einBlick: Wende bei der Zinswende?

EZB Zinssenkung

EZB-Zinssenkung: Auswirkungen und Perspektiven für Anleger und Sparer

Mit der Zinssenkung im Juni hat die Europäische Zentralbank die Zinswende eingeleitet. Anders als noch zu Jahresanfang erwartet sogar vor der Federal Reserve in den USA. Trotzdem erwarten Experten, dass die Rückkehr zu niedrigen Zinsen in den Industrienationen noch länger auf sich warten lässt. Sollte die Inflation weiterhin nur langsam zurückgehen, werden die Notenbanken bei den Senkungen auf die Bremse drücken. Was könnte dies für Anleger und Sparer bedeuten?

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Geldmarkt-ETFs – eine intelligente Alternative zu Tagesgeld

Geldmarkt-ETFs dienen zur kurzfristigen Geldanlage

Mit Geldmarkt-ETFs können kurzfristige Investments mit geringen Schwankungen und guter Rendite angelegt werden

Geldmarkt-ETFs: Der Praxistest

4,0% aufs Tagesgeld. Das klingt nach Jahren mit Minuszinsen sehr verlockend. Beim Blick ins Kleingedruckte zeigt sich, dass es sich wohl nur um ein Lockvogelangebot handelt.

Während Privatanleger und Unternehmer oft – im Vergleich zu den Zinssätzen am institutionellen Markt – mit mickrigen Angeboten abgespeist werden, bekommen Bank genau jene 4,0% für ihre Einlagen bei der Europäischen Zentralbank (EZB) vergütet.

Eine gute Alternative können hierzu Geldmarkt-ETFs sein, die aktuell eine Rendite von rund 3,5% p.a. bieten.

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einBlick: Was bedeuten steigende Zinsen für die Aktienmärkte?

Die westlichen Notenbanken wollen die Zinsen 2022 weiter anheben

Fed und EZB planen weitere Leitzinsanpassungen noch in diesem Jahr

Die Federal Reserve hat es schon getan, die EZB wartet (noch) ab. Leitzinserhöhungen sind das Mittel der Wahl für die Notenbanken, um sich der stark gestiegenen Inflation entgegenzustemmen. Die Vorgehensweisen in den USA und in Europa weichen dabei aber stark voneinander ab. Woran das liegt und was die Zinsanpassungen für die Aktienmärkte bedeutet, wollen wir in diesem Newsletter näher beleuchten.

Angesichts einer Inflation von immer noch 8,5 Prozent in den USA, sah sich die US-Zentralbank zum Handeln gezwungen. Am 4. Mai erhöhte die Federal Reserve den Leitzins um 0,5 Prozent. Die stärkste Anhebung seit 20 Jahren. Einen Schritt, den sich die US-Amerikaner wohl erlauben können. Trotz Corona und Ukraine-Krieg läuft die Wirtschaft gut, die Arbeitslosenzahlen sind relativ gering und die Löhne zogen zuletzt an. Diese Faktoren haben in den Vereinigten Staaten allerdings eine Spirale in Gang gesetzt: Steigende Löhne sorgen für höhere Preise, die wiederum zu höheren Lohnforderungen führen. Die Federal Reserve versucht durch Ihre Zinspolitik nun genau diese „Lohn-Preis-Spirale“ zu stoppen. An den Terminmärkten wird zum Jahresende daher fest mit einem Zinsniveau von mindestens 2,75 Prozent gerechnet. Gleichzeitig soll die auf rund neun Billionen Dollar aufgeblähte Bilanz schrittweise abgebaut werden. Der Beginn dieser monumentalen Aufgabe ist bereits der Juni 2022.

Anders als beispielsweise in Europa ist die Inflation in den Vereinigten Staaten nachweislich weniger durch die steigenden Energiepreise nach oben getrieben worden. Rechnet man die Preise für Energie und Nahrungsmittel aus der Betrachtung heraus, erhält man für die USA immer noch einen Wert von 6,5 Prozent. Diese „Kerninflation“ liegt in Europa bei 3,5 Prozent. Der im Vergleich zu den USA hohe Anteil von Energiekosten für Verbraucher in Europa, vergrößert aber auch das Dilemma für die EZB. Eine Erhöhung der Zinsenwürde nämlich nicht nur hochverschuldete Staaten wie Italien oder Portugal in Bedrängnis bringen, sie hätte mittelfristig auch keinen entscheidenden Einfluss auf die hohen Energiekosten. Der „Zinseffekt“ auf die Inflation könnte also geringer ausfallen als gehofft.

Nichtsdestotrotz hat die Chefin der Europäischen Zentralbank (EZB), Christine Lagarde, kürzlich klargestellt, dass die Zinsen erst dann steigen werden, wenn das Anleihekaufprogramm beendet ist. Dies könnte womöglich schon im Juli der Fall sein, kündigte EZB-Direktorin Isabel Schnabel an. „Wir sehen eine Verbreiterung des Inflationsdrucks“, warnt Schnabel. Sie hält sogar die Entstehung einer Lohn-Preis-Spirale wie in den USA für möglich. „Es steht außer Zweifel, dass höhere Lohnforderungen kommen würden, wenn die Inflation längere Zeit hoch bleibt“, meint Schnabel. Deshalb „müssen wir verhindern, dass sich die hohe Inflation in den Erwartungen festsetzt.“ Es ist aber durchaus vorstellbar, dass sich Lagarde mit einem Zinsschritt bis zum Herbst Zeit lässt – vor allem, wenn der Ukraine-Krieg weiter eskaliert und die europäische Wirtschaft belastet. Ökonomen rechnen derzeit mit drei kleinen Zinserhöhungen in diesem Jahr. Den Prognosen zufolge könnten die Leitzinsen bis zum Jahresende bei 0,75 Prozent liegen.

Wer etwas über die unmittelbaren Folgen steigender Zinsen auf einzelne Aktienmärkte erfahren möchte, braucht sich nur den US-Markt über die letzten Monate anzuschauen. Zunächst fällt dabei auf, dass insbesondere Technologie-Werte, aber auch Kryptowährungen, negativ betroffen waren. Der techlastige Index „Nasdaq 500“ fiel allein seit Jahresanfang um beinahe 30 Prozent. Zum Vergleich: Der deutsche Aktienindex DAX ging im gleichen Zeitraum „nur“ um weniger als die Hälfte zurück! Hintergrund der starken Verluste ist die große Abhängigkeit der Bewertungen von den traditionell hohen Gewinnerwartungen der Technologie-Branche. In einem Umfeld steigender Zinsen fallen diese weniger stark ins Gewicht und die Bewertungen der schnell wachsenden Unternehmen fallen.

Nach der gleichen Logik gehören insbesondere Value-Titel oft zu den Gewinnern eines Zinserhöhungszyklus. Im Gegensatz zu Wachstums-Aktien sind deren Bewertungen nicht so stark von Zinserhöhungen abhängig und werden daher auch weniger von Notenbankentscheidungen beeinflusst. Als besonders robust gegen steigende Zinsen haben sich auch Branchen wie Banken, Versicherungen, Energie, Infrastruktur, Reisen und Rohstoffe gezeigt. Einige davon wurden zuletzt zu den Pandemieverlierern gezählt und könnten nun einen doppelten Kursschub erhalten.

Betrachtet man die historische Entwicklung von Aktienkursen nach den Zinserhöhungsschritten der letzten 30 Jahre, relativiert sich der Einfluss der Notenbank-Entscheidungen für Aktieninvestments grundsätzlich: Im Durchschnitt fiel der breit aufgestellte „MSCI World“ als Reaktion auf Fed-Leitzinserhöhungen für etwa 30 Tage. Bereits nach 50 Tagen waren diese Verluste aber schon wieder aufgeholt und die Märkte legten in der Folge deutlich zu.

Zinserhöhungen bedeuten also nicht zwingend eine Zäsur für die Aktienmärkte, sondern lösten in der Vergangenheit nur kurzfristig Pessimismus bei Anlegern aus. Auch für dieses Jahr zeichnet sich ab, dass der weitere Verlauf des Krieges in der Ukraine der wichtigere Treiber für die Aktienkurse sein wird. Eine Entspannung des Konflikts und sinkende Rohstoffpreise würden sicherlich die Kurse beflügeln, aber auch Druck von der Europäischen Zentralbank nehmen und voraussichtlich zu einer langsameren Zinswende führen. Die Märkte bewegen sich in 2022 damit weiter in der Taktung der Geopolitik.

Fazit:

Die Zinserhöhungen der Notenbanken sind überfällig und bei den aktuellen Verbraucherpreisen auch nicht mehr vermeidbar. Für Anleger sollte dies allerdings kein Grund sein, um überstürzt Aktienquoten in den Portfolios zu verringern. Im Vergleich zu anderen Anlageklassen (Tages-, Festgeld, Kryptowährungen oder Anleihen) bleibt der Ausblick für Aktien weiter attraktiv. Bei der Auswahl von Regionen und Branchen sollte die Zinsentwicklung aber trotzdem eine Rolle spielen. Gerade die stärkere Gewichtung von Value-Titeln sowie eine breite Streuung auf verschiedene Regionen mit unterschiedlichem Zinsumfeld halten wir aktuell für eine vielversprechende Strategie.

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Kehrt die Inflation zurück?

Anstieg Inflation

Die Inflation ist in Deutschland im Januar deutlich angestiegen

Seit der Einführung des Euros hat die Inflationsrate im Januar ihren stärksten Anstieg hingelegt. Besteht nun die Gefahr, dass die Preise – und auch die Zinsen – weiter steigen? Dieses Thema mit möglichen Auswirkungen für Ihr Vermögen werde ich heute näher vorstellen.

EZB lässt Notenpressen weiter laufen

Seit Beginn der Corona-Pandemie haben die EZB und andere große internationale Zentralbanken die Notenpressen auf Höchsttouren laufen lassen und damit die Kapitalmärkte massiv mit Geld geflutet. Die Bilanz der EZB ist hierdurch um 50%, die der US-amerikanischen FED um über 75% gewachsen. Diese extreme Ausweitung der Geldmenge ruft Befürchtungen auf den Plan, dass die Inflationsrate in die Höhe schnellt.

Im Januar haben sich diese Bedenken bewahrheitet: die Inflationsrate stieg von -0,3% im Dezember 2020 auf +1,0% im Januar 2021 an. Dieser Wert wird dabei immer mit jenem vor 12 Monaten – und damit vor der Pandemie – verglichen. Hierauf zahlte z.B. der Wegfall der Mehrwertsteuersenkung und die Einführung der CO2-Abgabe ein. Bleibt der Ölpreis auf dem aktuellen Niveau, wäre dies im April (wieder verglichen mit dem Vorjahresmonat) eine Preissteigerung um 125%. Durch diese und auch andere Faktoren ist eine Inflationsrate von 3% in Deutschland in 2021 durchaus realistisch.

Ich denke nicht, dass die EZB auf diese einmaligen Effekte in besonderer Weise reagieren wird. Schließlich steckt Deutschland und die gesamte Eurozone in der schwersten Rezession der Nachkriegszeit. Durch eine Zinserhöhung (was das übliche Hausmittel auf eine steigende Inflation ist) würde die sich erholende Wirtschaft sofort wieder abgewürgt werden. Obendrein kämpfen Italien und andere Euro-Länder mit einer immensen Staatsverschuldung. Steigende Zinsen würden deren Haushalte so stark belasten, dass eine (oder mehrere) Staatspleiten nicht mehr anwendbar wären. Diese hätte weitaus verheerendere Folgen für uns alle als die griechische Staatsschuldenkrise vor 10 Jahren.


Haben Sie Fragen zu den Auswirkungen der Inflation auf Ihr Vermögen? Ich berate Sie gerne!


Demographischer Wandel könnte langfristig für höhere Inflation sorgen

Langfristig ist die Rückkehr von dauerhaft höheren Inflationsraten aber durchaus vorstellbar. Experten halten es für möglich, dass der demographische Wandel dazu beiträgt. Bekanntlich steigt die Lebenserwartung immer weiter an, gleichzeitig führen weniger Geburten zu einer sinkenden Bevölkerungszahl. Dies führt dazu, dass immer mehr Menschen länger im Ruhestand leben und gleichzeitig weniger Jüngere als Arbeitskräfte zur Verfügung stehen. Aus volkswirtschaftlicher Sicht bedeutet dies sinkende Produktion bei fast gleichbleibender Nachfrage, woraus eine höhere Inflationsrate entstehen kann.

Auswirkungen für die Kapitalmärkte

Die Zinsen sind in den letzten Wochen – parallel zur Inflationsrate – angestiegen. So warf die, oft als Referenzzinssatz genannte, 10jährige deutsche Bundesanleihe im Dezember noch eine „Rendite“ von -0,64% ab, aktuell steht dieser Wert bei -0,28%. Weitere Steigerungen der Renditen an den Anleihemärkten sind in diesem unruhigen Umfeld durchaus möglich. Ich halte es aber kurzfristig für unrealistisch, dass dies von den Notenbanken durch Anhebung der Leitzinssätze noch weiter befeuert wird. Dies könnte ich mir nur vorstellen, sollte die Inflation zumindest mittelfristig auf dem aktuellen Niveau verbleiben.

Immobilienfinanzierer müssen folglich aktuell etwas mehr für neue Kredite bezahlen. Trotzdem sind die Zinssätze für Baufinanzierungen nach wie vor historisch niedrig. Wer sich über eine ansteigende Inflation sorgt, sollte anstehende Darlehensverlängerungen nicht auf die lange Bank schieben sondern das Thema zeitnah angehen. Dies macht bei auslaufenden Zinsbindungen von bis in 36 Monaten Sinn.

Die Aktienmärkte reagierten auf den Anstieg der Preisrate Ende Januar verschnupft und verloren z.T. 5%, erholten sich mittlerweile wieder rund um das Allzeithoch. Schließlich zählen Aktien – ähnlich wie Immobilien und Edelmetalle – als Sachwerte zu den besten Investments als Inflationsschutz. Es kann bedingt durch diese hohen Kurse zwar immer wieder zu Rücksetzern kommen, langfristig gibt es aktuell jedoch wenig Alternativen zu den Dividendentiteln.

Negativzinsen – bald auch für Privatpersonen?

EZB

Banken müssen schon seit einigen Jahren Negativzinsen bei der EZB bezahlen

Vermögensvernichtung durch Negativzinsen

Die Europäische Zentralbank hält an Ihrer Niedrigzinspolitik fest. Dies setzt Banken zunehmend unter Druck. Seit über fünf Jahren müssen sie für ihre eigenen Einlagen bei der EZB einen Strafzins von -0,4% entrichten. Früher erzielten die Kreditinstitute einen nicht unerheblichen Anteil ihres Gewinns aus dem Zinsgeschäft, welcher aufgrund dieser Problematik gravierend eingebrochen ist. Verschiedene Banken haben bereits Negativzinsen für Privatanleger eingeführt oder wägen dies nun intensiv ab.

Negativzinsen auch für Privatanleger

In Baden-Württemberg denken gerade die Sparkassen darüber nach, Negativzinsen nicht nur Unternehmenskunden sondern auch Privatpersonen zu belasten (siehe Bericht des Handelsblatts vom 24.07.2019). Für die ohnehin gebeutelten Sparer wäre dies ein weiterer Schritt zur kontinuierlichen Vermögensenteignung. Die Inflationsrate schlägt bereits mit durchschnittlich mit 2% (= Ziel der EZB) zu Buche. Sollten nun auch noch Negativzinsen belastet werden, wäre dies eine Reduzierung der Kaufkraft von ungefähr 2,5% pro Jahr. Nach zehn Jahren würden nur noch 75% des bisherigen Netto-Vermögens übrig bleiben.

Tendenz ist nicht neu

In einer Umfrage der Bundesbank bei über 1.500 deutschen Banken im August 2017 gab jedes zweite Kreditinstitut an bereit zu sein, bei anhaltend niedrigem oder sogar weiter sinkenden Zinsniveau auch Negativzinsen an Privatpersonen weiterzugeben. Damals war dies nur bei jeder zwölften Bank der Fall, und dann zumeist erst bei größeren Vermögen. Im August 2018 gab die Hamburger Sparkasse bekannt, vermögenden Privatkunden ab einer Einlagesumme von EUR 500.000 mit -0,4% (analog dem EZB-Stafzins für Banken) zu belasten (siehe Fokus-Bericht vom 23.08.2018). Bereits 2016 führte die Raiffeisenbank Gmund am Tegernsee eine solche Maßnahme ein, um keine zusätzliche Belastung in Ihren Büchern zu haben (siehe Merkur-Bericht vom 11.08.2016).

Schutz vor Negativzinsen

Privatpersonen sollten Schutzmaßnahmen vor Negativzinsen ergreifen.

Schutz vor Negativzinsen für Privatpersonen

Da sich die Tendenz zu Negativzinsen für Privatpersonen fortsetzt sollten Sie prüfen, welche Gegenmaßnahmen Sie ergreifen können. Wir empfehlen dazu folgende Schritte:

  • Sprechen Sie mit Ihren Bankberatern über die Situation im jeweiligen Kreditinstitut. Gerade Banken mit Verlusten oder geringen Eigenkapitalquoten könnten eher zur Einführung von Negativzinsen gezwungen sein. Lassen Sie sich die Stellungnahme auch schriftlich geben.
  • Tendenziell werden eher größere Vermögen belastet. Halten Sie daher pro Bank nicht mehr als EUR 100.000 an Geldanlagen (dies ist eine zusätzliche Sicherheitsmaßnahme, da Einlagen ohnehin nur bis EUR 100.000 (pro Bank pro Person) durch die Einlagensicherung geschützt sind.
  • Guthaben, die wahrscheinlich nicht in den nächsten ein bis zwei Jahren für Anschaffungen oder den persönlichen Lebensunterhalt verwendet werden, sollten längerfristig investiert werden.
  • Prüfen Sie alternative Anlagen. Z.B. unsere Anlagestrategie „Vermögenssicherung“, womit langfristig der reale Kapitalerhalt (= Ausgleich der Inflationsrate) sichergestellt sein sollte.
  • Wechseln Sie zu Banken, die noch eine – im Rahmen des aktuellen Zinsumfeldes – attraktive Guthabenverzinsung bieten. Unsere Kooperationspartner bieten aktuell (Stand 25.07.19) 0,36% p.a. auf Tagesgeld und 0,44% für Festgeld mit vier Monaten Laufzeit.
  • Als Alternative können auch Edelmetalle wie Gold in Ihrer Anlagestrategie beigemischt werden. Sie erhalten hier zwar keine Zinserträge. Edelmetalle sollten jedoch zur Stabilisierung Ihres Vermögens beitragen.
  • Informieren Sie sich über weitere Geldanlage-Möglichkeiten. Z.B in unserem kostenfreien Ratgeber „Geldanlage für den Ruhestand“
Florian Herfurth vor der EZB

Florian Herfurth – Autor dieses Blog-Artikels – vor der EZB in Frankfurt

Fazit

Es ist (noch) kein Anlass zur Panik geboten. Sollten Sie von Ihrer Bank über die Einführung von Negativzinsen für Privatpersonen informiert werden, ist ein Wechsel der Bankverbindung sehr überlegenswert. Nutzen Sie die oben beschriebenen Gegenmaßnahmen. Bei Fragen sind wir telefonisch und persönlich gerne für Sie da.

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Bild von Florian Herfurth 

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