus meiner Praxis weiß ich, dass es noch immer zahlreiche Menschen gibt, die nicht eine solche Regelung für sich und ihre Familie erstellt haben. Andere haben bereits eine Patientenverfügung abgeschlossen haben. Der Inhalt ist jedoch oftmals veraltet. Der medizinische Fortschritt bietet neue Möglichkeiten, es kommt auch vor, dass sich die persönlichen Ansichten aufgrund von veränderter familiärer oder gesundheitlicher Situation verändert hat. Eine Patientenverfügung sollte daher regelmäßig – einmal pro Jahr ist empfehlenswert – auf Aktualität hin überprüft werden.
Sofern der Entschluss zur Erstellung einer Patientenverfügung getroffen wurde, gehen die meisten hierfür zum Notar. Dies ist eine Möglichkeit, die jedoch teuer ist. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass die Regelung regelmäßig überprüft und ggf. angepasst werden sollte, wofür jedes Mal weitere Kosten entstehen.
Spezialanbieter empfehlenswert
Spezialanbieter bieten hier gute Lösungen an. Anhand von medizinisch und rechtlich exakt ausgearbeiteten Formulierungen lässt sich mit einem Fragebogen eine individuelle Patientenverfügung erstellen, oftmals gibt es in einer Paketlösung noch zusätzlich eine Vorsorgevollmacht und Betreuungsverfügung. Die Kosten sind dabei wesentlich günstiger als jene des Notars. Eine notarielle Beurkundung (oder auch die günstigere Beglaubigung) ist in jenen Fällen angebracht, in denen es zu Streit in der Familie über die in der Patientenverfügung hinterlegten Anweisungen kommen könnte.
Sie möchten Sie beraten lassen, wie eine Patientenverfügung am besten erstellt werden kann? Wir beraten Sie gerne und erklären Ihnen die unterschiedlichen Möglichkeiten. Jetzt anrufen oder gleich Termin vereinbaren.
Formulare aus dem Internet sind oft kostenfrei, aber selten ausreichend genau formuliert
Kostenfreie Formulare sind oft nicht ausreichend formuliert
Weniger empfehlenswert sind kostenfreie Formulare aus dem Internet, da daraus oft keine ausreichend präzise medizinischen Formulierungen an die behandelnden Ärzte hervorgeht. Dies ist dem Umstand geschuldet, dass wohl kein Laie in der Lage ist, die Inhalte fachlich sauber niederzuschreiben. Von selbst erstellten Dokumenten ist daher in jedem Fall abzuraten. Ratsam ist auch, in einer ruhigen Minute ein Gespräch mit dem vertrauten Hausarzt zu führen, der über die unterschiedlichen Behandlungsmöglichkeiten beraten kann.
Patientenverfügung muss im Notfall schnell gefunden werden
Durchschnittlich dauert es drei Tage, bis eine Patientenverfügung bei den behandelnden Ärzten vorliegt. Dies ist viel zu lange, da die Entscheidungen mit großen Auswirkungen auf die künftige Gesundheit kurz nach dem Notfall getroffen werden müssen. Die beste Patientenverfügung nützt nichts, wenn sie bei Bedarf nicht schnell gefunden wird. Empfehlenswert sind daher auch Services wie ein Aufkleber mit Download-Code auf der Krankenversichertenkarte. Danach suchen Notfallmediziner und Sanitäter umgehend, schon alleine im die Kosten abrechnen zu können. Mittels Smartphone lässt sich die Patientenverfügung so schnell abrufen und zeigt den Willen des Patienten auf. Aufbewahrt wird eine Patientenverfügung am besten in einem Notfallordner, in dem auch andere wichtige Dokumente (oder Kopien davon) hinterlegt sind.
Erstellen Sie daher zeitnah eine Patientenverfügung bzw. überprüfen Sie sie auf Aktualität. Sprechen Sie darauf auch Ihre Familie und Freunde an. Sie werden es Ihnen spätestens dann danken, wenn ein Notfall eingetreten ist.